Träume von meiner Kirche ( in Verl – Sürenheide )

Träume von meiner Kirche ( in Verl – Sürenheide )

St. Judas Thaddäus – Patron in schwierigen und ausweglosen Situationen –

Ich träume von meiner Kirche, die in Bewegung ist, nach vorne schaut und die Menschen, mit all ihren Stärken und Schwächen, mitnimmt auf dem Weg zu Gott.

 

Ich träume von meiner Kirche, der die alltägliche und selbstlose Liebe wichtiger ist als die Lehren aus dem Katechismus und die Normen des Kirchenrechts.


Ich träume von meiner Kirche, die nicht immer auf die Antworten aus Rom oder Paderborn wartet, sondern sich auf den schöpferischen Geist verlässt, der allen Christen, Männern und Frauen, auch Kindern gegeben ist.

 

Ich träume von meiner Kirche, die immer wieder neue Wege zu den Menschen sucht, und die mit der ihr geschenkten Phantasie, die frohe Botschaft frisch, lebendig und menschennah lebt.

 

Ich träume von meiner Kirche, die in der Liturgie und in den Verkündigungen eine Sprache spricht, die Kinder und Jugendliche auch verstehen.

 

Ich träume von meiner Kirche, in der die Menschen feiern und lachen, tanzen und weinen können, aber immer auch in Gemeinschaft mit anderen.

 

Ich träume von meiner Kirche, in der das Evangelium so verkündet wird, dass es den Menschen hilft zu leben, in der die Menschen von Jesu Botschaft begeistert sind, man es ihnen ansieht und sie anderen von ihrer Freude erzählen.

 

Ich träume von meiner Kirche, die sich von den Menschen in die Pflicht nehmen lässt: von den Armen und Kranken, von den Flüchtlingen, von den wiederverheiratet Geschiedenen, von den ungeborenen Kindern, von den Hungernden in der weiten Welt und von der nach Sinn verlangenden Jugend.

Ich träume von meiner Kirche des Amtes, die es der Wahrheit und Einheit wegen immer geben wird, die aber weiß, dass Autorität mit Liebe übersetzt werden muss und dass Amt nichts anderes als Dienst meint.

Ich träume von meiner Kirche, die eine anziehende und wärmende Gemeinde ist, die jeden einlädt und willkommen heißt, der die Liebe Gottes sucht.

Ich träume von meiner Kirche, die mit der Kraft des Heiligen Geistes alle Spannungen aushält, die Konflikte bearbeitet und mit allen gemeinsam die Lösung in einem Weg der Liebe sucht.


Ich träume von meiner Kirche, die Hoffnung hat für die Welt und für einen jeden Menschen, weil sie den in ihrer Mitte spürt, der alle Hoffnung dieser Welt begründet.

Ich träume von meiner Kirche, die mich am Ende meines Lebens begleitet und mir in meinen letzten Atemzug hineinruft: Du wirst ewig leben – denn Du bist sein geliebtes Kind.

 

Ich glaube an diesen Traum von meiner Kirche (in der Sürenheide und weltweit), in der Jesus und seine Botschaft von Gott im Mittelpunkt stehen, in der ich mit meinen Schwächen getragen bin, mit meinem Glauben, mit meinen Stärken und mit meiner Begeisterung aber auch mit bauen kann, dass mein Traum von Seiner Kirche wahr wird.

 

Arthur Springfeld, Diakon

MEIN VATER UNSER und Gegrüßet seist DU Maria

MEIN VATER UNSER und   Gegrüßet seist DU Maria

Für das Friedensgebet in Kaunitz im Februar 2015 habe ich das Vater Unser mal neu geschrieben. Eigentlich eine Anmaßung, aber so kann ich vielleicht leichter beten:

„VATER UNSER“

DU, der da ist, was wir Himmel nennen.
Ich sage Gott, lieber Gott
oder auch Vater zu Dir.
Ich weiß Deinen richtigen Namen nicht,
ich suche nach Worten,
sage ihn mir!

Ich habe von Dir gehört,
vielleicht Dich auch gespürt.
Es tut so gut, was Du sagst.
Alles müsste so sein,
wie Du es für uns Menschen willst.

Es wäre so schön,
wenn es mir mit allen gelingen würde,
Deinen Willen zu tun.
Dann ist die Erde der Himmel
und Dein zuhause bei uns.

Ich habe Hunger,
nach Liebe und Versöhnung,
ich brauche das jeden Tag.

Aber wie könnte ich das verdienen?
Mein Beispiel steckt keinen an.
Ich will anfangen zu lieben,
meine Augen öffnen für den Anderen.

Du kannst meine schlechten Gedanken vernichten
und mein Herz füllen mit Deiner Botschaft.

Dir gehört diese Welt
Du gibst uns die Kraft,
weil Du der Liebende bist
und nicht anders kannst,
bis wir Deinen Namen gefunden haben.
Amen

Das hat mich angespornt, auch das Gegrüßet seist Du Maria in meinen Worten zu schreiben,
aber wer hätte das besser sagen können als Elisabeth.

Ich spreche gerne mit Dir, Maria.
Du bist eine wundervolle Frau,
von Gott beschenkt mit Freude und Schmerz,
immer war er an Deiner Seite.
Er hat Dich erwählt aus der Vielzahl von Frauen
und Dir einen Sohn geschenkt,
der die Welt reich gemacht hast.
Mutter des Erlösers wirst Du gerufen,
erbitte Kraft und Hilfe für uns,
weil uns die Fehler erdrücken.
Wir brauchen Deine Hilfe täglich,
ohne Unterbrechung,
bis zum Abend im Leben.
Amen

Unser Yonatan

»Er gehört jetzt zu unserer Familie«, ist das Verler Ehepaar Ursula und
Arthur Springfeld froh, dass der aus Eritrea geflohene Yonatan Kifle in
Deutschland bleiben darf. Hier will der 24-Jährige seinen Hauptschul-
Abschluss nachmachen. Einen Job hat er schon. Foto: Uwe Caspar

Happy End nach dramatischer Odyssee

Der aus Eritrea geflohene Yonatan Kifle darf in Deutschland bleiben

Von Uwe C a s p a r

Ve r l (WB). Yonatan Kifle sitzt im gemütlichen Wohnzimmer von Arthur Springfeld
und lässt sich den Kuchen schmecken. »Wir sind stolz auf ihn. Er gehört quasi zur Familie
und ist eine große Bereicherung für uns«, sagt der Hausherr und Diakon der Katholischen
Kirche in Sürenheide.

Hinter seinem aus Eritrea stammenden »Adoptivsohn« liegt eine dramatische Odyssee, bei der Yonatan bisweilen sogar um sein Leben fürchten musste. Jetzt ist er in Sicherheit und muss auch nicht mehr Angst haben, wieder abgeschoben zu werden. »Er hat eine Aufenthalts-Gestattung bekommen, die später in eine dauerhafte Duldung umgewandelt werden soll. Dann kann er für immer in Deutschland bleiben«, erzählt Springfeld erleichtert.

Yonatan Kifles Odyssee beginnt 2008, als er während seiner Militär-Grundausbildung beschließt, aus seiner Heimat zu fliehen. Nahezu alle jungen Männer in Eritrea werden nach abgeschlossener Grundschule zur Armee eingezogen – die meisten von ihnen müssen ihr ganzes Leben lang Soldat bleiben. Für den heute 24-Jährigen ist das aber keine Perspektive, also türmt er eines Tages zusammen mit einem Freund mitten in der Nacht. Sie nehmen dabei das Risiko auf sich, erschossen zu werden. Auf jeden Fall wären sie für viele Jahre im Knast gelandet, hätten die Grenzposten sie erwischt.

Nach einem mehrtägigen Fußmarsch ohne Verpflegung erreichen die beiden schließlich Sudan. Yonatan bleibt dort erst einmal, wird von seiner in den USA lebenden Tante mit 150 Dollar im Monat unterstützt. Doch er will weiter nach Europa und steuert nun Libyen an. Keine Flucht ist kostenlos: Kifle leiht sich 700 Dollar, damit er die Schlepper bezahlen kann. Zusammengepfercht mit rund 40 Leuten in einem Landrover geht es tagelang durch die Wüste – das überladene Auto kippt einmal um. Wagenwechsel in Libyen: Ein Lkw mit Anhänger übernimmt Yonatan und 200 weitere Flüchtlinge, sie werden auf der Fahrt nach Tripolis unter Paletten versteckt. »Wir konnten uns kaum bewegen, vor allem die Frauen hatten große Schmerzen. Es gab auch keine Pinkelpausen, wir mussten in Plastikflaschen urinieren«, sagt er.

Nicht so gefährlich sei dann die dreitägige Kutter-Überfahrt nach Sizilien gewesen, auch wenn es kaum etwas zu essen gibt. Endlich angekommen, müssen dort Yonatan und einige andere jugendliche Flüchtlinge eine weitere bittere Erfahrung machen: Sie werden andauernd von pädophilen Männern belästigt. »Überhaupt war Italien schrecklich für uns«, sagt er mit einem tiefer Seufzer. Schließlich jedoch hat es Kifle geschafft: Er ist in Deutschland, gelangt über Dortmund nach Verl.

Hier lernt er Arthur Springfeld kennen. Der Diakon, die Caritas und ein Pfarrer finanzieren dem Lernwilligen die Deutschkurse an der Volkshochschule. Doch noch gibt es kein Happy End: Yonatan wird ausgewiesen, weil die deutschen Behörden zunächst der Meinung sind, dass Italien für ihn zuständig sei. Springfeld setzt alle Hebel in Bewegung, damit Yonatan wieder zurückkommen kann, schaltet auch den Bundestagsabgeordneten Ralph Brinkhaus (CDU) ein. Es klappt: Seit zwei Monaten ist Kifle wieder in Verl, hat hier eine eigene Wohnung und in Gütersloh einen Job gefunden.

»Unglaublich, wie viele Leute ehrenamtlich bereit sind, den bei uns gestrandeten Flüchtlingen zu helfen«, freut sich Springfeld über die Hilfsbereitschaft. Er fügt aber noch an: »Ganz Afrika kann ich natürlich nicht retten.«

Nachtrag im Mai 2107

Yonathan hat zwischenzeitlich in Zusammenarbeit mit Kolping Gütersloh eine Ausbildung zum Altenpflegehelfer gemacht, hat seit einem Jahr eine Festanstellung und unterstützt durch seine guten Sprachkenntnisse die Kommunikation mit anderen ehemaligen Flüchtlingen aus Eritrea.

ARTHUR – der Engel!

 

Ein Mensch hatte nach dem Weihnachtsfest die Krippe und die zweiunddreißig Weihnachtsengel wieder eingepackt, den letzten behielt er in der Hand.

„Du bleibst“, sagte der Mensch. „Du kommst auf meinen Schreibtisch. Ich brauche ein bisschen Weihnachtsfreude für das ganze Jahr.“
„Da hast du aber ein Glück gehabt“, sagte er.
„Wieso?“ fragte der Mensch.
„Na, ich bin doch der einzige Engel, der reden kann.“

Stimmt! Jetzt erst fiel es auf. Ein Engel, der reden kann? Das gibt es ja gar nicht! In seiner ganzen Verwandtschaft und Bekanntschaft ist das noch nicht vorgekommen. Da hatte er wirklich Glück gehabt.

„Wieso kannst du eigentlich reden? Das gibt es doch gar nicht. Du bist doch aus Porzellan!“
„Das ist so. Nur wenn jemand einmal nach Weihnachten einen Engel zurückbehält, nicht aus Versehen oder weil er sich nichts dabei gedacht hat, sondern wegen der Weihnachtsfreude, wie bei dir, dann können wir reden. Aber es kommt ziemlich selten vor. Übrigens heiße ich Arthur.“
„Arthur? Bist du denn ein Junge? Du hast doch ein Kleid an!“ – Arthur trägt nämlich ein langes, weißes Gewand.
„Das ist eine reine Modefrage. Hast du schon einmal einen Engel in Hosen gesehen? Na also.“

Seitdem steht Arthur auf seinem Schreibtisch. In seinen Händen trägt er einen goldenen Papierkorb, oder vielmehr: Einen Müllkorb. Der Mensch dachte erst, er sei nur ein Kerzenhalter, aber da hatte er sich geirrt, wie ihr gleich sehen werdet. Arthur stand gewöhnlich still an seinem Platz, hinter der rechten hinteren Ecke der grünen Schreibunterlage (grün und weiß passt so gut zusammen!) und direkt vor ein paar Büchern, Krankenhausgesetz NRW, dem SGB und einem Bändchen mit guten Sprüchen. Und wenn der Mensch sich über irgendetwas ärgert, hält der Engel seinen Müllkorb hin und sagt: „Wirf rein!“ Der Mensch wirft seinen Ärger hinein – und weg ist er!

Manchmal ist es ein kleiner Ärger, zum Beispiel wenn er wieder seinen Kugelschreiber verlegt hat oder eine fremde Katze in seiner Gartenlaube vier Junge geworfen hat. Es kann aber auch ein großer Ärger sein oder eine große Not oder ein großer Schmerz, mit dem er nicht fertig wird, zum Beispiel, als kürzlich ein Vater und eine Mutter erfahren mussten, dass ihr fünfjähriges Mädchen an einer Krankheit leidet, die nicht mehr zu heilen ist. Wie soll man da helfen! Wie soll man da trösten! Der Mensch wusste es nicht. „Wirf rein!“ sagte Arthur, und er warf seinen Kummer in seinen Müllkorb.

Eines Tages fiel dem Menschen auf, dass Arthurs Müllkorb immer gleich wieder leer war.
„Wohin bringst du das alles?“
„In die Krippe“, sagte er.
„Ist denn so viel Platz in der kleinen Krippe?“
Arthur lachte. „Pass auf! In der Krippe liegt ein Kind, das ist noch kleiner als die Krippe. Und sein Herz ist noch viel, viel kleiner.“

Er nahm seinen Kerzenhalter unter den linken Arm und zeigte mit Daumen und Zeigefinger der rechten Hand, wie klein.
„Denn deinen Kummer lege ich in Wahrheit gar nicht in die Krippe, sondern in das Herz dieses Kindes. Verstehst du das?“
Der Mensch dachte lange nach. „Das ist schwer zu verstehen. Und trotzdem freue ich mich. Komisch, was?“
Arthur runzelte die Stirn. „Das ist gar nicht komisch, sondern die Weihnachtsfreude, verstanden?“

Der Mensch wollte Arthur noch vieles fragen, aber er legte den Finger auf den Mund und sprach: „Pssst Nicht reden! Nur freuen!“


 

 

 

die Geschichte ist keine Autobiographie von mir, sondern stammt aus der Fernsehserie „Arthur der Engel“ aus alten DDR Zeiten.

Woher die die Informationen über mich haben, weiß ich allerdings auch nicht!

LIEBE ist:

LIEBE ist:
LIEBE ist was alles überdauert, wenn die Welt sich verändert;
LIEBE ist was tröstet, wenn aller Trost versagt;
LIEBE ist was am Leben bleibt, wenn sich alles totläuft;
LIEBE ist wenn Menschen einander verzeihen,
LIEBE ist wenn Menschen einander vertrauen,
LIEBE ist wenn Menschen einander ernst nehmen,
LIEBE ist wenn Menschen einander zulächeln,
LIEBE ist wenn man einen Freund wissen lässt: Es ist gut, dass es Dich gibt;
LIEBE ist wenn man Andere erträgt und ihnen nichts nach-trägt;
LIEBE ist wenn man nicht aufhört, ein Kind zu lieben, auch wenn es Irrwege geht;
LIEBE ist wenn man für die betet, die man nicht leiden kann
LIEBE ist nicht immer für jedermann sichtbar,
LIEBE ist Vertrauen ohne Vorbehalte.
LIEBE ist wenn man den Anderen als angenehm empfindet und es ihm sagt;
LIEBE ist wenn einer dem anderen an der Silberhochzeit sagt: er würde keine
Sekunde zögern, ihn oder sie wieder zu heiraten;

Wie ist das Sterben?

Wie ist das Sterben?

Ein schwerkranker Junge merkt, dass er nicht wieder gesund wird. Eines Tages fragt er seine Mutter: «Wie ist das Sterben?» Die Mutter erklärt es ihm so: «Weisst du noch, als du klein warst, da bist du oft so herumgetobt, dass du abends viel zu müde warst, um dich auszuziehen. Du bist einfach umgesunken und eingeschlafen. Am nächsten Morgen aber warst du in deinem Zimmer und deinem Bett.

Jemand, der dich sehr lieb hat, hatte sich um dich gekümmert. Dein Vater war gekommen und hatte dich auf seinen starken Armen hinübergetragen. So ist das Sterben. Eines Morgens wachen wir zu einem neuen Tag auf. Denn Jesus hat uns mit seinen starken Armen hinübergetragen, weil er uns sehr lieb hat.» Der Junge wusste nun, dass sein Vater im Himmel ihn mit Liebe erwartet zu einem neuen Leben. Und so ist er einige Wochen später zu ihm gegangen.


Das ist unser Gott! Niemand – Niemand kann tiefer fallen als in seine Hand!

Niemand! Niemand!

DU – Vater Unser

DU –

 

wie heißt DU?

Die einen sagen ABBA,

die anderen MUTTER,

die anderen BRUDER oder

auch HEILIGER GEIST.

DU hast viele Namen.

Wo DU bist,

möchte ich sein.

Komm DU doch zu mir.

Sag mir,

was ich tun soll.

DU weißt was richtig ist,

in jeder Situation.

 

Ohne Liebe werden wir sterben.

Unsere Schuld wird uns töten,

wenn wir die Liebe

nicht großzügig verteilen.

 

Zeige uns den Weg,

damit wir das Ziel erreichen.

 

Denn wo DU bist,

sind wir zuhause.

Mit DIR,

schaffen wir alles.

So geht das Leben!

Amen

 

 

modernes VATER UNSER

Aspri

Welcome – „Verl für Flüchtlinge“

 

Welcome!

„Verl für Flüchtlinge“

 

Wer bist Du Mensch,

in großer Not,

kommst her zu uns,

fliehst vor dem Tod.

 

Du schreist nach Gott,

meine Hilfe ist Er,

ich bin in der Pflicht,

es ist wirklich nicht schwer.

 

Bist fremd im Land,

brauchst Hilfe hier,

reich mir die Hand,

ich bin mit Dir.

 

Du suchst die Freiheit,

verfluchst die Angst,

Du willst uns helfen,

was immer Du kannst.

 

Wir geben Dir Heimat,

ein neues Zuhaus,

Du schenkst uns Vertrauen,

die Verzweiflung ist raus.

 

Fremd sind die Sprachen,

für Dich, für uns auch,

wir wachsen zusammen,

und lernen daraus.

 

Verl gibt Dir Zukunft,

schenkt Liebe und Brot,

wir halten zusammen,

das nimmt Dir die Not.

 

Du bist uns willkommen,

wir brauchen Dich hier,

die Zeit wird uns helfen,

wir danken Dir.

A.S.

Jeder Mensch braucht einen Engel

Jeder Mensch braucht einen Engel

(Melodie: Lummerland)

 

 

Ref: Jeder Mensch braucht einen Engel

Jeder Mensch braucht einen Freund,

einen der mit dir auch lachen

und der mit dir weinen kann.

 

Und er hilft dir in der Schule

und er sieht Dich auch bei Nacht,

er fährt mit dir auf dem Fahrrad

hält bei Kummer bei Dir Wacht.

 

Ref:

 

Er kommt immer wenn Du krank bist,

er ist bei Dir, gibt dir Rat,

und er hilft Dir beim versöhnen

gibt dir Kraft zur guten Tat.

 

Ref:

 

Er zeigt Dir auch deinen Spiegel,

dass Du selber Engel bist,

ein von Gott gesandter Bote,

der die Liebe Gottes ist

 

Ref:

 

Sei doch selber immer Engel,

sei doch immer guter Freund,

dann ist Himmel hier auf Erden

und die Welt mit Gott vereint.

 

Ref:

 

Musik: nach Augsburger Puppenkiste

Text: Arthur Springfeld

 

 

 

Mein Grabstein – meine Frau sagt dazu “Steele!”


Der Baum gilt den Menschen als eindrucksvolles Symbol. Die biblische Geschichte von der Erschaffung der Welt erzählt von allerlei Paradiesbäumen, vom Baum des Lebens und vom Baum der Erkenntnis von Gut und Böse.

Die Bäume stehen für die Schöpfung – für die Schöpfung Gottes in ihrer Schönheit und in ihrer Größe und zugleich in ihrer Sterblichkeit. Die Geschichte des irdischen Lebens ist auch die Geschichte der Vergänglichkeit, der Freude des Leids und der Schuld. Das gilt für die Menschheit und für jeden einzelnen Menschen.

In diesem Schmerz schauen Christen wieder auf einen Baum – auf den Baum der Erlösung, auf das Kreuz Jesu Christi. Durch seinen Tod und seine Auferstehung wurde das Kreuz zum Zeichen unserer Hoffnung, zum Baum des ewigen Lebens.

Gelobt seist du, mein Herr! – durch unseren Bruder, den leiblichen Tod; kein lebender Mensch kann ihm entrinnen. Weh denen, die sterben in tödlichen Sünden. Selig, die der Tod trifft in deinem heiligsten Willen; denn der zweite Tod kann ihnen nichts antun. Lobt und preist meinen Herrn, dankt und dient ihm in großer Demut.

Franz von Assisi

ARTHUR 46 – in Ewigkeit

Einen Grabstein aus Stein möchte ich nicht. Steine werden geworfen. Steine liegen einem im Magen. Steine stehen im Weg. Sorgen und Ängste lasten auf Menschen wie schwere Steine. Darum liebe ich meine Stele aus dem Holz einer Eiche, gewachsen wahrscheinlich im Dreißigjährigen Krieg. Elend und Not, Freude und Hoffnung, Sieg und Niederlage hat diese Eiche gesehen und endete zum Lobe des Herrn in der St. Anna Kirche. Fast 200 Jahre hat sie Loblieder gehört, Bittgebete vernommen, die Schreie unzähliger Täuflinge gehört und Eimer voll Tränen gesehen. Mich wird diese Eiche auch überdauern, wie sie Tausende aus St. Anna überdauert hat und am Ende wird ihr Innerstes reichen, nicht nur die Herzen der Menschen zu erwärmen.

Wenn ich im Urlaub war, auch in fernen Ländern, dann habe ich auch immer gerne Friedhöfe besucht. Friedhöfe haben eine besondere Atmosphäre. Oft hohe Bäume, der Wind spielt mit den Blättern. Die Vögel zwitschern ihre Lieder. Es ist ruhig und besinnlich. Der Friedhof ist ein Ort des wirklichen Friedens.

Auf fremden Friedhöfen gewinnt man auch einen Eindruck davon, wie Menschen leben und wie Menschen mit dem Tod umgehen. Die Grabsteine bringen den Glauben, die Hoffnung, die Liebe und auch den Abschiedsschmerz der betroffenen Familien zum Ausdruck. Sie erzählen von Menschen, die gelebt, geliebt, gearbeitet, gelacht, geweint und gelitten haben.

Durch meine Arbeit in der Krankenpflege, als Verantwortlicher für Kliniken, als Diakon in Verl, aber auch durch den Tod von lieben Menschen in der eigenen Familie, bei der Beerdigung meines Freundes Phillip und natürlich auch durch die Vielzahl bedrohlicher Situationen in meinem eigenen Leben war mir der Tod oft ein Begleiter, der mir aber nie wirkliche Angst gemacht hat. Traurigkeit und Schmerz, auch Wehmut und vielleicht Sorge, wegen all der noch unerledigten Dinge, standen eher im Mittelpunkt meines eigenen Denkens, wenn ich die Musik des Jenseits zu hören glaubte.

Das Märchen vom Hirten am Fluss

Ein Hirte saß bei seiner Herde am Ufer des großen Flusses, der am Rand der Welt fließt. Wenn er Zeit hatte und über den Fluss schaute, spielte er auf seiner Flöte. Eines Abends kam der Tod über den Fluss und sagte: „Ich komme, um dich auf die andere Seite mitzunehmen. „Hast du Angst?“ – „Warum Angst?“ fragte der Hirte. „Ich habe immer über den Fluss geschaut, seit ich hier bin. Ich weiß, wie es dort ist.“
Und als der Tod ihm die Hand auf die Schulter legte, stand er auf und fuhr mit ihm über den Fluss, als wäre nichts. Das andere Ufer war ihm nicht fremd, und die Töne seiner Flöte, die der Wind hinübergetragen hatte, waren schon da.

Mein eigener Tod, meine Beerdigung, mein Abschied von all denen die ich lieb habe und besonders auch die Eucharistiefeier zur Verabschiedung für mich von dieser Welt haben oft einen Platz in meinen Gedanken, ohne dass ich wehmütig, depressiv oder auch ängstlich bin. Mein Glaube, der über weite Strecken meines Lebens stabil war, der mir Kraft gegeben hat, ohne dass ich dafür kämpfte, dieser Glaube hat versucht meine Gedanken und mein Tun zu prägen und dabei auch über weite Strecken gewonnen. Inhalt meines Glaubens war stets der Gott, der die Schuld eines jeden Menschen auf sich genommen und dadurch getilgt hat. Darum hatte ich nie – und ich hoffe, das bleibt so – nie den geringsten Zweifel, dass mein Platz nach meinem Tod bei Gott ist und ich alle wieder treffe, die ich auf Erden geliebt habe. (und die Anderen auch – und dann werde ich sie auch lieben!) Darum fiel es mir auch nie schwer in der Kirche, beim Beten und Singen, ein fröhliches Gesicht zu machen. (Scheinbar gibt es doch Gedankenübertragung – nicht Franziskus!!!-)

Ok, ein paar um die Ohren werde ich wohl doch noch kriegen, aber das werde ich abkönnen. (Wer nicht, dann Gott, wird das auch unter Berücksichtigung meiner Würde tun.)

Darum darf man natürlich bei einem Tod traurig sein, die meisten sicherlich, dass Arthur dann gestorben ist, aber ich wünsche jedem, dass er mit mir ohne Angst glauben kann, dass mein Platz im „Himmel“, in den Armen des barmherzigen Vaters, fest zugesagt ist.

Ein alter Freund, Pater Irenäus – auch er wartet schon auf mich – sagte mal in einer schwierigen theologischen Diskussion (unbefleckte Empfängnis) zu mir: „Gott erhalte dir deinen kindlichen Glauben!“ – nur weil das für mich kein Thema war. Ich war zutiefst beleidigt. Heute weiß ich, dass das eher ein neidisches Kompliment war. Mein „kindlicher“ Glaube hält, führt, trägt und stärkt mich, mein Leben mit Gott zu leben. Dafür bin ich zutiefst dankbar. Ich hab das Gefühl, dass unsere Kinder und auch Enkelkinder, auf ihre Art – und das ist gut so – meinen Glauben teilen.

Darum ist neben dem Schmerz des Abschieds meine Freude groß, neben meinen Eltern, Schwiegereltern und Verwandten, auch angeheirateter Weise, meine Freunde und alte Weggefährtinnen und – Gefährten zu treffen.

Dieser bereits angekündigte Grabstein (aus vergänglichem Baum), – wird ja wohl in die Friedhofsordnung passen – stammt aus der Verler St. Anna Kirche und wurde 2014 im Rahmen der Sanierung ausgetauscht. Es handelt sich um ein Stück aus der Dachfette, das ich dann von faulen und schadhaften Stellen befreit habe.

Das Stück Balken wurde um 1795 eingebaut und ist natürlich Eiche.

Wenn man unterstellt, dass der Baum mehr als 100 Jahre alt war, dann hat dieser „Stein“ ne ganze Menge gesehen.

Schön, dass sich bei der Bearbeitung in der Mitte diese Nische gebildet hat. Gleichzeitig ist der Stamm durch einen Riss etwa mittig geteilt.

Die linke Seite habe ich versucht möglichst glatt zu bekommen, während die rechte Seite grob und rau ist. Diese Proportionen kann man geistig durchaus noch verschieben, sollen sie doch meine gute Seite, aber auch meine oft raue und aneckende Schale darstellen.

SHALOM möchte ich jedem zurufen, der mein Grab besucht. Shalom ist mehr als Frieden. Shalom meint auch Unversehrtheit, Heil auch Befreiung von Unheil und Unglück. Vor allem ist Shalom ein Friede, der versöhnt und stärkt, auch im Zusammenhang mit dem Frieden, den Gott den Menschen bringen will, inmitten unserer eigenen Vergänglichkeit und unwichtiger Äußerlichkeiten. Shalom ist auch, wenn der Imam und jüdische Kantor sich beim Friedensgebet und singen von „We shall overcome“ an die Hand nehmen. Danke!

 

 

Unsere vier Kinder waren und sind unser ganzer Stolz, ohne Ausnahme. Gerne haben wir sie begleitet, auch geführt, sie unterstützt und gefördert. Das Kinder ein Segen sind, wurde uns immer wieder deutlich – auch Segen kann manchmal anstrengend sein. Aber ohne unsere Kinder wären wir nicht nur ärmer, sondern auch der Welt würde etwas fehlen – weil alle ihren Beitrag leisten, dass der Ort wo sie sind, schöner, heller und wärmer ist. Danke lieber Gott für unsere Kinder. Unsere Erziehung, ihre Freunde und Umgebung, die Schule und das Leben, haben ihnen einen Schliff gegeben, der schöner nicht sein kann und an dem Menschen sich erfreuen und davon profitieren können. Gottes Liebe zu den Menschen wird auch deutlich in den eigenen Kindern. Und dass unsere Kinder gesund sind, leben dürfen, ihr Leben selbst planen und gestalten dürfen ist ein Geschenk – und das ist verdammt nicht normal – dessen Größe ich nur erahnen und nicht wirklich begreifen kann.

Diese Geschenke wurden größer und reicher durch jedes unserer Enkelkinder. Bis heute 5 wunderbare Mädchen – und ich meine auch die zickigen – , sie wären nicht gesund, würden sie sich alles von Opa oder den Eltern gefallen lassen und ein toller Junge, gut das es den Frederik gibt, geboren. Es muss ja noch nicht das Ende sein. Enkelkinder sind wie Perlen, man könnte für sie alles verkaufen um diesen Schatz zu erleben und zu bestaunen. Es ist so toll, wenn man täglich erleben darf, wie die Werte, die man den eigenen Kindern vermitteln konnte, transformiert durch die Eltern, von den Enkelkindern gelebt werden. Einfach wunderbar – ein Stück göttlich.

Die Liebe hört niemals auf! So hieß es in unserem Trauspruch. So haben wir unsere Ehe geplant und gelebt. Natürlich ist nicht immer Halleluja, nicht immer Himmel auf Erden. Aber gemeinsam haben wir versprochen, nach vorne zu schauen. Wir wollten den Ärger und die Sorgen nicht mitnehmen in die Zukunft. Jeder Tag ist eine Chance, jeder Tag ein neuer Anfang.

 

 

Vielleicht ist deswegen die Rose meine Lieblingsblume. Und ich kenne den Umgang mit meinen Rosen, denn wer die Rose liebt, erträgt auch ihre Dornen. Rosen ohne Dornen – ok Ihr Besserwisser, ich weiß, dass das Stacheln sind – gibt es, aber sie sehen für mich nicht echt aus. Und darum wäre eine Liebe ohne Verwundbarkeit wertlos und langweiliger Alltag.

 

Gelobt seist du, mein Herr,
durch unsere Schwester, den leiblichen Tod;
ihm kann kein Mensch lebend entrinnen.
Wehe jenen, die in tödlicher Sünde sterben.
Selig jene, die er findet in deinem heiligsten Willen,
denn der zweite Tod wird ihnen kein Leid antun.

Lobt und preist meinen Herrn
und dankt ihm und dient ihm mit großer Demut.

Franziskus hat mich, meine Ehe und Familie das ganze Leben begleitet – Darum auch sein Heiligenhäuschen auf unserm Grundstück.

Der Herr ist mein Hirte,

nichts wird mir fehlen.

Er lässt mich lagern auf grünen Auen

und führt mich zum Ruheplatz am Wasser.

Er stillt mein Verlangen;

er leitet mich auf rechten Pfaden,

treu seinem Namen.

Muss ich auch wandern in finsterer Schlucht,

ich fürchte kein Unheil;

denn du bist bei mir,

dein Stock und dein Stab geben mir Zuversicht.

Du deckst mir den Tisch

vor den Augen meiner Feinde.

Du salbst mein Haupt mit Öl,

du füllst mir reichlich den Becher.

Lauter Güte und Huld werden mir folgen

mein Leben lang,

und im Haus des Herrn darf ich wohnen

für lange Zeit. (Psalm 23)

Christus hat keine Hände, nur unsere Hände, um seine Arbeit heute zu tun.

Er hat keine Füße, nur unsere Füße, um Menschen auf seinen Weg zu führen.

Christus hat keine Lippen, nur unsere Lippen, um Menschen von ihm zu erzählen.

Er hat keine Hilfe, nur unsere Hilfe, um Menschen an seine Seite zu bringen.

 

 

Seit meiner Jugend bin ich immer Mitglied bei „Kolping“ gewesen und bin dankbar, dass alle Kinder auch dabei sind. Gerne bin ich jetzt Präses in unserer „Kolpingfamilie“ in der Sürenheide.

 

 

Dieser „Zapfen“ der früher die Balkenlage fest und stabil miteinander verbunden hat, ist mein Glaube der mich trägt und motiviert. Ein bisschen Sorge habe ich, ob er mich auch zusammenhält mit meinem Gott, wenn es mal ganz düster wird. Gerne würde ich bis zum letzten Moment „mein Halleluja“ singen. Ich bin sicher, und ich wünsche mir, dass Ursel dann da ist, dass sie mir dann beim Singen hilft – einfach die Hand halten reicht auch, ist noch schöner als Musik.

 

 

 

ER kann nur „Alles ist gut“ sagen, weil ich mein ganzes Leben geglaubt und gepredigt habe, dass alles gut wird. Dass bedeutet auch, dass wir – niemand – tiefer fallen können als in Gottes Hand, und das wusste ich schon, bevor Margot Kässmann das sagte und von daher in aller Munde war.

 

Und da sind wir automatisch bei einem der letzten Symbole auf meiner Steele. Ist ja eine tolle Note, aber einen definierten Ton, kann man ihr wohl nicht zuordnen, und so war das auch gedacht. Ich bin jetzt schon auf der Rückseite meiner Steele angekommen, man könnte auch sagen im Keller. Wo sollte man seine Leichen verstecken, außer im Keller? Mein Keller ist wahrlich nicht klein, aber ist ziemlich voll, und alle die jetzt auf einen Krimi warten, oder eine Liste, die mit „Confiteor“ beginnt muss ich enttäuschen. Geht doch in Euren eigenen Keller! Jawoll! Das ändert aber nichts daran, dass ich alle meine „Leichen“ mit eigenem Namen kenne. Stolz bin ich auf keine!! Stellvertretend für einige, muss ich wohl zwingend bekennen, dass ich zwar gerne singe, gar nicht so schlecht, wenn auch manchmal zu laut – in vollem Bewusstsein, dass kräftiges Singen aus frohem Herzen wie doppeltes beten ist. Aber den richtigen Ton habe ich in meinem Leben oft nicht getroffen – manchmal sogar total daneben.

Jetzt bin ich ja fast am Ende der Beschreibung meiner Steele angekommen. Hab auch ne Menge über mich geschrieben (das steht nur in der privaten Familienversion!), was manche nicht wussten. Muss ja auch nicht jeder wissen was ich so denke. Vielleicht verstehen meine Kinder und Enkelkinder mich doch ein bisschen besser. Ganz sicher gab es auch Leute, die mich nicht leiden konnten – manche ich auch nicht. Aber das waren eher weniger. Es hat etwas gedauert, aber später – es ist nie zu spät – habe ich für all die gebetet, die ich nicht leiden konnte. Besonders freue ich mich, dass es mir im fortgeschrittenen Alter auch gelungen ist, nicht mehr schlecht über diese Menschen zu reden. Zunehmend ist es mir gelungen gerade für diese Menschen zu beten. Und das geht gut – und das hilft, mir jedenfalls. Überhaupt habe ich mir die Geschichte der „Drei Siebe“ zunehmend zu Eigen gemacht. Aber es kann natürlich trotzdem sein, dass jemand mir nicht vergibt, kann sein, dass mancher mich trotzdem nicht mag und blöd findet, für den gilt neben stehendes Bild des „Herzens“. Er oder Sie können mich von Herzen gern haben. (;)(zwinker!!)

(Die Originalversion der Beschreibung ist ca. 30 Seiten lang und nur für meine Familie)