Friedensgebet St. Marien Kaunitz 30.01.2019 – Frieden in mir –

Friedensgebet St. Marien Kaunitz 30.01.2019 – Frieden in mir –

Lied: Frieden finden Jahreslosung 2019
Begrüßung: Kreuzzeichen
Natürlich ist es gut, dass ihr da seid. Aber was bringt das Ganze?
Es knallt immer noch in Syrien.
Es explodieren immer noch Menschen in Afghanistan.
Es krepieren immer noch elendig viele Kinder vor Hunger nicht nur im Jemen.
Es ersaufen immer noch Hunderte jedes Jahr im Mittelmeer.
Es schlägt immer noch mancher Ehemann seine Frau und Kinder.
Es verdienen immer noch viele Frauen zwangsweise Geld mit ihrem Körper.
Und wir selbst tratschen immer noch schlecht über Nachbarn und andere.
Was bringt dann unser Beten seit 18 Jahren für den Frieden?

2 Minuten meditative Musik (Panmeditation)

Wir beten abwechselnd den Psalm:
Ein moderner (Frieden) Psalm

Völker erheben ihre Waffen, *
sie führen Krieg, um sich gegenseitig zu vernichten;

Immer größeres Vernichtungspotential legen sie sich zu, *
es reicht aus, um die Erde x-mal in die Luft zu jagen.

Ein Pulverfass ist diese Erde geworden, *
ich habe Angst, dass es einmal den großen Knall gibt.

Menschen bauen sich Feindbilder auf *
und können sich nicht mehr offen begegnen.

„Wie du mir, so ich dir“, heißt die Parole, *
den ersten Schritt zu tun, ist keiner bereit.

Jeder fürchtet den anderen und bewaffnet sich bis an die Zähne, *
Vertrauen ist zum Fremdwort unter den Völkern geworden.

Millionen werden ausgegeben für Waffen, *
und Millionen sterben jährlich an Hunger.

Warum ist das nötig, ich kann es nicht begreifen, *
dass Menschen sich mit Bomben voreinander schützen
und anderen fehlt das Brot zum Leben.

Auch deine Schöpfung, Herr, liegt im Stöhnen, *
zu einem Rohstofflager, von dem er sich nimmt, was er will.

Wie aber wird es aussehen, wenn alles verbraucht ist, *
was wird uns bleiben, wenn Wasser, Wald und Boden
kein Leben mehr haben?

Was werden unsere Nachkommen einmal sagen, *
wenn sie zu spüren bekommen, was wir ihnen hinterlassen?

Vielleicht werden sie uns verfluchen, *
in die Hölle wünschen mit all unseren Machtwerken.

So stehe ich hier und bitte um Frieden, Herr, *
unter den Menschen und mit der Natur.

Ich spüre soviel, was mich mutlos macht, *
doch auch viele Hoffnungszeichen
kann ich entdecken am Horizont.

Ich sehe Menschen, die sich zusammenschließen, *
um miteinander für den Frieden zu beten.

Ich sehe Menschen aller Völker und Nationen, Religionen und Konfessionen, *
denen der Friede zum Anliegen geworden ist.

Ich sehe Menschen in Gruppen und Initiativen, *
die ihren Lebens- und Umgangsstil ändern.

Ich sehe Menschen, die Konflikte anders zu lösen versuchen *
als mit Gewalt und Bedrohung.

Dies macht mir Mut, Herr, und gibt mir die Möglichkeit, *
mich mit diesen Menschen zusammenzuschließen
auf dem Weg zu einem friedlichen Miteinander.

Denn im Grunde meines Herzens vertraue ich darauf, *
dass diese Erde in dein Friedensreich einmündet.

Du, Herr, wirst dich letztlich durchsetzen, *
und nicht die Mächte der Zerstörung und Vernichtung.

Du wirst die Herzen der Menschen von Grund auf bekehren *
und sie mit dem Geist der Liebe und des Friedens erfüllen,

darauf hoffe ich, und das gibt mir die Kraft, *
zu arbeiten für eine bessere Welt.

Denn ich weiß, du stehst auf der Seite des Lebens *
und nicht des Todes und Verderbens.

Ehre sei dem Vater und dem Sohn *
und dem Heiligen Geist.

Wie im Anfang, so auch jetzt und alle Zeit *
und in Ewigkeit. Amen.

Was bringt das ganze Beten für den Frieden? Nutzt es was? Hilft es wem? Rechnet sich die Zeit, die wir aufbringen?
Habe ich schon oft drüber nachgedacht. Natürlich tut es gut mit Euch hier zusammen zu kommen. Viele von uns kommen seit 18 Jahren.
Es fällt auf, wenn bekannte Gesichter fehlen. Einige sind schon gestorben, manche können nicht mehr kommen.
Wir beten weiter – aber was bringt es.
Ich will mal anfangen, warum ich gerne noch Jahre weiter machen möchte. Ich versuche zu sagen, welchen Frieden es mir bringt mit euch zu beten?
Und dann gebe ich das Micro einfach weiter.
Euch fällt sicher auch was ein. Macht nichts, wenn sich manches wiederholt – im Gegenteil.
meditative Musik
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Ein Spatz sah, dass der große Prophet Abraham von Nimrod ins Feuer geworfen wurde und flog sofort zu einer Wasserstelle, nahm den Schnabel voll mit Wasser und flog zur Feuerstelle, um das Wasser dort abzulassen. Leider war sein Schnabel nur so klein, dass nur wenige Tropfen darin Platz hatten, und so flog er unermüdlich immer wieder hin und her und ließ seine wenigen Tropfen über dem großen Feuer ab, während das Feuer größer und größer wurde. Als ein anderer Vogel das sah, sprach er den Spatz an und fragte: „Weißt Du denn nicht, dass Du mit Deinen mickrigen wenigen Tropfen nichts gegen dieses riesige Feuer ausrichten kannst?“ Der Spatz antwortete: „Ich weiß, dass meine Tropfen nichts ausrichten. Aber wenn der Tag des Gerichtes kommt und ich gefragt werde, was hast Du getan, als der große Prophet ins Feuer geworfen wurde, da will ich nicht verschämt dastehen. Ich tue, was ich kann. Und wenn hunderttausende Vögel solche mickrigen Tropfen über dem Feuer abwerfen würden, dann könnten wir es löschen. Ich bin aber nur verantwortlich für mich selbst “

Gemeinsam können wir die Welt da, wo wir leben ein bisschen freundlicher und heller machen. Gemeinsam lasst uns einander an die Hand nehmen und einstimmen in das Gebet, das Jesus mit seinen Freunden auch gebetet hat:
Vater Unser ….

Verpflichtung zum Frieden

Der Friede beginnt mit der Vergebung, er beginnt mit dem Freispruch.
Zur Freiheit hat uns Gott befreit und zum Frieden hat er uns fähig gemacht.
Fangt bei euch selbst an:
Euren Hass zu besiegen,
andere nicht mehr zu zerstören,
sie nicht mehr fertig zu machen.
Fangt bei euch selbst an:
Euren Mut umzuwandeln in phantasievolle Kraft,
durchbrecht das alte Prinzip:
Auge um Auge – Zahn um Zahn.
Ihr fangt dann an, so zu leben, wie Jesus lebte.
Wenn ihr für den Frieden eintretet, – dann ohne Hass,
wenn ihr für den Frieden arbeitet, – dann ohne Streit,
wenn ihr auf den Frieden hofft, – dann ohne Angst,
denn Gott sagt:
Fürchte dich nicht, ich habe dich erlöst,
ich habe dich bei deinem Nahmen gerufen,
du bist mein.

Wir bitten um Gottes Segen:

Vor Beginn dieser Nacht bitten wir Dich Gott, Mutter und Vater, Bruder und Freund:

  • Segne alle Menschen, die von Schmerzen geplagt werden – mögen sie Linderung finden und Schlaf.
  • Segne die Sterbenden – möge Dein Engel sie an die Hand nehmen.
  • Segne die weltweit traumatisierten Kinder – mögen sie von Menschen, die sie lieben umarmt werden.
  • Segne die Einsamen und Verlassenen – mögen sie deine Nähe spüren.
  • Segne die Zerstrittenen in den Familien – mögen sie die Kraft finden die Hand zur Versöhnung zu reichen.
  • Segne die Eltern – mögen sie ihren Kindern nie die Tür schließen.
  • Segne alle Christen – mögen sie Gottes Liebe auch leben.
  • Segne die Muslime, die Juden, alle Menschen, die an einen liebenden Gott glauben – möge ihr Leben gelingen.
  • Segne jeden von uns – möge die Chance, die wir jeden Tag neu von Dir erhalten von uns mit christlichem Tun erfüllt werden.
    So segne euch der in der Liebe allmächtige Gott – Vater, Sohn und Heiliger Geist.

 LIED: Ein kleines Lied vom Frieden (Katja Epstein)

Antworten nach dem Gottesdienst eingefügt:
– die Gemeinschaft tut einfach nur gut (mehrfach)
– das eigene Verhalten im Denken und Tun ändert sich
– nach jedem „Friedensgebet“ gestärkt nach Hause gehen
– beim gemeinsamen Gebet fühlt man sich als Gemeinschaft der Glaubenden
– man ist schneller bereit sich wieder zu vertragen
– es wird kritischer betrachtet was einem erzählt wird

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