Friedensgebet St. Marien Kaunitz 13.12.2023

Friedensgebet St. Marie Kaunitz 13.12.2023

Begrüßung und Kreuzzeichen

Eine bessere Welt ist möglich
Es wirkt fast naiv angesichts des schrecklichen Geschehens: Wie seit 30 Jahren verteilen derzeit Pfadfinder das Friedenslicht aus Bethlehem in Deutschland und Österreich. Ein Kerzenlicht, das in der Geburtsgrotte Jesu angezündet wurde, soll ein Symbol des Friedens sein? Die Grotte liegt im Westjordanland, in einer Weltregion, in der seit dem Angriff der Hamas-Terroristen Krieg herrscht.

„Auf der Suche nach Frieden“ haben die Pfadfinder ihre Aktion überschrieben. Das Leitwort drückt aus, dass Frieden nicht einfach geschieht, sondern dass Menschen etwas für ihn tun müssen. Nach dem Auslaufen des Waffenstillstands im Gaza-Streifen ist schwer vorstellbar, wie der Konflikt zwischen Israel und den Palästinensern ein friedliches Ende finden kann. Aber wie könnten wir Menschen leben ohne diese Hoffnung? Irgendwann werden die Waffen schweigen. Dauerhaften Frieden wird es dann nur geben, wenn Menschen bereit sind zur Versöhnung und aufhören, das Gegenüber als Unmenschen zu sehen, und stattdessen auch dessen Leid und Geschichte wahrnehmen. Das klingt im Moment utopisch. Aber das war es zwischen Deutschen und Franzosen oder Polen auch einmal. Für viele Christen ist es schwer zu ertragen, dass Gewaltlosigkeit an Grenzen kommt. Die Ukraine etwa muss sich gegen die russischen Invasoren wehren und Israel eben gegen die Terroristen der Hamas. Dennoch können wir die Perspektive auf Frieden offenhalten. Das Friedenslicht soll uns erinnern: Eine bessere und friedlichere Welt ist möglich!

Lied: 218 1+2 Macht hoch die Tür

Mein Bekenntnis von Michael Blum

Ich setze auf die Liebe,
das ist das Thema.
Den Hass aus der Welt zu entfernen,
bis wir bereit sind zu lernen,
dass Macht, Gewalt, Rache und Sieg,
nichts andere bedeuten als ewiger Krieg
auf Erden und dann auf den Sternen.

Ich setze auf die Liebe,
wenn Sturm mich in die Knie zwingt,
und Angst in meinen Schläfen buchstabiert,
ein dunkler Abend mir die Sinne trübt,
ein Freund im anderen Lager singt,
ein junger Mensch den Kopf verliert,
ein alter Mensch den Abschied übt.

Ich setze auf die Liebe,
das ist das Thema.
Den Hass aus der Welt zu vertreiben,
ihn immer neu zu beschreiben.
Die einen sagen, es läge am Geld,
die andern sagen, es wäre die Welt,
sie läge in den falschen Händen.

Jeder weiß besser, woran es liegt,
doch es hat noch niemand den Hass besiegt,
ohne ihn selbst zu beenden.
Er kann mir sagen, was er will,
er kann mir singen, wie er es meint,
und mir erklären, was er muss,
und mir begründen, er`s braucht,
Ich setzte auf die Liebe. Schluss!

Gott schütze euch.
Gott schütze und befreie uns.

Lied: 218 3+5 Macht hoch die Tür

Friedensgebet 9. August St. Marien Kaunitz

Friedensgebet 9. August St. Marien Kaunitz

LIED: gebetet:  GL 283 – Aus der Tiefe rufe ich zu dir…

Begrüßung: Schön, dass wir nach den Wochen von Ferien und Urlaub wieder zusammenkommen, um für den Frieden auf Gottes Erde zu beten.
Hoffentlich geht es euch allen gut, sonst nehmen wir eure Anliegen auch in unser Gebet mit hinein. Lass uns im Namen unseres Gottes beginnen: Im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes. A Amen

Gott, ich verstehe dich nicht.
Abwenden möchte ich mich von dir.
Mich verbergen in meinem Zorn.

So wie du dich verbirgst.
Und doch kann ich nicht anders – ich muss reden.
Reden mit dir.

Damit der Zorn sich nicht in die Seele frisst.
Damit das Herz nicht eng wird und ängstlich.
Damit die Wut nicht zur Rache drängt.

Und ich bitte dich, du unbegreiflicher Gott:
Höre die Toten.
Höre die Trauernden.
Höre unsere Sorge um den Frieden.
Amen.

Bitten wir unsern Bruder Jesus Christus um sein Erbarmen.

Unser Gott, Frieden auf Erden versprechen die Engel zu deiner Ehre. Herr, erbarme dich.

Jesus Christus, als Kind geboren an der Seite der Armen, der Überfallenen und Geknechteten.
Christus, erbarme Dich.

Heiliger Geist, du versprichst der Welt einen Frieden, wie nur Gott ihn schenken kann – und bist Gottes Kraft für Frieden und Gerechtigkeit. Herr, erbarme Dich.

Lesung aus dem Johannes-Evangelium (Joh 15,12-17)

Jesus sagt: Das ist mein Gebot: Liebt einander, so wie ich euch geliebt habe.
Es gibt keine größere Liebe, als wenn einer sein Leben für seine Freunde hingibt.
Ihr seid meine Freunde, wenn ihr tut, was ich euch auftrage.
Ich nenne euch nicht mehr Knechte; denn der Knecht weiß nicht, was sein Herr tut.
Vielmehr habe ich euch Freunde genannt;
denn ich habe euch alles mitgeteilt, was ich von meinem Vater gehört habe.
Nicht ihr habt mich erwählt, sondern ich habe euch erwählt und dazu bestimmt, dass ihr euch aufmacht und Frucht bringt und dass eure Frucht bleibt.
Dann wird euch der Vater alles geben, um was ihr ihn in meinem Namen bittet.
Dies trage ich euch auf: Liebt einander!.    Stille

Dem Frieden nachjagen
An einem Fluss wohnten zwei Bauern, der eine am rechte, der andere am linken Ufer. Auf dem Wasser schwammen Enten und Schwäne. Sie freuten sich, dass die Sonne am Morgen auf – und am Abend wieder unterging. Die Enten und Schwäne sonnten sich am Morgen am linken und am Abend am rechten Ufer. Die beiden Bauern aber waren neidisch aufeinander. Der eine hätte lieber am rechten, der andere lieber am linken Ufer gewohnt. Wenn sie morgens pflügten, schimpfte der eine, weil das Feld seines Nachbarn an der Sonne und sein eigenes im Schatten lag. Und wenn sie abends Holz hackten, schimpfte der andere, weil das Haus seines Nachbarn an der Sonne und sein eigenes im Schatten lag. Auch die Frauen der Bauern waren unzufrieden, die eine am Morgen, die andere am Abend. Eines Morgens, als die beiden Frauen Wäsche aufhängten, schrie die eine, die am rechten Ufer wohnte, ein böses Wort zum linken Ufer hinüber. Und am Abend, als die beiden Frauen die Wäsche abnahmen, gab die andere, die am linken Ufer wohnte, das böse Wort zurück. Das ließen sich die Männer nicht gefallen. Sie sammelten große Steine und versuchten, einander damit zu treffen. Doch der Fluss war so breit, dass die Steine ihr Ziel verfehlten und ins Wasser plumpsten. Nur mittags, wenn die Sonne hoch stand, herrschten Ruhe und Frieden. Die Kühe, die Pferde, die Ziegen und Schafe flüchteten sich in den Schatten, und die Bauern mit ihren Frauen schnarchten unter einem Apfelbaum, die einen am linken, die anderen am rechten Ufer. Die beiden Kinder der Bauern aber saßen am Wasser und langweilten sich. Das eine schaute zum linken, das andere zum rechten Ufer hinüber. Wenn ich doch eine Ente wäre, dachte das eine. Wenn ich doch ein Schwan wäre, dachte das andere.

Doch eines schönen Tages, als die Kinder wieder an den Fluss kamen, war der Wasserspiegel gesunken, und aus dem Wasser ragten so viele große Steine, dass die Kinder darüber hüpfen konnten. Sie trafen in der Mitte zusammen. Sie betrachteten sich lange und freuten sich, dass sie beide Kinder waren, das eine ein Junge und das andere ein Mädchen. Sie setzten sich auf einen großen Stein. Sie betrachteten die Enten und die Schwäne. Doch dann fingen sie an, sich Geschichten zu erzählen, Geschichten vom linken und Geschichten vom rechten Ufer. Das Mädchen und der Junge verstanden sich so gut, dass sie nun jeden Mittag über die Steine hüpften, um sich in der Mitte zu treffen.

Die Eltern wunderten sich, woher ihre Kinder plötzlich Dinge wussten, von denen sie selbst noch nie gehört hatten. Doch eines Tages, nach einem langen Regen, hörten die Kinder auf, Geschichten zu erzählen. Sie hörten auf zu lachen und zu singen. Das Wasser im Fluss war wieder angestiegen und die Kinderbrücke verschwunden. Da erfuhren die Eltern endlich das Mittagsgeheimnis ihrer Kinder, und sie fingen an nachzudenken. Und als sie lange genug nachgedacht hatten, beschlossen sie, zusammen mit den Kindern aus den übrig gebliebenen Steinen eine Brücke zu bauen. Eine Brücke, so rund und schön wie der Bogen, den die Sonne am Himmel beschreibt.

LIED: GL 446 Lass uns in deinem Namen, Herr

Fürbitten
Lasst uns gemeinsam Fürbitte halten.
… für die vielen Männer, Frauen und Kinder, die in Städten und Dörfern verletzt oder getötet worden sind bei Putins Terror-Angriffen auf Städte und Dörfer überall im Land.

Für über hunderttausend getötete Soldaten auf beiden Seiten.
Für alle Toten des Krieges
und für alle, die um liebe Menschen trauern. – kurze Stille –

Für alle Menschen auf der Flucht. Für alle, die sie aufnehmen und ihnen Arbeit geben.
Für Familien und Menschen im Land – oft ohne Strom, Heizung und Wasser.

Für alle, die ihre Häuser und Städte und die zerstörten Anlagen wieder aufbauen.
Für alle, die auf die Friedensbotschaft des unseres Gottes vertrauen. – kurze Stille –

Für die Kinder, die ganz besonders unter den Angriffen leiden – weil sie wegen der Bedrohung oder Stromausfall oft weder in die Schule gehen noch online lernen können.

Besonders beten wir für die Kinder und Jugendlichen, die im Osten des Landes von ihren Eltern getrennt und nach Russland verschleppt wurden. – kurze Stille –

Für alle, die durch Minen in großer Gefahr sind – und für die Männer und Frauen, die versuchen, diese Bedrohung wieder zu entfernen.
Für alle Vermissten oder Kriegs-Gefangenen.

Für die von der russischen Besatzung Befreiten; für Gefolterte und Misshandelte, die wieder atmen können. – kurze Stille –

Für alle, die auch von Deutschland aus erleben müssen, wie ihre Lieben und andere Menschen in der Ukraine leiden.

Für Kranke und Verletzte dort, deren medizinische Versorgung schwierig ist.
Und für die vielen, die immer weiter Hilfe und Ersatzteile ins Land bringen –

Für sie und alle, die aktiv bleiben und helfen, obwohl viele hier und anderswo schon „kriegsmüde“ werden. – kurze Stille –

Wir beten für die Verantwortlichen in Politik und Wirtschaft, die Waffen liefern, um die Ukraine zu unterstützen – oft mit schlechtem Gewissen und obwohl sie eigentlich Frieden wollen und keine Gewalt.

Für Gottes ganze Schöpfung, die unter dem Krieg und unter den Kriegsfolgen schwer leidet. – kurze Stille –

Wir beten für alle in der ganzen Welt, die sich nach Gerechtigkeit und Frieden sehnen.
Für die Frauen und Männer in Politik und Diplomatie, in der UNO und auf allen Ebenen, die trotz allem auf eine Friedens-Dynamik hoffen und das Gespräch suchen. – kurze Stille –

Wir beten für Politik und Wirtschaft und vor wirtschaftlichen Problemen überall.
Für Menschen und Betriebe, die ihr Leben oder ihre Geschäfte einschränken müssen
oder deren wirtschaftliche Existenz in Gefahr ist, weil Gas und Strom und fast alles so teuer werden.. – kurze Stille –

Für die vielen Staaten und Völker, die weiter auf die Getreideschiffe aus der Ukraine hoffen;
und für alle Menschen in der Welt, die unter Krieg und Hunger und anderen Ungerechtigkeiten leiden;

besonders beten wir für die Länder und Menschen, die wegen des Ukraine-Krieges fast in Vergessenheit geraten sind.. – kurze Stille –

Diese Bitten und die vielen Anliegen, die jetzt unausgesprochen bleiben müssen,
kennst Du, Lebendiger Gott des Friedens und des Trostes – und bist in deinem Sohn Jesus Christus nah bei allen Menschen in Not.

Dankbar legen wir ihre und alle Bitten zusammen in das Gebet, das Jesus uns zu beten lehrt …

Vater unser

LIED: GL 219 Mache dich auf und werde Licht

Ein Mann wollte ein Geschäft eröffnen und Fische verkaufen. Vor seinem Laden hängte er ein Schild auf. Auf dem Schild steht geschrieben: ‹Heute frische Fische zu verkaufen›.
Der Mann lud seine Freunde zu einer Eröffnungsfeier ein. Die Freunde gratulierten ihm zur Geschäftseröffnung. Ein Freund fragte ihn: «Warum hast du ‹heute› geschrieben? Das ist unnötig. Alle wissen schon, dass du heute verkaufst!
Also wischte der Fischhändler das Wort ‹heute› weg vom Schild. Ein anderer Freund fragte: «Warum steht da ‹zu verkaufen›? Jeder weiß, dass du verkaufst. Du hast ein Geschäft.
So entfernte der Fischhändler auch dieses Wort vom Schild.
Ein anderer Freund meinte: «Warum ‹frisch›? Es ist logisch, dass du nur gute und frische Ware verkaufst!
Am Schluss blieb nur das Wort ‹Fisch› übrig. Aber da sagte noch einer: «Warum brauchst du das Schild? Ich rieche deine Fische schon von weitem». Das Schild wurde weggestellt.
– Pause –
Unser Christsein soll man an unserem Leben erkennen und nicht an irgendwelchen Schildern. Wenn unser Leben echt ist, dann sehen es alle Menschen sofort. So wollen wir leben: Alle sollten sofort sehen, dass wir Christen sind.

Segen
Gott sieht die Not der Menschen – in Jesus hat Gott sich selbst in diese Not begeben
und lebt an der Seite der Armen und Unterdrückten, der Verletzten und Bedrohten und aller Menschen, deren Leben und Gesundheit bedroht ist.

Gottes Liebe gilt besonders den Kindern. Für sie und mit ihnen verbunden ist Jesus in Armut geboren, hat Gottes Gute Nachricht in die Welt gebracht, ist durch den Tod hindurch in neues Leben gegangen.

Er bleibt mit ihnen und mit uns auf unseren Wegen. Es stärke und begleite und segne die Menschen in Not und uns und alle, an die wir heute denken,
der liebevolle und mit-leidende Gott – der Vater, der Sohn und ihr Heiliger Geist. Amen

LIED: GL 453 Bewahre und Gott

Ich glaube an einen Gott, der den Frieden liebt… 08.06.22

Ich glaube an einen Gott, der den Frieden liebt…             Friedensgebet St. Marien Kaunitz 08.06.22

Begrüßung

Gott,
ich weiß nicht, wie es sich anfühlt,
fliehen zu müssen:
nur das mitzunehmen,
was ich tragen kann,
und alles andere zurückzulassen:
Familienfotos, Tagebücher,
Spielzeug, Kleidung und den Garten.

Ich kann mir nicht ausmalen,
wie es einem das Herz zerreißt,
wenn man Abschied nehmen muss
von Mann und Frau,
von Tochter und Vater,
von den Menschen, die Familie sind.

Ich bitte dich, Gott:
Sei bei denen, die fliehen.
Lass sie spüren, dass du an ihrer Seite bist.
Sei bei allen, die jetzt ihre Türen aufmachen
und helfen und unterstützen.
Segne alle, die Zeichen des Friedens setzen
mitten im Krieg.

Für die Menschen aus der Ukraine
und alle Menschen auf der Welt,
die verfolgt werden und fliehen müssen.

Amen.

LIED: Ich glaub an einen Gott der singt …..

Gott,

wir sind erschrocken, ängstlich und wütend.
Die Nachrichten aus der Ukraine und die Bilder von Krieg, Zerstörung und Flucht
sind unbegreiflich, dunkel und bedrohlich.
Wir sorgen uns, Gott, um die Menschen im Kriegsgebiet.
Ihre Ängste können wir nur erahnen.
Du kennst ihre Not.
Schütze ihr Leben und schenke ihnen Zukunft.

Wieder Krieg in Europa.
Es fühlt sich an,
als ob manches, was wir für sicher hielten, in sich zusammenbricht.
Wir suchen nach etwas, an dem wir uns festhalten können.
Du, unser Gott, hast uns versprochen:
„Berge mögen wohl weichen und Hügel wanken,
aber meine Treue wird nicht von dir weichen
und mein Friedensbund nicht wanken.“

Lass deine tiefe Liebe in uns allen Kraft entfalten,
dass der Himmel aufbricht,
dass das Kleine aufblüht,
dass sich die Erde wandelt.
Schenk unserem Frieden Kraft –
im Kleinen wie im Großen. Amen.

Lied: Blowing in the wind (Box)

Versöhnungslitanei von Coventry

In der Kathedrale wird jeden Freitagmittag die 1959 formulierte Versöhnungslitanei gebetet:

Wir alle haben gesündigt und mangeln des Ruhmes, den wir bei Gott haben sollten.
Darum laßt uns beten:

Alle: Vater, vergib!
Den Hass, der Rasse von Rasse trennt, Volk von Volk, Klasse von Klasse:
Vater, vergib!
Das habsüchtige Streben der Menschen und Völker, zu besitzen, was nicht ihr eigen ist:
Vater, vergib!
Die Besitzgier, die die Arbeit der Menschen ausnutzt und die Erde verwüstet:
Vater, vergib!
Unseren Neid auf das Wohlergehen und Glück der anderen:
Vater, vergib!
Unsere mangelnde Teilnahme an der Not der Heimatlosen und Flüchtlinge:
Vater, vergib!
Den Rausch, der Leib und Leben zugrunde richtet:
Vater, vergib!
Den Hochmut, der uns verleitet, auf uns selbst zu vertrauen und nicht auf dich:
Vater, vergib!
Lehre uns, o Herr, zu vergeben und uns vergeben zu lassen, dass wir miteinander und mit dir in Frieden leben.
Darum bitten wir um Christi willen. Amen

Lied: Traum vom Frieden (Wader) (Box)

Gott,
das Bildnis deines Sohnes ist nicht sichtbar
– auf den Seiten unserer Zeitungen
– in den Gesichtern unserer Entscheidungsträger
– beim Einsatz unserer Waffen
– in der Gewalt unserer Taten.
Christus,
nimm unsere Worte,
unsere Welt,
unsere Waffen,
unsere Arbeit
und verwandle sie nach deinem Bilde.
Damit wir dein Antlitz sehen können
in der Wahrheit, dort wo Falschmeldungen berichtet werden
in der Gerechtigkeit, dort wo Machtmissbrauch betrieben wird
im Frieden, dort wo mit Krieg gedroht wird
in der Versöhnung, dort wo Hass gefördert wird.
Öffne unsere Augen, Herr!

Gott, das Bildnis deines Sohnes wird durch unsere Sünde entstellt,
denn wir sündigen gegen dich und gegen unsere Nächsten.
Vergib uns, wenn wir das Leiden deines Volkes und die Gewalt und Ungerechtigkeit nah und fern nicht wahrnehmen.
Gib uns Mut dazu, dass wir uns unseren Ängsten stellen und
hilf uns, als Friedensstifter zu wirken.
Erneuere in uns die Vision der einen Kirche.
Öffne unsere Augen!
Gott,
wir sind nach deinem Bildnis geschaffen.
Nur durch uns kannst du deinen Frieden und deine Gerechtigkeit zeigen.
Wir sind verantwortlich für deine Welt und für einander.
Verwandle uns durch deinen Heiligen Geist.
Öffne unsere Augen!

Lied: Friedensnetz (Box)

Vater unser

Gott. Dein Frieden ist höher.
Höher als Macht und Hass und alles, was verletzt.
Deine Liebe ist größer.
Größer als Grenzen und Konflikte und alles, was trennt.

Ach, Gott. Was kann ich tun?
Ich balle Fäuste in ohnmächtiger Wut.
Du nimmst meine Fäuste in die Hand.
Meine Augen füllen sich mit Tränen.
Du sagst: Lehn Dich an mich in Deiner Angst.
Ich bitte Dich um Frieden.
Um Deinen Shalom.
Ich bitte Dich für die in Angst um ihr Leben,
um die an Grenzen und in den Krisengebieten.
Ich bitte Dich für die in Verantwortung.
Ich bitte Dich um Vernunft und Liebe, die leiten.
Ich bitte Dich um Frieden.
Um Deinen Shalom.

Gott. Meine Hoffnung ist unbeirrbar.
Auf Dich und Deinen Frieden.
Dieser Frieden soll in den Herzen wohnen
und herrschen auf dieser Deiner Welt.
Das ist meine Sehnsucht.
Meine Hoffnung ist unbeirrbar.
Meine Hoffnung auf Deine Liebe.
Diese Liebe soll in mir wohnen
und in dem neben mir und in allen Menschen.
Diese Liebe soll unsere Taten lenken.
Bitte. Amen.

Es sollen gesegnet sein Freund und Feind, damit sie Brüder werden und Schwestern.
Es sollen gesegnet sein Alte und Junge, damit sie einander leben helfen.
Es sollen gesegnet sein Einheimische und Fremde, dass sie einander Nähe und Weite schenken.
Es sollen gesegnet sein Kirchgänger und Distanzierte, dass sie einander die Augen öffnen für das, was hinter dem Horizont liegt.
Sie sollen gesegnet sein im Namen Jesu Christi. Amen

Es segne dich Gott, der Vater; er sei dir Raum, in dem du lebst.
Es segne dich Jesus Christus, der Sohn; er sei der Weg, den du gehst.
Es segne dich Gott, der Heilige Geist; er sei das Licht, das dich zur Wahrheit führt. Amen

Lied: Herr, wir bitten, komm und segne uns

Friedensgebet für Ukraine 28.02.22

Friedensgebet für Ukraine am Kriegerdenkmal 28.02.22 – 17.00 Uhr

Musik abspielen:
– Komm wir ziehen in den Frieden.
– Wozu sind Kriege da?

Begrüßung:
DANKE, Danke, dass Sie heute gekommen sind. Danke, dass wir uns treffen, hier an diesem Denkmal gegen den Krieg. Hier wo für viele Verler schmerzhafte Erinnerungen wach werden an Zeiten von Bomben, Trauer, Hunger und Tod und Verlust. Hier wollen wir beten zu unserm Gott. Zu unserm Gott, egal wie er heißt, ob Jesus Christus, Allah oder Jahwe, oder wie auch immer. Und wenn der heutige Grund die Bomben und Raketen in der Ukraine sind, wollen wir auch an die vielen Menschen denken, die in Afghanistan, Mali und vielen Ländern dieser Welt unter der Last von Krieg und Unterdrückung leiden. Unser Gott ist es, der uns die Kraft gibt Frieden zu halten und uns für den Frieden einzusetzen und mit unserm Reichtum die Not der Betroffenen zu lindern.

Zu ihm lasst uns beten:
Ewiger Gott,
mit Erschütterung und voller Sorge
schauen wir in den Osten unseres Kontinents Europa.
Wir bringen vor dich die Opfer der Gewalt
und die Not des ukrainischen Volkes
und bitten dich:
Stärke alle, die mutlos sind und sich fürchten.
Gib Mäßigung den Entscheidungsträgern.
Wende dich den Opfern des Krieges zu, beschütze alle, die auf der Flucht sind
und tröste die Trauernden.
Dein Sohn hat alle seliggepriesen und deine Kinder genannt, die den Frieden stiften.
Sei allen nahe, die in diesen Tagen für Gerechtigkeit, Freiheit und Sicherheit eintreten.
Darum bitten, dich Gott aus der ganzen Tiefe unseres Herzens.

Es ist Krieg.
Aufgeschreckt bin ich, du mein Gott, ich reibe mir zitternd die Augen,
ein Traum muss es sein, ein schrecklicher, ein Alptraum.

Entsetzt höre ich die Nachrichten, kann es nicht fassen,
Soldaten marschieren, kämpfen und sterben. Es ist Krieg.

Der Wahn eines Mächtigen treibt sie zu schändlichem Tun,
mit Lügen hat er sie aufgehetzt, mit dem Gift seiner Hassreden.

In den Kampf wirft er sie, missbraucht ihre Jugend, missbraucht ihre Kraft,
erobern sollen sie, töten sollen sie, sein Befehl ist eiskalt.

Seine Nachbarn hat er zu Feinden erklärt, ein Zerrbild gemalt,
in den dunkelsten Farben seiner wirren Machtphantasien.

Niemand wagt ihm zu widersprechen, seine Berater halten still,
ein Marionettentheater umgibt ihn, das er höhnisch bespielt.

Seine Bosheit hat Raffinesse, listig und schamlos geht er voran,
die Versuche ihn umzustimmen ließ er ins Leere laufen,

umsonst sind sie angereist aus besorgten Ländern,
Friedensappelle und Warnungen ließen ihn kalt.

Angst und Schrecken verbreiten sich, blankes Entsetzen,
wie viele Verletzte wird es geben, wieviel Tote?

Wann wird die gefräßige Gier des Tyrannen gesättigt sein,
wann der Blutstrom versiegen, wann die Waffen schweigen?

Hilflos starre ich auf die Bilder und Meldungen,
meine Fäuste voll Wut, in meinen Augen regnet es.

Fahr den Kriegstreibern in die Parade, Ewiger Gott. Allen!
Lege ihnen das Handwerk, lass sie straucheln und fallen.

Wecke den Mut und den Widerstand der Rückgrat-Starken,
lass das Volk sich erheben und die Verbrecher entlarven.

Nicht entmutigen lassen sollen sich alle, die an den Frieden glauben,
die unverdrossen ihre Stimme erheben, gegen Verführer immun sind.

Sei unter denen, die nicht schweigen, die nicht wegschauen,
die nicht achselzuckend sagen, was kann ich schon bewirken.

Höre unser Beten, unser Schreien, es töne in Deinen Ohren,
unsere Angst um die Welt unser Kinder und Kindeskinder.

Sie hast Du uns in die Hände gegeben, Deine Welt ist die unsrige.
Die Welt soll nicht in die Hände der Machthungrigen ohne Gewissen fallen.

Du hast uns die Erde gegeben, einen unfassbaren Reichtum,
gib uns nun die Kraft sie mit allen Völkern in Frieden zu teilen.

Es liegt an uns dich zu bitten, auf dich zu hoffen und deine Hand zu sein.

Oh Herr – gib uns die Macht des Glaubens, des Vertauens und der Versöhnung.
die Völker wollen Frieden, Freiheit und Glück!

Song: Ein bißchen Frieden

„Frieden ist nicht selbstverständlich“.
Das sehen wir in diesen Tagen, nicht nur an den aktuellen Konflikten, sondern auch an den vielen vergessenen Dramen und Spannungen in der Welt; und auch hier unter uns im Kleinen.

Wir wünschen uns den Frieden sehr herbei. Und viele, so wie wir, beten deshalb auch für den Frieden. – Leben wir danach? – Lassen wir dem Wunsch Taten und Zeichen folgen?

Ja, wir tun es jeden Tag: Wie der Friedensgruß, ein freundliches Winken, ein Augenblick, ein Nicken – und ein nettes „Hi“. Diese kleinen Zeichen setzen den Frieden in Gang; zeigen sie doch das wir freundlich sind.

„Friede auf Erden!“ Das haben die Engel bei Betlehem vor über 2000 Jahren gesungen. Und dennoch sind so viele unvorstellbare Taten in der Geschichte gefolgt. Frieden zu Leben und Frieden zu geben, heißt also noch viel mehr!

Immer noch und immer wieder sterben heute Menschen in Kämpfen und durch Bomben, sogar jetzt bei uns in Europa, in der Ukraine und vielen weiteren von der Weltgeschichte vergessenen Konflikten, wie zum Beispiel im Jemen und in Syrien, in Kolumbien oder auf den Straßen in Mexiko-Stadt.

Was nur können wir tun, damit mehr Friede wird auf dieser Erde?
Was kann ich persönlich tun?

Ich bin überzeugt: mehr, als ich manchmal denke. Natürlich, die hohe Politik und die niederen Beweggründe vieler Mächtiger, die kann ich kaum beeinflussen.

Aber: In Maßen kann ich doch etwas tun für den Frieden auf dieser Erde, auch im Großen, das glaube ich ganz fest.

Der Friede hat ja vor allem auch mit Verstehen und Gerechtigkeit zu tun. Mit gerechten und fairen Verhältnissen und mit einem respektvollen Umgang – auch mit scheinbar schwierigen Standpunkten. Wo weder Gerechtigkeit noch Verständnis herrschen, brechen schnell Streit und Krieg aus. Das wusste schon die Bibel.

Der Prophet Jesaja zum Beispiel nennt Frieden und Gerechtigkeit immer wieder in einem Atemzug. Und auch heute könnte man so rufen: Wehe ihnen! Es gibt sie ja noch immer, diese Unterdrückung der Armen.

Es tut mir in der Seele weh, mir vorzustellen, wie viele Millionen Kinder auf dieser Erde in Unfrieden und auf der Flucht leben müssen.

Song: Wes shall overcome

Frieden schaffen – beginnt bei jedem und mit jedem.

Jede Entscheidung an jedem Tag kann helfen die Kette zu durchbrechen. Es kann das fair gehandelte Produkt sein, aber auch das versöhnliche Gespräch in der Firma, der Kontakt zu einem verschmähten Nachbarn.
Natürlich kann es auch die Schlichtung eines Streits sein; vielleicht auf dem Schulhof.
Es kann auch der freie Stuhl neben mir sein, den ich jemanden anbiete.
Sehen wir hin, wenn jemand fällt – lachen wir nicht auch, wenn es komisch aussah – sondern helfen wir Ihm auf, stützen wir ihn.

Setzen wir uns für Lösungen ein, auch wenn niemand es für möglich hält, denn für den Frieden lohnt sich jeder Schritt – auch das Wort, das zueinander führt – uns zusammenbringt.

Ich glaube: – So fängt der Friede an. So kann er wachsen. Wenn ich Menschen offen begegne, ohne Überheblichkeit und Vorurteile.


Alle gemeinsam (Zettel vorbereitet)
Barmherziger Gott,
wir haben Angst vor dem Krieg, der so viel Leid bringen wird – 
für Menschen in der Ukraine, in Russland und in ganz Europa.
Wir beten für all die Verantwortlichen in Russland, der Ukraine, 
Belarus, den USA und der EU,
dass sie Wege aus der Eskalation finden.
Lass uns alle abrüsten mit Worten und Taten.
Erweiche die Herzen derer, die hart geworden sind.
Bewahre uns vor der Willkür der Mächtigen dieser Welt
und bringe sie zur Erkenntnis ihrer Grenzen. 
Segne uns mit deinem Frieden, damit dein Friede sich auf Erden ausbreite! 

Lasst uns gemeinsam unsere Hände öffnen. Damit unser Gott sie mit all seiner Liebe und Kraft füllen kann. Und dann lasst uns zusammen das Gebet sprechen, dass Jesus schon damals mit seinen Freunden gebetet hat.

VATER UNSER

Song: Frieden von Reinhard Fendrich

Wir beten gemeinsam:

Ich glaube an Gott, der die Liebe ist und der die Erde allen Menschen geschenkt hat.

Ich glaube nicht an das Recht des Stärkeren, an die Stärke der Waffen, an die Macht der Unterdrückung.

Ich glaube an Jesus Christus, der gekommen ist, uns zu heilen und der uns aus allen tödlichen Abhängigkeiten befreit.

Ich glaube nicht, dass Kriege unvermeidbar sind, dass Friede unerreichbar ist.

Ich glaube, dass Gott für die Welt eine Ordnung will, die auf Gerechtigkeit und Liebe gründet, und dass alle Menschen gleichberechtigt sind.

Ich glaube nicht, dass Leiden umsonst sein muss, dass der Tod das Ende ist, dass Gott die Zerstörung der Erde gewollt hat.

Ich glaube an Gottes Verheißung eines neuen Himmels und einer neuen Erde, wo Gerechtigkeit und Frieden herrschen.

Ich glaube an die Schönheit des Einfachen, an die Liebe mit offenen Händen, an den Frieden auf Erden. – Amen

Wir wollen Gott um seinen Segen bitten:
Der Herr sei vor euch, um euch den rechten Weg zu zeigen.
Der Herr sei neben euch, um euch in die Arme zu schließen
und euch zu schützen.

Der Herr sei hinter euch, um euch zu bewahren vor der Heimtücke böser Menschen.

Der Herr sei unter euch, um euch aufzufangen, wenn ihr fallt.

Der Herr sei in euch, um euch zu trösten, wenn ihr traurig seid.

Der Herr sei um euch herum, um euch zu verteidigen, wenn andere über euch herfallen.

Der Herr sei über euch, um euch zu segnen,

und so segne Euch der jeden Menschen liebende Gott, der Vater, der Sohn und der Heilige Geist. Amen
und dann geht hin und haltet Frieden.

Songs einspielen: Wir wollen Frieden für alle

Tabaluga Salamander

Wes shall overcome

Friedensgebet St. Marien Kaunitz 12. Januar 2022

Friedensgebet St. Marien Kaunitz 12. Januar 2022

Lied: Wir ziehen in den Frieden  Udo Lindenberg

Begrüßung
Ein gutes und gesegnetes neues Jahr wünsche ich Ihnen und Euch an diesem ersten Friedensgebet in 2022. Nicht zuletzt auch: ein friedliches neues Jahr! Frieden für unsere Welt, im Kleinen wie im Großen: Den wünschen sich so viele. Nicht zuletzt diejenigen, die in ihrer Kindheit oder sogar später noch Krieg erlebt haben. Viele sehnen sich auch nach dem Frieden im Persönlichen, nach Versöhnung in der Familie. Frieden, der ist ja nicht selbstverständlich. Wir wünschen ihn uns manchmal sehr herbei. Und viele, so wie wir, beten deshalb auch für den Frieden.

„Friede auf Erden!“ Das haben die Engel bei Betlehem vor über 2000 Jahren gesungen. Und so viel blutige Taten sind noch gefolgt. Und immer noch sterben heute Menschen in blutigen Kämpfen und durch Bomben, im Jemen und in Syrien, in Kolumbien oder Mexiko, sogar bei uns in Europa, in der Ukraine.

Was nur können wir tun, damit mehr Friede wird auf dieser Erde? Was kann ich persönlich tun? Ich bin überzeugt: mehr, als ich manchmal denke. Natürlich, die hohe Politik und die niederen Beweggründe vieler Mächtiger, die kann ich kaum beeinflussen. Aber: In Maßen kann ich doch etwas tun für den Frieden auf dieser Erde, auch im Großen, das glaube ich ganz fest.

Der Friede hat ja vor allem auch mit Gerechtigkeit zu tun. Mit gerechten und fairen Verhältnissen. Wo die nicht herrschen, brechen schnell Streit und Krieg aus. Das wusste schon die Bibel. Der Prophet Jesaja zum Beispiel nennt Frieden und Gerechtigkeit immer wieder in einem Atemzug. Und auch heute könnte man so rufen: Wehe ihnen! Es gibt sie ja noch immer, diese Unterdrückung der Armen. Zum Beispiel in Peru, Brasilien oder Kolumbien. Indigene, die von ihrem Land vertrieben werden, weil man dort Rohstoffe gewinnen – oder riesige Rinder- oder Sojafarmen anlegen will. Menschen dort in Südamerika müssen außerdem für billigsten Lohn auf Plantagen oder in Fabriken arbeiten. All das hat auch mit uns zu tun, in Europa. Wir profitieren von der Ungerechtigkeit und dem Unfrieden auf dieser Erde.

Frieden schaffen im neuen Jahr: Das kann deswegen tatsächlich im Supermarkt beginnen: indem ich kein billiges Rindfleisch kaufe. Indem ich Produkte mit Palmöl stehen lasse. Und so oft wie möglich zu fair gehandelten Produkten greife, zu fairem Kaffee, auch zu fair produzierter Kleidung. Friede und Gerechtigkeit und auch die Bewahrung der Schöpfung gehören zusammen. Ich ganz persönlich kann etwas ändern, ich kann Frieden stiften, mit jedem Einkauf, den ich tätige für eine gerechtere Welt.

Es tut mir in der Seele weh, mir vorzustellen, wie viele Millionen Kinder auf dieser Erde in Unfrieden und auf der Flucht leben müssen.

Ich glaube: So fängt der Friede an. So kann er wachsen. Wenn ich Menschen offen begegne, ohne Überheblichkeit und Vorurteile. Ich will das im neuen Jahr immer wieder versuchen. Mich im Großen gegen Krieg und Waffen einsetzen. Und im Kleinen den Menschen friedlich begegnen. Und ich werde wie heute und jeden Mittwoch auch immer dafür beten: dass der Frieden sich durchsetzt. „Gib uns Frieden, Herr! Dona nobis pacem!“ Damit die Botschaft der Engel irgendwann wahr wird: Friede auf Erden!

Kyrie

Zu dir, Gott, Schöpfer der Welt, kommen wir,
mit unserer Sorge um den Frieden.
Wir schämen uns, weil wir zum Unfrieden beitragen:
mit unserem Wirtschaften,
mit unserem Lebensstil,
durch rassistische Worte und nationalistische Politik.
All das spaltet deine Schöpfung, zerstört deine Geschöpfe.
Vergib uns unsere Schuld,
Kyrie eleison.

Zu dir, Bruder Jesus, kommen wir.
Du hast uns gezeigt, wie Frieden geht:
Miteinander, füreinander.
„Genug“ sagen und einfach leben.
Die Schwachen und Kleinen im Blick.
Lass uns deinem Ruf zu Buße und Umkehr folgen.
Kyrie eleison

Geistkraft des Friedens,
erfülle uns mit bleibender Sehnsucht:
nach Frieden, nach Gerechtigkeit,
nach Gottes Reich, das mitten unter uns ist.
Hier und heute. Jetzt und überall.
Kyrie eleison

Umkehren zum Frieden wollen wir
und in der Welt Frieden wachsen lassen.
Zur Ehre Gottes und zum Wohl unserer Nächsten.
Zur Freude unseres Herzens und für ein Leben in Fülle.
In Jesu Namen, Amen

Lied: Das weiche Wasser  Bots

Schwestern und Brüder,
Wenn es stimmt, dass Reichtum glücklich macht,
sollten wir unser Handeln nur noch am Gewinn orientieren.
Wenn es stimmt, dass der Stärkere immer gewinnt,
sollten wir weiterhin aufrüsten und zuschlagen.
Wenn es stimmt, dass sich eh nichts ändert,
sollten wir bequem sitzen bleiben.
Schwestern und Brüder,
Wenn es aber stimmt, dass den Armen das Reich Gottes gehört,
lasst uns noch heute ihre Solidarität suchen.
Wenn es stimmt, dass die Gewaltlosen das Land erben,
lasst uns noch heute Gewaltlosigkeit einüben.
Wenn es stimmt, dass die reinen Herzens Gott schauen,
lasst uns noch heute mit der Umkehr beginnen.
Wenn es stimmt, dass die Friedensstifter Kinder Gottes sind,
lasst uns noch heute dem Frieden nachjagen.
Wenn es stimmt, dass der Geist Gottes
Hoffnungslosigkeit in Hoffnung,
Mutlosigkeit in Mut,
Verdorrtes in Leben wandelt,
lasst uns noch heute dem Geist Gottes trauen,
uns seinem schöpferischen Wirken öffnen
und handeln.

Wir beten gemeinsam:
Ich glaube an Gott, der die Liebe ist
und der die Erde allen Menschen geschenkt hat.
Ich glaube nicht an das Recht des Stärkeren,
an die Stärke der Waffen,
an die Macht der Unterdrückung.
Ich glaube an Jesus Christus,
der gekommen ist, uns zu heilen,
und der uns aus allen tödlichen Abhängigkeiten befreit.
Ich glaube nicht, dass Kriege unvermeidbar sind,
dass Friede unerreichbar ist.
Ich glaube nicht, dass Leiden umsonst sein muss,
dass der Tod das Ende ist,
dass Gott die Zerstörung der Erde gewollt hat.
Ich glaube, dass Gott für die Welt eine Ordnung will,
die auf Gerechtigkeit und Liebe gründet,
und dass alle Männer und Frauen
gleichberechtigte Menschen sind.
Ich glaube an Gottes Verheißung
eines neuen Himmels und einer neuen Erde,
wo Gerechtigkeit und Frieden sich küssen.
Ich glaube an die Schönheit des Einfachen,
an die Liebe mit offenen Händen,
an den Frieden auf Erden. Amen

Lied: Wes hall overcome

Lasst uns die Hände öffnen, damit Gott uns beschenken kann und dann gemeinsam beten, wie Jesus schon mit seinen Freunden gebetet hat:
Vater Unser …..

Segen
Den tiefen Frieden im Rauschen der Wellen

wünsche ich dir.

Den tiefen Frieden im schmeichelnden Wind

wünsche ich dir.

Den tiefen Frieden über dem stillen Land

wünsche ich dir.

Den tiefen Frieden unter den leuchtenden Sternen

wünsche ich dir.

Den tiefen Frieden vom Sohn des Friedens

wünsche ich dir.

Im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes. Amen

LIED: Hevenu shalom alechem

Friedensgebet 15.12.21 Erinnerungen und der Frieden mit sich selbst

Nachfolgendes Friedensgebet haben mein Enkelkind Teresa und ihre beste Freundin Neele (beide 13) selbst erdacht inclusive alle Texte. Ich bin als Opa wahnsinnig stolz!!

Begrüßung: Herzlich Willkommen zu unserem Friedensgebet mein Name ist Teresa und das ist meine beste Freundin Neele. Unser heutiges Thema ist Erinnerungen und der Frieden mit sich selbst.  Wir beginnen diese Wortgottesfeier im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes. 

Nun singen wir das Lied auf S. 470 Strophe 1-3 „Wenn das Brot das wir teilen“.

Lied (470 1-3 Wenn das Brot das wir teilen..)

Gebet N: Erinnerungen, was sind Erinnerungen? Manchmal sind sie gut, doch manchmal auch schlecht. Am liebsten hätten wir doch alle nur die guten Erinnerungen, nicht? Doch auch schlechte Erinnerungen sind gut. Denn man erinnert sich an Sachen, um sie nicht zu vergessen. Aber warum lässt Gott uns an die schlechten Zeiten denken? Ich glaube, dass Gott möchte, dass wir aus schlechten Zeiten/Erlebnissen lernen. Das wir nicht dieselben Fehler nochmal machen und damit wir anderen unsere Erfahrungen mitteilen können. Aus unseren Fehlern lernen, das ist das, was wir alle tun sollen. Für uns, für andere, für Gott und für die ganze Welt. Damit wir Frieden zu uns selbst finden. Amen

Gebet T: Wir sind alle hier, um für den Frieden zu beten, denn Frieden ist eins der wichtigsten Dinge auf der Welt. Wenn ich an Frieden denke, kommen mir die ganzen Katastrophen, Kriege und Krankheiten in den Sinn. Oft vergessen wir uns selbst! Jeder von uns hat Erinnerungen, an die man lieber nicht denken will, weil sie peinlich sind oder zu doll weh tun. Vielleicht einen Freund, den man verloren hat und sich nie richtig ausgesprochen hat. Doch das ist falsch! Jede einzelne Erinnerung hilft uns. Sie ist wichtig und wenn man sie verdrängt, kommt sie wieder, sobald man sich einsam fühlt. Denken Sie mal drüber nach, ob es nicht doch noch jemanden gibt, dem man vergeben kann.

Es gibt auch Erinnerungen, die einen sehr traurig machen. Wenn jemand, der einem nah stand, nun im Himmel ist. Auch diese Erinnerungen gehören nicht weggesperrt, sie müssen aufbewahrt werden und bei Gelegenheit wieder ans Licht kommen. Nur wenn man Frieden mit sich selbst schließt, die Vergangenheit akzeptiert und keine Erinnerungen verdrängt, kann man wirklich glücklich sein!

Lied: (798 Wo Menschen sich vergessen)

Gemeinsamer Text:

T: Zwei Freunde waren in der Kirche und es wurde ein Bibelvers vorgelesen, den sie nicht verstehen:

N: Das Thema der Messe war ja Frieden und Erinnerungen, aber ich frage mich, was der Bibelvers damit zu tun hat?

T: Wie genau war der Bibelvers nochmal? 

N:  Ertragt euch gegenseitig und vergebt einander, wenn einer dem anderen etwas vorzuwerfen hat. Wie der Herr euch vergeben hat, so vergebt auch ihr!

N: Vielleicht, ist damit gemeint, dass man in z.B. Konflikten auch das Gute sehen soll und sich an das Gute erinnern soll, damit man sich am Ende vergeben kann und wieder den nötigen Frieden findet.

T: Das kann gut sein, aber ich glaube, es hat auch damit zu tun, dass man lernen soll abzuschließen mit längst vergangenen Dingen. In dem Vers steht auch, dass der Herr ein Vorbild ist. Also soll man so handeln, wie Gott handeln würde und anstatt darauf zu beharren, dass man Recht hat. Lieber vergeben und Frieden schließen!

T: Wie geht’s den weiter? Vielleicht können wir dann mehr erfahren…

N: Nachdem Vers geht es weiter mit: „Vor allem aber liebt einander, denn die Liebe ist das Band, das alles zusammenhält und vollkommen macht. In eurem Herzen herrsche der Friede Christi; dazu seid ihr berufen als Glieder des einen Leibes. Seid dankbar!

T: Das bedeutet dann ja das man nicht nur vergeben soll, sondern auch lieben muss um vollkommen zu werden, ohne Liebe gäbe es nur Krieg und Hass. Die Liebe ist also der Weg zum Frieden. In dem zweiten Absatz steht, dass in unserem Herzen der Friede Christi herrschen soll, ich denke das bedeutet, dass niemand von Grund auf böse ist, sondern nur durch schlechte Tatsachen, Einflüsse und Erlebnisse böses tut. Wenn die ganze Welt im Frieden leben würde, gäbe es auch keine schlechten Menschen!

N: Da bin ich deiner Meinung. Es ist wichtig sich selbst und andere zu lieben. Besonders wichtig finde ich, ist es den Leuten auch zu zeigen, dass man sie liebt. Wenn einem Liebe gezeigt wird fühlt es sich warm und herzlich an. Dieses Gefühl ist so schön, dass man es mit der ganzen Welt teilen sollte. Dieses Gefühl Liebe zu spüren, macht einen glücklich und verbessert eigentlich fast jeden Moment und jede Erinnerung.

T: Diese Bibelstelle stammt aus einem Brief von Paulus an die Kolosser. Ich denke es war aber auch eine „Predigt“ an alle Menschen auf der Welt, sodass sie nie vergessen, wie wichtig es ist zu lieben, zu vergeben und Frieden zu schließen, mit jedem und auch mit sich selbst. Zudem ­sollten wir dankbar sein, für das was wir haben und versuchen allen denen es schwer fällt, Frieden mit sich selbst zu schließen, helfen. Denn wenn man jemandem hilft, egal wem, dann ist man glücklich und hat einen erfüllteren Tag.

N: Wenn wir noch einmal zum Thema Liebe kommen, fällt mir noch ein, dass wenn man anderen Leuten Liebe zeigt, sollte man es auch ernst meinen. Es ist zwar schön so etwas zu fühlen, aber es kann auch weh tun, wenn rauskommt dass es nicht ernst war.  So etwas hatten doch bestimmt schon mehrere von Ihnen. Wenn man glücklich ist und dann kommt dieser eine Moment der sich anfühlt, als ob in Ihrem Körper alles explodiert.  Auch wenn dieser Moment doof ist, sollte man immer im Hinterkopf haben, dass das Leben weiter geht. In solchen Moment ist Frieden auch sehr wichtig, denn man sollte Frieden mit sich selber finden und abschließen können.

N: Wir könnten ja mal die Leute fragen, was sie von dem Vers halten und was sie denken, was dieser Vers bedeuten könnte.

T: Gute Idee, fragen wir sie doch mal…

Hier nochmal der Vers: Ertragt euch gegenseitig und vergebt einander, wenn einer dem anderen etwas vorzuwerfen hat. Wie der Herr euch vergeben hat, so vergebt auch ihr! „Vor allem aber liebt einander, denn die Liebe ist das Band, das alles zusammenhält und vollkommen macht. In eurem Herzen herrscht der Friede Christi; dazu seid ihr berufen als Glieder des einen Leibes. Seid dankbar!

 T Lied: (450 Licht in der Nacht) Dies singen wir zweimal

Fürbitten: N Lieber Gott erhöre unsere Bitten:

 1.Wir denken an alle, die keinen Ausweg kennen. Lass sie Frieden mit sich selbst schließen. Gott unser Vater:
Wir bitten dich erhöre uns.

2.Wir gedenken derer, die ihr Hab und Gut zurücklassen müssen und die alles verloren haben wegen Krieg und Katastrophen. Schenke ihnen den Mut mit ihrer Vergangenheit abzuschließen, damit sie glücklich werden können.
Gott unser Vater:

3.Helfe den Armen und Obdachlosen, die in dieser kalten Jahreszeit einen warmen Schlafplatz und körperliche Nähe suchen. Schenke ihnen Wärme und Licht in dieser Zeit, damit sie in dieser Dunkelheit nicht allein sind.
Gott unser Vater:

4.Gib allen Kindern auf der Welt, die nicht mit ihrer Familie die Adventszeit verbringen können und in alten Erinnerungen verweilen, die Stärke und das Glück dennoch ein glückliches Weihnachtsfest zu verbringen.
Gott unser Vater:

N: Vater unser

 T Lied (796 Herr wir bitten komm und segne uns 1-3)

Segen: Der Herr segne und behüte euch,

              der Herr lasse sein Angesicht leuchten über euch und sei gnädig,

             der Herr hebe sein Angesicht über euch und gebe jedem einzelnen Frieden

 N Schlusslied (453 bewahre uns Gott)

Schluss: Dankeschön, dass Sie heute Abend hier waren um mit uns zu Beten.

Falls Sie einmal einen schlechten Tag hatten, dann nehmen Sie sich doch einmal die Zeit und versuchen sich an tolle Momente zu erinnern und zu Vergeben. Und ertrage einer den andern und vergebt euch untereinander, wenn jemand Klage hat gegen den andern; wie der Herr euch vergeben hat, so vergebt auch ihr!                                

  AMEN

FRIEDENSGEBET 15.09.2021 – Frieden – wie geht das?

FRIEDENSGEBET St. Marien Kaunitz 15.09.2021 – Frieden – wie geht das?

LIED: Wellermann – Nathan Evens (abspielen)

Frieden – wie geht das? Das soll uns heute beschäftigen.
Damit Ihr das nicht vergesst, schon mal die Friedenstaube zum Anschauen! (verteilen – Picassotaube)

Wir beten um den Frieden auf der Welt seit nunmehr 20 Jahren, als wir nach 9/11 uns nach der Kirche vor St. Anna trafen und uns vornehmen so lange zu beten, bis das Gemetzel und Elend aufhört.
Und – was haben wir bewirkt?      Überall Frieden?     Kein Streit mehr in den Familien?
Keine Kinder wohnen mehr im Schlamm, weil die Raketen die Häuser zerstört haben?
Keine Eltern weinen mehr, weil die Söhne und Töchter gefallen sind?
Alles gut geworden nun? Eher nicht – die Zahl der Betroffenen nimmt zu.
Aber eins stimmt bestimmt – der Gott des Friedens hat in unserer Gemeinschaft einen festen Platz gefunden.
Und darum lasst uns auch in seinem Namen diesen Gottesdienst, der auch ein Dienst an uns ist, beginnen: Im Namen des Vaters ………….

Aber – wie geht nun Frieden? Was muss ich tun? Was kann ich tun?

Wann immer ich – zumindest alleine – zuhause bin, läuft bei uns das Radio. Seit Monaten höre ich ungefähr 3-5 mal am Tag: The Wellermann come.
Schon nach dem zweiten Takt denke ich – Aha Wellermann – schon wieder. Und trotzdem höre ich es immer wieder gerne. Im Takt stampfe ich leicht mit den Füßen, habe schon zig mal den Text nachgeschaut und wieder vergessen. Wellermann ist ein Versorgungsschiff für die Seeleute, die oft wochenlang unterwegs sind und Zucker, Tee und Rum bringt.
Ich finde den Song einfach toll – ein richtiger Ohrwurm.

Ohrwurm – das ist das Stichwort, warum ich das Lied ausgesucht habe. Das kann man sofort erkennen, zuerst nur mitsummen oder stampfen – ein richtiger Hit.
2 Takte nur und man weiß Bescheid.

Leute – Und das ist die Lösung – so fängt Frieden an.
Wenn unser gelebter Glaube, nicht der, den wir in Gottesdiensten oft runterplappern, nein wenn das, was wir im Alltag tun, wenn das als Hit rüberkommt – ja, zu Ohrwurm wird.
Schon wieder die Christen mit ihrer Hilfsbereitschaft.
Schon wieder die Christen, die teilen und abgeben.
Schon wieder die Christen, die als erste die Hand zur Versöhnung reichen.
Schon wieder die Christen, die auch Nichtdeutschen helfen.
Schon wieder die Christen, die nicht alles blöde Gequatsche nachplappern, wo andere schlecht bei wegkommen.

Wir wissen alle:
Wir werden die Taliban aus Verl nicht stoppen.
Wir werden die Raketen über Israel nicht abfangen.
Wir werden in Eritrea, in Kolumbien, in Mali oder sonst wo kein Schwert und keine Kugel aufhalten können.

Wenn unser Gebet das bewirken könnte, dann wollte ich unsern Gott nicht mehr.
Einen Gott, der Flüchtlinge zu tausenden absaufen und Millionen Kinder verhungern lässt, brauche ich nicht.
Der junge Mütter sterben und Kinder verunglücken lässt. Das ist nicht mein Gott.
NEIN – Frieden fängt hier an. Gottes Botschaft meint uns. Frieden muss hier, in mir drin anfangen. – im Herzen und im Kopf.
Bei uns. In jedem von uns.

Ist unser Beten dann hier nur reines Alibi, damit wir gut nach außen dastehen?
Damit die Leute sagen, schon wieder diese Truppe, die sich jeden Mittwoch trifft.

Nicht nur mich, sondern auch euch würde bestimmt interessieren, was unser jahrelanges Beten, mit schönen Liedern, großartigen Texten, herrlicher Atmosphäre, denn bei uns bewegt und verändert hat.
In jedem von uns. Bei unserm Denken, unserm Leben im Alltag, bei Begegnungen mit andern oder auch in der Familie. Hat das Beten hier was bewirkt, oder hätten wir lieber in der Zeit die Küche aufräumen oder die Füße hochkegen sollen?
Hören wir noch einmal kurz rein, (The Wellermann) und dann komme ich zu Euch, um zu fragen, was unser Friedensgebet bei Euch bewirkt hat. (gehe mit dem Mikrofon zu den Mitbetenden)

Das waren tief gehende, beeindruckende Antworten, die wir gehört haben.
Das muss aber weiter gehen, wir dürfen nicht aufhören, diesen Weg des Friedens zu beschreiten. Die Menschen sollen an uns erkennen, dass es einen Gott gibt, der will, dass die Menschen sich lieben, miteinander teilen und füreinander da sind. Es gibt noch viel zu tun.

Hören wir Worte aus der Heiligen Schrift:
In jener Zeit sprach Jesus zu seinen Jüngern: Wenn jemand mich liebt, wird er mein Wort halten; mein Vater wird ihn lieben und wir werden zu ihm kommen und bei ihm Wohnung nehmen.
Wer mich nicht liebt, hält meine Worte nicht. Und das Wort, das ihr hört, stammt nicht von mir,
sondern vom Vater, der mich gesandt hat. Das habe ich zu euch gesagt, während ich noch bei euch bin.
Der Beistand aber, der Heilige Geist, den der Vater in meinem Namen senden wird, der wird euch alles lehren und euch an alles erinnern, was ich euch gesagt habe.
Frieden hinterlasse ich euch, meinen Frieden gebe ich euch; nicht, wie die Welt ihn gibt, gebe ich ihn euch. Euer Herz beunruhige sich nicht und verzage nicht.                    Johannes 14,23-

LIED: 216 1+3, Im Frieden Dein, oh Herre mein

Lasst uns nun gemeinsam beten, ganz langsam. Lasst uns bedenken, was Jesus uns in seinem Gebet zum Vater sagen und lehren will, damit diese seine Welt schöner und besser wird:
VATER UNSER IM HIMMEL, ……

LIED: 456 1-4 Herr, Du bist mein Leben, ……….

Lasst uns zum Abschluss um Gottes Segen bitten:
Barmherziger Gott, du hast die vielen Völker durch gemeinsamen Ursprung miteinander verbunden und willst, dass sie eine Menschheitsfamilie bilden. Die Güter der Erde hast du für alle bereitgestellt.
Segne die leidenden Menschen auf der ganzen Welt. Gib ihnen Kraft, ihre Situation zu meistern und lass sie Hilfe von uns und von anderen erfahren.
Segne die Mächtigen der Kriegs- und Konfliktparteien, dass sie Wege finden, die Gerechtigkeit und Versöhnung wirken.
Segne alle Menschen, dass sie einander achten und lieben und dem Verlangen ihrer Brüder
und Schwestern nach Gerechtigkeit und Fortschritt entgegenkommen.
Segne alle Menschen, ihre Talente und Möglichkeiten recht zu entfalten. Dass wir Trennungen nach ethnischen, nationalen, religiösen oder sozialen Gruppen überwinden, damit in der menschlichen Gesellschaft Recht, Gerechtigkeit und Friede herrschen.
Segne die Familien, dass keine Kinder aufgegeben werden, dass Schuld vergeben und die Hand zur Versöhnung immer wieder gereicht wird.
Segne uns, dass wir die Kraft haben unseren Glauben auch im Alltag zu leben und so Deine Liebe allen Menschen deutlich machen

Der Segen des allmächtigen Gottes, des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes,
komme auf uns herab, schenke uns Frieden und Versöhnung und bleibe bei uns allezeit. A: Amen.

Geht und werdet zu Ohrwürmern für Liebe, Versöhnung und Frieden.

Und auf die Taube schreibt doch mal zuhause hintendrauf, was ihr Euch so als nächstes vornehmt und besser machen wollt.

Lasst uns nun noch mal unsern Gott besingen, er oder sie, die uns Kraft geben uns zu ändern und Wege des Friedens zu beschreiten.

He’s got the whole world in His hands
He’s got the whole wide world in His hands
He’s got the whole world in His hands
He’s got the whole world in His hands…

Er hält das winzig kleine Baby in seiner Hand
Er hält die Mutter und die Tochter in seiner Hand
Er hält den Sohn und den Vater in seiner Hand
Gott hält die Welt in seiner Han

Er hält auch dich und mich, Schwester, in seiner Hand
Er hält auch dich und mich, Bruder, in seiner Hand
Er hält uns alle hier in seiner Hand
Gott hält die Welt in seiner Han

Er hält die Erde und den Himmel in seiner Hand
Er hält die Nacht und den Tag in seiner Hand
Er hält die Sonne und den Mond in seiner Hand
Gott hält die Welt in seiner Han

Er hält die Vögel und die Fische in seiner Hand
Er hält den Wind und den Regen in seiner Hand
Er hält den Frühling und den Herbst in seiner Hand
Gott hält die Welt in seiner Han

Er hält die Jungen und die Alten in seiner Hand
Er hält die Reichen und die Armen in seiner Hand
Er hält alle Menschen in seiner Hand
Gott hält die Welt in seiner Hand
Gott hält die Welt in seiner Hand

DANKE GOTT!

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Friedensgebet in St. Marien Kaunitz am 26.08.2020 (Coronazeit)

Friedensgebet in St. Marien Kaunitz am 26.08.2020 (Coronazeit)

Begrüßung: Herzlich willkommen zum Friedensgebet. Lasst uns in Gottes Namen beginnen.
Das schöne Friedensgebet von Erika in der letzten Woche hat mir so gut gefallen, dass ich da anknüpfen möchte. Was wir Menschen brauchen, um diese Welt zu gestalten, zu verschönern, Licht reinzubringen – das ist der Frieden in uns selbst. Der Ruf: „Herr gib Frieden meiner Seele“, ist das Kernziel, das zu erreichen ist. Darum wollen wir auch heute beten – beten in einer besonderen Form. Ich möchte mit Euch ein Experiment machen und hoffe, Ihr kommt damit klar. Vielleicht lasst Ihr euch einfach darauf ein. Bitte!

MEDITATION 15 Minuten     (https://www.youtube.com/watch?v=J35wBoJc9F0)

HERZINTELLIGENZ
Je reicher die Menschen sind,
desto eher betrachten sie ihre Privilegien und Vorzüge
als eine Selbstverständlichkeit.
Wenn wir uns bester Gesundheit erfreuen
und das Leben uns zudem mit vielen günstigen
Gelegenheiten beschenkt,
nehmen wir diese wahrscheinlich ebenfalls für selbstverständlich,
was nicht gerade unsere Zufriedenheit mehrt.
Zufriedenheit wächst vielmehr aus der Dankbarkeit,
die wir für alle positiven Lebensumstände fühlen.
Wir können nirgendwo zu Hause sein,
wenn wir uns nicht selbst Zuflucht und Heimat sein können,
wenn wir uns nicht entspannen, in uns keine Ruhe finden.
Wo unser Herz ist, fühlen wir uns zu Hause,
nicht wo unser Körper ist.
Deswegen sind wir endlich zu Hause angekommen,
sobald wir unser Herz öffnen,
sobald wir ein Gefühl liebevoller Wertschätzung spüren,
sobald wir dankbar, zufrieden, erleichtert und sorglos sind.

SONG: Frieden beginnt in mirSuppihuhn und die Kinderkönige https://www.youtube.com/watch?v=cn-0z4iXmIY

FRIEDE

Die Frucht der Stille ist das Gebet.
Die Frucht des Gebetes ist der Glaube.
Die Frucht des Glaubens ist die Liebe.
Die Frucht der Liebe ist das Dienen.
Die Frucht des Dienens ist der Friede.    Mutter Teresa

Und Mutter Teresa sagt auch:
PEACE BEGINNS WITH A SMILE

Friede beginnt mit einem Lächeln – auch über uns selbst.

Wir wollen gleich das VATER UNSER beten und darum lasst uns nun unsere Hände öffnen wie Schalen, damit Gott sie füllen kann und langsam gemeinsam beten: VATER UNSER

GEBET
Ich komme in die Gegenwart Deines heiligen Geistes, o Herr,
um den Weg zu erkennen, auf dem ich Dir am meisten dienen kann,
und um mich auf die Aufgabe vorzubereiten,
die meine göttliche Bestimmung ist.

In meinem Bewusstsein ist die Wahrheit geboren,
dass der vollkommene Ausdruck Deines Menschenbildes abhängt
von der Erfüllung der Aufgabe, für die ich geschaffen wurde;
und all mein eigenes Wünschen und Streben ist still geworden
vor dem Verlangen meiner Seele, Deinen vollkommenen Willen zu tun.

Die Mauern, die Eigensucht um meine Welt errichtet hat,
sind zerbröckelt,
und ich sehe jetzt die Grenzenlosigkeit Deines Universums.
Lass mich in mein Leben nur noch das einbauen,
was mit dem einen großen Plan in Einklang steht
und für das Vollkommene gut ist.

Nimm mein Herz und mache es zu einem Heiligtum der Liebe,
das so grenzenlos ist, dass keines Deiner Kinder von seiner Wärme
unberührt bleibt, so einladend, dass jeder gerne darin willkommen
sein möchte. Mache es zu einem Platz, an dem jeder Verständnis
für seine Seele und sein Herz, für seine Nöte und Fragen findet.
Fülle es bis zum Überströmen mit Deinem Geiste des Erbarmens
und der Menschenliebe.
Nimm aus ihm, was Du willst, und fülle es mit dem, was Dir gefällt.

Meine Hände, o Herr, sind zwei geweihte Diener: Mache sie bereit,
jedem zu dienen, geschickt zu sein zur Erfüllung ihrer Pflichten.
Segne sie mit der Kraft, Strauchelnde zu stützen,
und mit der Bereitwilligkeit, die zu führen,
die das Licht Deiner Gegenwart suchen.
Segne sie auch mit Zartheit, damit alle die, auf denen sie ruhen,
die Weihe Deiner Güte spüren.

Segne meine Augen mit dem Blick, der durch allen äußeren Schein
in die Seele dringt, damit ich nicht falsch urteile oder handle.
Mache sie bereit, stets zu sehen, wo ein Wort, eine Handlung
oder ein Gedanke einen anderen segnen würde,
und lass sie niemals müde werden,
die kleinen Freuden des Lebens,
die aus der Erkenntnis erwachsen,
zu sehen und sie mit anderen zu teilen.

Segne meine Ohren, dass sie nicht nur die Worte vernehmen,
die von den Lippen gesprochen werden,
sondern auch die Stimmen des Herzens
und des Geistes, damit ich ihnen die rechte Auslegung geben kann
und so das vollkommene ICH des anderen in Erscheinung treten lasse.

Segne meine Lippen, dass von ihnen nur gute und heilsame Worte
ausgehen, damit durch meine Rede
auch andere dahin gebracht werden, dass sie Gutes reden.
Gebrauche mich ganz, o Herr, für Deine eigene große Güte
und Herrlichkeit; denn in Deiner Freude an mir
ist meine eigene Freude willkommen.

Darum bitte ich Dich – im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes. Amen

Gehet hin und haltet Frieden

LIED: Herr gib uns Deinen Frieden 3x

Friedensgebet St. Marien Kaunitz, 3. Juni 2020 – Corona

Friedensgebet St. Marien Kaunitz, 3. Juni 2020

Begrüßung und Eröffnung

Im Namen Gottes, des Vaters. 
Alle: Er hat uns erschaffen. Er hält uns und die ganze Welt in seinen Händen. 
Im Namen des Sohnes. 
Alle: Er ist in unsere Welt gekommen und hat uns mit Gott versöhnt, 
Im Namen des Heiligen Geistes. 
Alle: Er erfüllt uns mit Leben, verbindet uns mit der Gemeinschaft der Christen und stiftet uns zum Frieden mit allen Völkern der Erde an. Amen.

Lieber Gott, die Gebete zu Dir sind in den letzten Wochen lauter geworden.
Mit vielen Menschen auf Deiner Erde suchen auch wir Deine Hilfe.
Einige von uns sind erschöpft vom ständigen Strom schlechter Nachrichten
Einige von uns sind erschöpft von der Anstrengung, bei den vielen Kranken und Toten nicht auszuflippen.
Einige von uns sind erschöpft, weil sie nicht wissen, wie sie die Miete bezahlen sollen.
Einige von uns sind erschöpft von der Anstrengung, Kinder, die zu Hause festsitzen, zu unterhalten, zu erziehen, zu ernähren und zu lieben.
Einige von uns sind erschöpft von den 13-Stunden-Schichten in einem Krankenhaus, das wir nicht mehr wiederkennen, während wir einen Job haben, von dem wir befürchten, dass er uns töten könnte.
Einige von uns gerieten in diese Pandemie mit bereits bestehenden körperlichen und geistigen Erkrankungen, die schon vorher anstrengend waren.
Einige von uns sind von der Einsamkeit erschöpft.
Einige von uns sind erschöpft, weil wir so lange auf einen Neuanfang von Nachfolge warten.
Einige von uns sind erschöpft, weil ihnen der Gottesdienstbesuch in der Gemeinschaft fehlt.
Und einige von uns sind erschöpft von der Anstrengung, dies alles für andere erträglicher zu machen.
Das Leben ist gerade so angespannt und zart.
Ich weiß, dass keinem von uns ein anderer Tag versprochen wird, Gott.
Aber ich bitte um die Kraft nur für den einen, in dem wir uns befinden.
Gib uns heute unsere tägliche Kraft.
Kraft für heute, und wenn du sie über hast, strahlende Hoffnung für morgen. AMEN.

Musik: Schweige und höre, neige deines Herzens Ohr, suche den Frieden

Höre die Stille!
Still werden und hören.
Das Beten ist sehr schwer, wenn man nicht weiß, wie man beten soll,
aber wir müssen einander helfen, es zu lernen.
Das Wichtigste ist die Stille.
Menschen, die das Gebet lieben, lieben die Stille.
Wir werden uns nicht in die Gegenwart Gottes versetzen können,
ohne uns zu einer inneren und äußeren Stille zu zwingen.
Deshalb müssen wir uns an eine Stille des Geistes, der Augen und der Zunge gewöhnen.
Gott ist der Freund der Stille.
Wir müssen Gott finden,
wir können ihn aber weder im Lärm noch in der Betriebsamkeit finden.
Seht, wie die Natur, die Bäume, die Blumen, das Gras in einer tiefen Stille wachsen, wie Sterne, Mond und Sonne in der Stille auf- und untergehen.
So – Mutter Teresa von Kalkutta

GLAUBENSBEKENNTNIS

Ich glaube an Gott, den Vater, den Schöpfer dieser Welt, der uns mit seiner Liebe in seinen Händen hält.
Er schuf aus Nichts das Leben, den Menschen als Frau und Mann:
die Krone seiner Schöpfung. Daran glaube ich.
Ich glaube auch an Jesus Christus, der auf die Erde kam,
der Mensch wie wir wurde, und die Sünde auf sich nahm.
Er ist am Kreuz gestorben, für uns: und dann er ist auferstanden. ‚
Ich glaube an den Hl. Geist, den man im Herzen spürt,
der überall zugegen ist, und der uns Gottes Wege führt.
Ich glaube an diesen Hl. Geist!
Ich glaube, dass er meine Vorurteile abbauen kann.
Ich glaube, dass er meine Gewohnheiten ändern kann.
Ich glaube, dass er meine Gleichgültigkeit überwinden kann.
Ich glaube auch, dass er mir Phantasie zur Nächstenliebe geben kann.
Ich glaube, dass er mich vor dem Bösen warnt.
Ich glaube, dass er mir Mut für das Gute geben kann.
Ich glaube, dass er meine Niedergeschlagenheit besiegen kann.
Ich glaube, dass er mir hilft, meine Schwächen zu ertragen.
Ich glaube, dass er mir die Arme stützt für meine Schwestern und Brüder.
Ich glaube, dass er mich verwandeln kann.
Er wird die Welt verwandeln und treibt uns an,
im Sinne Gottes zu handeln.
Ich glaube auch an die Gemeinschaft mit Gott –
als Fundament meines Lebens.
Ich glaube an die Liebe, die eint, was uns trennt.
Und wir werden auferstehen, so wie Christus es getan hat:
Und die Schuld wird uns vergeben. An all das glaube ich. Amen.

Musik: Frieden (Fendrich)

Weniger ist mehr – ein Versuch (Dorothee Sölle)

War geplant, aber nicht genommen – dafür Geschichte: „Das kleine Frieden“ – steht am Ende
„Wir leben das Leben in wachsenden Ringen“ (Rilke)
und werden darin nicht alles vollbringen
was wir uns träumen und wünschen und denken,
doch sind es wir selber, die wir uns lenken.
Wir können Neues ins Auge fassen,
selbst wenn es bedeutet, Geplantes zu lassen.
Manches gelingt zu ganz anderen Zeiten
Wir müssen dazu unseren Horizont weiten
Was einmal nicht wird, das kann neu gelingen,
Wir leben das Leben in wachsenden Ringen.

Manchmal sind wir richtig beschenkt,
– als wären die Schritte heilvoll gelenkt –
wenn aus Schwäche eine Kraft entsteht,
eine Kraft, die wir teilen, weil sie alles durchwebt –
die trägt und segnet und heilvoll belebt …

sie kommt auch in Stille, im Lassen, im Ruh´n,
zuweilen müssen wir dafür gar nichts tun.
Paulus nannte sie Gnade, diese Segenskraft,
weil sie aus dem Nichts alles erschafft.
Sie ist unser Grund – wie eine Hand, die uns hält
und uns ganz neu auf die Füße stellt.

Vielleicht werden nicht alle Pläne gelingen,
wir leben das Leben in wachsenden Ringen
doch: Was nicht ist, das kann noch werden
zum Beispiel der große Frieden auf Erden,
wir brauchen Geduld – und einen Atem ganz lang
wir werden und sind ein Lobgesang,
der die Schöpfung besingt und das Leben,
in Schwächen und Stärken die Güte als Segen.

Die Güte sucht und findet das Gute.
Mit Güte ist uns ganz anders zumute,
Wir können so lernen, mit vielem anders umzugeh’n
und sogar zu unseren Schwächen zu steh’n.
Denn es muss nicht immer alles gelingen
Wir leben das Leben in wachsenden Ringen …

Am Ende ist vielleicht Nichtkönnen eine Stärke
weil wir nicht vertrauen auf unsere Werke,
Leistung und Kraft und Pläne und Ziele,
die sollen sofort – und möglichst ganz viele –
gelingen.
Was ist mit dem Leben in wachsenden Ringen?

Manches braucht Zeit, um kraftvoll zu werden,
wie zum Beispiel der Frieden auf Erden.
Manches muss man auch lassen –
Und etwas neu ins Auge fassen.
Wir brauchen Geduld – und einen Atem ganz lang,
wir werden und sind ein Lobgesang,
der die Schöpfung besingt und das Leben,
in Schwächen und Stärken die Güte als Segen.

Die ganze Schöpfung ist voll Gesang,
das Leben ist ein weiter Klang,
wir sind nur ein Teil von alledem
geschaffen aus Erde, aus einer Handvoll Lehm
wir sind nicht das Ganze, nur ein Teil,
wir sind nicht die Schöpfung und nicht ihr Heil.

Darum gilt es, mit Grenzen zu leben.
Die Schöpfung, sie zeigt, was wird, wenn wir streben
nach Mehr und Weiter und Jetzt und Sofort.
Am Ende ist es, als wäre es Mord.
Weil wir das Lassen nicht lernen wollen
und Grenzen keinen Respekt mehr zollen.
Als wären Bescheidenheit und Begrenzungen kein Ziel,
weil wir in ihnen nicht die Größe sehn,
die es braucht, um zu verstehen:
„Alles“ zu wollen ist einfach zu viel.
Es bewirken Zeit und Raum,
um etwas anderem zu trau’n,
das entsteht, wenn wir lassen und ruhen und ändern
in uns, in Gesellschaft und ganz vielen Ländern,
es klingt ganz einfach und ist doch schwer:
Am Ende ist einfach weniger mehr.

Das gilt auch für das persönliche Leben,
in dem wir oft nach Dingen streben,
die wir wollen und denken, wir müssten sie machen,
es ist wie mit allen anderen Sachen
jetzt und sofort und schnell und mehr
als gäbe es keine Wiederkehr
als lebten wir nicht in wachsenden Kreisen
und müssten es uns selber beweisen,
dass wir alles können und tun,
nur nicht lassen – oder ruh’n.

Wie können wir andere Wege beschreiten
und unseren engen Horizont weiten,
indem wir lassen – und nicht mehr tun,
vielleicht müssen wir dazu mehr im Inneren ruh’n
Es ist auch hier – wie im großen Ganzen
sehr schwer, aus der Reihe zu tanzen
und etwas zu beginnen, was neu ist und schwer:
Am Ende ist einfach weniger mehr.

DAS KLEINE FRIEDEN

Da saß es still und leise. In einer kleinen Ecke. Eigentlich war es hier dunkel doch es selbst verbreitete Licht. Es hat sich hier her verkrochen, weil es einen Schutzraum suchte. Zu viele wollten ihm an den Kragen. Nun saß es hier in der Ecke. Abgehetzt. Unruhig. Gejagt. Das kleine Frieden. Gejagt von den Großen und Lauten. Mal wieder grölten sie und stritten miteinander. Die aggressive Wut mit der hinterhältigen Lüge. Die unbändige Habgier mit dem lieblosen Neid. Das schuldige Nachtragen mit dem trotzigen Stolz. Immer wieder ging es um dieselben Themen: Wer ist größer? Wer hat den meisten Einfluss? Wer kann am besten für das Wohl des einzelnen Menschen sorgen? All dies wurde für das kleine Frieden zu viel. Es verschwand und versteckte sich. Es fühlte sich von ihnen gejagt. Irgendwo auf der Flucht sah es die Zuversicht davonhoppeln. Es kam an der Hoffnung vorbei. Sie lag reglos am Boden. Hier in der dunklen Ecke fühlte sich das Frieden sicher. Hier wollte es bleiben. Bloß nicht mehr zu den anderen. Hier war es weit weg von dem Geschrei. Hier hatte es Ruhe. Vor den anderen und auch vor den Menschen. Hier konnte es sein Friedenslicht in Ruhe flackern lassen, ohne dass es jemand auspusten würde. Hier konnte es in den weichen Boden ein kleines Peace-Zeichen malen. Und auch die weiße Taube entspannte sich. Warum jagte man das Frieden? Es war doch so klein … so zerbrechlich … so unbedeutend …?? Nein, bei diesem Gedanken musste es selbst etwas schmunzeln. Es war zwar klein und zerbrechlich. Das bestimmt. Aber unbedeutend? Das war es auf keinen Fall! Ganz im Gegenteil: Im Grunde schätzen es alle. Im Kleinen, wie im Großen. Eigentlich wollten es alle haben. Und vielleicht war genau das das Problem. Alle wollten das kleine Frieden haben. Es besitzen. Es für die eigenen Zwecke ge- und eventuell sogar missbrauchen. Und das nervte das Frieden sehr. Wenn zwei verschiedene Seiten das kleine Frieden für die persönlichen Interessen beanspruchten, fühlte es sich zerrissen. Es hielt nicht mehr. Es wurde gejagt, weggedrängt und zog sich zurück. Ein kleines Frieden auf der Flucht. Manche sagten sogar, sie würden es irgendwo hinbringen. Sie sagten, „wir bringen euch Frieden.“ Dabei hatten sie das Frieden nicht im Gepäck, sondern politische, wirtschaftliche oder militärische Interessen. Das kleine Frieden hatten sie dabei vertrieben. Andere hatten das Frieden vergessen. Vermutlich war es schon zu lange bei ihnen. Man sprach von 73 Jahren gemeinsam mit dem Frieden. Doch über die Jahre wurde es als selbstverständlich wahrgenommen und nicht mehr mit Leben gefüllt. Es fühlte sich bei ihnen innen hohl. Nicht mehr als eine Hülle. Dabei wollte es doch einfach groß sein. Sich mit der Hoffnung freuen und mit der Versöhnung Feste feiern. Das war doch eigentlich das Ziel des Friedens. Bei ihnen sein. Leben. Frei sein. Es wollte nicht gejagt, erlegt oder benutzt werden. Es wollte nicht in Vergessenheit geraten oder einfach nur hingenommen werden. Es wollte wertgeschätzt werden. Liebevoll umsorgt. So saß das Frieden in der Ecke. Es begann sich umzugucken und war überrascht: Da waren ja noch andere. Die Liebe und die Leidenschaft. Das Vertrauen und das Staunen. Die Vergebung und auch die Würde. Sie alle waren da. Selbst die Hoffnung kam gestützt von dem Mut und der Kraft langsam auf das Frieden zu. Da wollte das Frieden wieder raus aus der Ecke. Hin zu den anderen. „Wir sind mehr“ sagte es sich. Mehr als die Lauten und Großen. Wir haben mehr zu sagen. Mehr zu geben. „Das wird mein Jahr“, sagte sich das Frieden und ging los.

Eine Geschichte zur Jahreslosung 2019 ev. Kirche:
Suche Frieden und jage ihm nach. (Psalm 34,15)

Musik: Schweige und höre, neige deines Herzens Ohr, suche den Frieden

Ökumenisches Gebet in Zeiten der Corona-Krise
Guter und barmherziger Gott!
In Zeiten von Verunsicherung und Krankheit kommen wir gemeinsam zu dir und werfen alle unsere Sorgen auf dich.
Du schenkst uns neue Zuversicht, wenn uns Misstrauen und Unsicherheit überwältigen.
Du bleibst uns nahe, auch wenn wir Abstand voneinander halten müssen.
Wir sind in deiner Hand geborgen, selbst wenn wir den Halt zu verlieren drohen.

Wir bitten dich:
für alle Menschen, die sich mit dem Corona-Virus angesteckt haben und erkrankt sind;
für alle Angehörigen, die in tiefer Sorge sind;
für alle Verstorbenen und für die, die um sie trauern;
für alle, die Angst um ihren Arbeitsplatz haben und um ihre Existenz fürchten.
Sei ihnen allen nahe, gib ihnen neue Hoffnung und Zuversicht,
den Verstorbenen aber schenke das Leben in deiner Fülle.

Wir bitten dich:
für alle Ärztinnen und Ärzte, für alle Pflegenden in den Kliniken, Heimen und Hospizen;
für alle, die Verantwortung tragen in Staat, Gesellschaft und Wirtschaft;
für alle, die uns Tag für Tag mit dem Lebensnotwendigen versorgen;
für alle Seelsorgerinnen und Seelsorger, die den Menschen Gottes Frohe Botschaft zusagen.
Sei auch ihnen nahe und schenke ihnen Kraft, Mut und Zuversicht.

Wir bitten dich:
für die jungen Menschen unter uns, die Kinder und Jugendlichen,
für alle, die um ihre Zukunft fürchten,
für die Familien, die die erzwungene Nähe nicht gewohnt sind,
für alle, die die Betreuung von Kindern und Jugendlichen übernommen haben.
Sei ihnen allen nahe, schenke ihnen Geduld und Weitsicht, Verständnis und Hoffnung.

Wir bitten dich:
für die Menschen weltweit, deren Gesundheit an jedem Tag gefährdet ist,
für alle, die keine medizinische Versorgung in Anspruch nehmen können,
für die Menschen in den Ländern, die noch stärker von der Krankheit betroffen sind.
Sei ihnen allen nahe und schenke ihnen Heilung, Trost und Zuversicht.

Auch bitten wir dich für uns selbst:
Lass uns trotz aller Sorgen den Blick für die anderen nicht verlieren und ihnen beistehen.
Mache uns bereit, Einschränkungen in Kauf zu nehmen
und lass uns dazu beitragen, dass andere Menschen nicht gefährdet werden.
Erhalte in uns die Hoffnung auf dich, unseren Gott,
der uns tröstet wie eine liebende Mutter und der sich aller annimmt.
Dir vertrauen wir uns an.
Dich loben und preisen wir, heute und alle Tage unseres Lebens bis in Ewigkeit.

Wir beten mit der ganzen Christenheit auf Erden: Vater unser…

Gott, an diesem Abend bitten wir dich:
Bleibe du uns nah, auch wenn wir uns weiterhin voneinander fernhalten müssen.
Bleib uns nah, auch im Zweifel. Stille.
Für die Traurigen beten wir um Zeichen, die auch auf Abstand Nähe schenken und Trost.
Für die Fröhlichen beten wir und danken für alle Oster- und Pfingststimmung in diesen Tagen, für allen Humor. Stille.
Wir beten für alle, die Leben schützen und retten. Für den Frieden und das Recht. Stille.
Für die schaukelnden Boote auf offenen Meeren und all die gebeugten Menschen darin.
Führe sie an rettende Ufer. Stille.

Musik: Ein bißchen Frieden (Nicole)

Ich wünsche Euch nicht ein Leben ohne Entbehrung, ein Leben ohne Schmerz, ein Leben ohne Störung. Was solltet Ihr mit einem solchen Leben?

Ich wünsche Euch aber, dass Ihr bewahrt sein möget an Leib und Seele. Dass Euch einer trägt und schützt und Euch durch alles, was Euch geschieht, euerm Ziel entgegenführt.

Dass Ihr unberührt bleiben möget von Trauer, unberührt vom Schicksal anderer Menschen, das wünsche ich Euch nicht. So unbedacht soll man nicht wünschen.

Ich wünsche Euch aber, dass Euch immer wieder etwas berührt, das ich Euch hier nicht recht beschreiben kann.  –    Es heißt Gnade.

Es ist ein altes Wort, aber wer sie erfährt, für den ist sie wie ein Morgenlicht.

Man kann sie nicht wollen und erzwingen, aber wenn sie dich berührt, dann weißt du: Es ist gut. Es ist wirklich gut.

Gott schenke Euch seine Gnade durch seinen Segen:
Im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes. Amen

Geht hin, und haltet Frieden!

Friedensgebet St. Marien Kaunitz 15.01.2020 – In manibus tuis –

Friedensgebet St. Marien Kaunitz 15.01.2020 – In manibus tuis –

Jeder steckt eine kleine Kerze vor der Krippe an! (Meditationsmusik )

Begrüßung:
Wir wollen für den Frieden beten.  Bilder der Gewalt und der Brutalität stehen uns vor Augen.  Wir wollen den Blick und unsere Gedanken hinwenden zu den Menschen in Not, wollen nicht blind sein für die Menschen, die unser Gebet brauchen. Wir bitten Gott um seine Hilfe und um seinen Trost, um Fantasie und Mut, um Schritte des Friedens und der Versöhnung zu suchen und zu gehen.

Wir haben jeder ein Licht angezündet – die Flammen sind zur Ruhe gekommen. Von diesem Lichtermeer, das von der Krippe her strahlt, wollen wir das Licht nehmen für die Menschen, an die wir denken.

Das ist unser Gebet, das es hell und warm werden möge bei den Menschen, die im Dunkel von Gewalt, Krieg, Vertreibung oder Hunger leben müssen.

Wir wissen, es gibt das Licht der Welt, an den wir glauben, Jesus Christus. Wir wollen jetzt neu Mut schöpfen, dass dieses Licht der Welt uns gemeint hat, als er sagte: „Ihr seid das Licht der Welt!“ Dass dieser Christus uns an seiner Hand hält und uns führt, dass wir unseren Beitrag zum Frieden und zur Versöhnung mit liebendem Herzen leisten können.

Darum beginnen wir im Namen des Gottes, der auch Friedensfürst heißt:
Im Namen Gottes, des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes. Amen

In manibus tuis Wir beten gemeinsam (langsam)
(Bild von Habdank auf Liederzettel)
Gott,
ich suche eine Hand,
die mich hält und ermutigt,
die mich beruhigt und beschützt.
Ich taste nach einer Hand,
die mich begleitet und führt,
die mich heilt und mich rettet.
Ich brauche eine Hand,
die stark ist und mich trägt,
die mich ergreift, nicht mehr loslässt.
Ich möchte eine Hand,
die es gut mit mir meint,
die sich zärtlich um mich legt.
Ich sehne mich nach einer Hand,
der ich mich restlos anvertrauen kann,
die treu ist, die mich liebt.
Ich suche eine große Hand,
in die ich meine kleinen Hände
und auch mein Herz
hineinlegen kann,
eine Hand,
in der ich geborgen bin – ganz.

Gott,
Deine Hand lädt mich ein:
Komm!
Deine Hand läßt mich spüren:
Fürchte dich nicht!
Deine Hand schenkt die Gewißheit:
Ich liebe dich.
In Deiner Hand bin ich geborgen
und aufgehoben für immer.
Und wenn ich dennoch
in einen Abgrund stürzte –
ich weiß:
am Grund dieses Abgrunds
wartet auf mich
Deine Hand,
Deine gütige, alles bergende Hand.
Und Deiner liebenden Hand –
kann mich niemand entreißen.
Gott,
in Deine Hand – lege ich alles.
Deine Hand – läßt mich nicht mehr los.
Danke, Du gute zärtliche Hand, danke.

Jesus,
kranke Menschen
erfasst Du mit Deiner Hand
und richtest sie auf.
Nach dem sinkenden Petrus
streckst Du Deine Hand aus
und rettest ihn.
Den Kindern
legst Du zärtlich die Hand auf
und segnest sie.
Den traurigen Jüngern
zeigst du Deine wunden Hände
und sagst: Seht und begreift!
Jesus, ergreife auch mich mit Deiner Hand.
Denn in Deiner Hand – ist alles gut.

LIED: Er hält die ganze Welt in seiner Hand

Frieden
Frieden ist ein Geschenk Gottes, aber er kommt nicht schön verpackt vom Himmel gefallen.
Man kann ihn auch nicht mit noch so viel Geld kaufen.
Auch im Lotto kann man ihn nicht gewinnen.
Er ist nicht wie ein Schatz, irgendwo auf der Welt vergraben.
Frieden ist ein Geschenk, ein Geschenk in uns.
Wir müssen ihn in uns finden, ihn herauslassen, unseren Egoismus überwinden, den Frieden verbreiten.

Für den Frieden müssen wir alle etwas tun, er ist nicht nur Sache der Politiker.
Wir alle können etwas für den Frieden tun, den Menschen zeigen, wie man in Frieden zusammenleben und eine neue Welt schaffen kann.
Wir können Frieden schaffen, indem wir Menschen dieser Welt miteinander sprechen, einander zuhören, Freude und Kummer teilen, uns gegenseitig helfen, uns immer wieder die Hände reichen!

LIED: Der mich atmen läßt, ….

Wir bilden eine lange Kette vor der Krippe, nehmen uns an die Hand und beten gemeinsam das Gebet unseres Gottes: Vater Unser ….

Euch fällt jetzt bestimmt noch ein netter Wunsch ein, den Ihr Eurem Mitbeter rechts und links sagen könnt.

Wir wollen jetzt die Hände zum Christuskind hin öffnen:
Herr, ich halte dir meine Hände hin, alles, was sie heute in die Hand genommen haben, alles, was mir gelungen und misslungen ist.
Ich halte dir die Menschen hin, denen ich heute die Hand gereicht habe, und die, denen ich sie verweigert habe.
Ich halte dir hin, was ich geformt und gestaltet habe und was mir aus der Hand geglitten ist. Ich halte dir in meinen Händen diesen Tag hin, so wie er war.
Ich verzichte darauf, zu beurteilen und zu bewerten, was war.
Ich überlasse dir das Urteil.
Ich vertraue dir, dass du alles verwandeln kannst, was heute war.
Ich übergebe dir den Tag.
Manchmal hatte ich das Gefühl, dass mir alles zwischen den Fingern zerrinnt, dass der Tag nur Stückwerk war. Füge du zusammen, was zerstückelt ist.
Ich lege meinen Tag und alles, was ich heute in die Hand genommen habe, in deine guten und zärtlichen Hände.
Halte du deine schützende Hand über mich.
Lass mich heute Nacht in deiner guten Hand geborgen sein.
Du hast deinen Namen in meine Hand geschrieben und meinen Namen in deine Hand.
So lass mich in dieser Hand spüren, dass ich in dir bin und du in mir.
In dir darf ich nun ruhen. Und du wirst bei mir und in mir sein, wenn ich nun schlafe.
Lass dein Licht in meinem Herzen leuchten, wenn ich mich nun der Dunkelheit der Nacht anvertraue.
Und halte deine schützende Hand über meine Familie und über alle, die mir lieb sind. Amen

SEGEN
Unser Gott, Vater und Freund, segne uns und unsere Familien, segne unsere Freunde und all die Menschen, die wir nicht leiden können. Segne alle, die sich für den Frieden einsetzen und die unter den Kriegen leiden. Segne die Liebenden und die Zerstrittenen, die Kranken und Sterbenden und die Gesunden. Segne alle Menschen dieser Erde: Im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes. Amen

LIED: Hevenu shalom alechem – Wir wollen Frieden für alle