WzS 24.03.2019 – FASTEN – YOUR SEATBELT!

Wort zum Sonntag 23./24.03.2019 – FASTEN – YOUR SEATBELT!

FASTEN – YOUR SEATBELT! Kaum ein Mensch ist noch so bekloppt und schnallt sich beim Autofahren nicht an. Wer möchte schon beim Aufprall aus dem Sitz geschleudert werden oder in der Gegend rumfliegen und sich das Genick brechen. Im Flugzeug ebenso – der Flieger ist noch nicht losgerollt, schon leuchtet das Signal auf: FASTEN – YOUR SEATBELT! Und die Stewardess sagt, dass man am besten den ganzen Flug angeschnallt bleibt. Während der Sicherheitshinweise wird die Bordunterhaltung abgestellt. Niemand soll abgelenkt sein, wenn es um lebenswichtige Informationen geht.
To fasten – sich festmachen, anbinden, sich sichern – eigentlich doch eine lebensrettende Aufforderung für unsere Lebensreise.
Die alten (Tot)Schlagwörter zum Thema Fasten kennen sie alle längst: Kein oder weniger Alkohol, Rauchen, Essen, Computer, Fernsehen, Handy,….. Aber wozu soll das ganze dienen? Was ist denn das eigentliche Ziel der Fastenzeit? Die Texte der Gottesdienste geben uns einige Hinweise und Stichwörter, die die Frage beantworten können.
Bei einem Propheten heißt es: „Zerreißt eure Herzen, nicht eure Kleider und kehrt um zum Herrn, euerm Gott!“ Im Evangelium wird Jesus noch deutlicher, dass es nicht um die äußerlich sichtbaren Werke geht, sondern um das, was Gott sieht und letztlich beurteilen wird. Beim christlichen Fasten (beim Ramadan auch) geht es also letztendlich um unsere Beziehung zu dem einen Gott, die es zu festigen und neu aufzufrischen gilt.
Es geht also weniger darum sich Opfer aufzuerlegen und schon gar nicht irgendwelche heldenhaften Taten zu vollbringen. Es geht auch nicht darum, den Gürtel enger zu schnallen – auch wenn das für manche ein erwünschter Nebeneffekt sein kann.
Es geht in der Fastenzeit darum, dass wir uns neu an Gott anschnallen, festmachen. FASTEN – YOUR SEATBELT! – „Schließen Sie Ihren Sicherheitsgurt!“ Mach Dich neu fest an dem, der Dir wirklich Halt gibt.
Und wie soll das gehen?
Mit all den Hilfsmitteln, mit denen uns das am besten gelingen kann. Mit dem Finden einiger ruhiger Momente und sich darauf besinnen, wie gut es uns trotz allem geht. Mit dem Gebet, dem individuellen Gespräch mit unserm Gott – allein oder in Gemeinschaft. Mit dem Weglassen von all den Dingen, die einen Keil treiben in die Beziehung zu unserm Gott. Mit dem Suchen von neuen Chancen wieder etwas näher an unsern Gott zu rücken: Frühschichten, Gottesdienste, „Atem holen“, einem besinnlichen Buch oder einfach auch die Nähe zur Natur. Beziehungen – auch kaputte – neu in den Blick nehmen und den ersten Schritt zur Versöhnung wagen. Es gibt so viele Möglichkeiten, wie wir Christen fasten können. Doch um eines geht es immer: Uns neu auf unseren Gott ausrichten und gemeinsam in die Zukunft gehen.
Der erste Flug zum Mond und zurück dauerte 8 Tage – wir haben noch lange vier Wochen Fastenzeit – darum FASTEN – YOUR SEATBELT!
Ihr Arthur Springfeld (Diakon)
Ach, eins noch: Unser Freund sagte: „Macht dabei bitte kein muffeliges Gesicht!“

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