16.01.12 – An dir habe ich Gefallen-

Friedensgebet St. Marien Kaunitz 16.01.12

Begrüßung:

„DU, du bist meine Tochter, mein Sohn,
der Geliebte.
An dir habe ich Gefallen.“

DU – ich spreche dich mit deinem Namen an
ich habe dir etwas zu sagen

Du – dich meine ich
dich selber
ohne alles Drumherum
ohne Leistung und Intelligenz
ohne Ausbildung und Beruf
ohne Kreativität und Engagement
ohne deine Familie
ohne alles, auf was du stolz bist
ohne dass es dir gut geht
ohne dass du dir Mühe gibst
auch wenn du schwach und krank bist
auch wenn du traurig und müde bist
auch wenn du gereizt und wütend bist
auch wenn du grundlose Angst hast

du bist –
deine bloße Existenz ist Grund genug
vor aller Leistung
trotz allen Versagens

meine Tochter, mein Sohn –
du hast deinen Ursprung, deine Wurzel in mir
ich habe dich so gewollt und geschaffen
ich bin und bleibe dir Vater und Mutter
ich verlasse dich nicht
ich sorge für dich
ich beschütze dich
ich stärke dir den Rücken
ich traue dir zu, dass du auf eigenen Füßen stehst
meine Tochter, mein Sohn

Geliebte –
meine Liebe gilt dir
von Anfang an und für alle Zeit
aus meiner Liebe kannst du nicht herausfallen,
egal, was du tust

An dir habe ich Gefallen –
an deinem innersten Wesen habe ich meine Freude
du gefällst mir
so wie du bist

DU bist meine Tochter, mein Sohn, der Geliebte.
An dir habe ich Gefallen.

Lied: Vergiß es nie ……………………

Wir sind getauft, aufgenommen in die große Gemeinschaft der Freunde Jesu und dazu berufen, auf dieser Welt an einem Reich des Friedens und der Versöhnung mitzubauen. Nur an uns Menschen – auch an Dir und mir – liegt es, ob wir in einer schönen friedvollen Welt leben. Ob die Welt da wo wir sind, schöner, heller und freundlicher ist, dafür tragen auch wir eine große Verantwortung.

Als Jesus lebte,
waren viele Hände zu Fäusten geballt.
Die Israeliten waren untereinander zerstritten.
Und sie kämpften mit den Römern.
Die Römer hatten Israel besetzt.
Etliche Leute sagten:
Nur der Kampf gegen unsere Feinde kann uns retten.
Wir müssen zu den Waffen greifen.
Statt Freiheit ernteten sie immer nur neue Gewalt.

Die Menschen sehnten sich nach offenen Händen.
Offene Hände bringen Segen und Frieden.
Sie erinnerten an Worte des Propheten Jesaja.
Lange vor Jesus hatte er von einem Menschen gesprochen,
der den Kriegen ein Ende setzen wird.

Wir glauben:
Dieser Mensch ist Jesus.
Er kommt nicht mit dem Schwert.
Er kämpft mit dem Wort.
Seine Worte wollen heilen, nicht verletzen.
Selbst als sein Leben bedroht war,
verzichtete er auf Gewalt.
Lieber starb er,
als Böses mit Bösen zu beantworten.

Am Kreuz schien alle Bosheit gesiegt zu haben.
Ein guter Mensch weniger.
Drei Tage später erschien er, der Tote,
seinen Freunden lebendig.
Da wussten sie:
Das Böse hat nicht gesiegt.
Gottes Liebe ist stärker als das Böse.
Und seit dieser Zeit erzählt man sich überall auf der Erde von Jesus:
Wie er lebte, was er sagte, was er tat,
wie er starb und dass er von den Toten auferstanden ist.

Heute hast du, durch dein hier sein, vor allen hier gesagt:
Ich glaube an Gott und an Jesus.
Das kann man nur sagen,
wenn Jesus im Herzen lebendig ist.
Du hast Jesus nicht gesehen,
du hast von ihm gehört
und du kennst Menschen, die ihm glauben.
Durch sie bist du zum Gauben gekommen.
Gott hat auch dir in der Taufe gesagt
was er zu Jesus in der Taufe gesprochen hat.
Du bist mein geliebter Sohn – du bist mein geliebtes Kind.

Was kann deine Antwort sein?
Mit offenen Händen zu leben,
bereit zu segnen und zu helfen.
Für die Menschen offene Ohren und Augen zu haben,
bereit zum Zuhören und für ein gutes Wort.
Die Wahrheit zu lieben, Unrecht zu meiden,

Frieden zu bringen und Versöhnung zu leben,
die Liebe als das Wichtigste von allem zu erkennen.

Wenn du das immer wieder neu versuchst,
bist du ein Segen für die Menschen,

die mit Dir leben.

Lied: GL 141 Ich steh an Deiner Krippe 1+2

(Alle) Ich träume von einer Welt, in der die Menschen
menschlicher miteinander leben können;
Von einer Zeit, in der keiner den anderen
bekämpft, weil alle in dieselbe Richtung blicken;
Von einer Welt, die Platz hat für alle, und Brot;
Von einer Zeit, in der das Teilen mehr gilt
als das Haben;
Von einer Welt, die nicht mehr besessen,
ausgebeutet, zerstört wird;
Von einer Zeit, in der jeder seine Chance hat,
weil keiner ist, der sie ihm neidet;
Von einer Welt, in der keiner allein ist,
wenn er weint;
Keiner stirbt im Abstellraum;
Von einer Zeit, in der die Zeitungen und
die Tagesschau nichts mehr vom Unglück
zu sagen weiß, weil das Miteinander
interessanter geworden ist als der Konflikt.
Ich träume davon, dass Gott eines Tages
zu mir sagen wird:
Ich war deine Mutter, deine Schwester, dein Freund,
dein Nachbar, dein Arbeitskollege, dein Mitmensch,
und du hast mir geholfen.
Ich war dein Gott, und du hast mich geliebt
und versucht so zu leben, wie ich es dir gesagt habe.
Ich träume von einer Welt…
Ich kann sie nicht machen…
aber den ersten Schritt, meinen Schritt tun.

Versöhnung
Ich will schweigen
Wenn andere nur noch stumpfsinnig daher reden
Ich will ruhen
Wenn andere in blinden Aktionismus verfallen
Ich will träumen
Wenn andere ihre Visionen begraben
Ich will schlafen
Wenn andere die Nacht zum Tag machen
Ich will beten
Wenn andere an nichts mehr glauben
Ich will reden
Wenn es anderen die Sprache verschlägt
Ich will singen
Wenn andere nur noch toben und brüllen
Ich will lieben
Wenn andere sich die Köpfe einschlagen
Ich will versöhnen
Wenn andere provozieren und kochen vor Wut
Ich will leben
Wenn andere längst es verlernten zu tun.

Wir beten gemeinsam das Vater Unser

Segen:

Gesegnet sei dein zurückliegendes Jahr
mit all dem, was du darin gelebt,
geliebt und durchlitten hast.

Gesegnet sei dein neues Jahr,
gesegnet, die Wege, die du beschreitest,
die Menschen, denen du begegnest,
die Arbeit, die tu tust,
die freie Zeit, an der du dich erfreust.

Gesegnet seien deine Angst und dein Mut,
deine Hoffnung und deine Enttäuschung,
deine Sehnsucht und Erfüllung.
Gesegnet seien die Menschen,
die dir Geborgenheit schenken.

Gesegnet seien dein Alltag und deine Höhenflüge,
deine Einsamkeiten und deine Freundschaften,
gesegnet jeder Moment, in dem du liebend
über dich hinaus wächst und lebst.

Gesegnet seien alle deine Tage und jede Stunde.
Gesegnet sei jeder Atemzug, der dich belebt.
Gesegnet seien alle deine guten Taten,
die du im Stillen tust.

Gesegnet seiest du mit allem, was dich ausmacht.
Gesegnet seiest du durch die Gegenwart Gottes,
der dich liebend hält und trägt.
Gesegnet seien alle Menschen,
die auch dir den Segen spenden.
Im Namen des Vaters und des Sohnes …..

 

Lied: GL 114 1+2 Jauchzet ihr Himmel …..

 

 

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