Wort zum Sonntag 04.11.2018 – „Er freute sich!“

Wort zum Sonntag 04.11.2018 – „Er freute sich!“

Wahnsinn – das glaubt mir kein Mensch! Aber ich habe es gesehen! Das kann man sich kaum vorstellen. Jesus, eigentlich elendig und traurig am Kreuz hängend, strahlte über alle vier ……., ok, über alle zwei Backen. Wenn Sie da waren, haben Sie es bestimmt auch gesehen. Vor drei Wochen war das, unser Gottesdienst zum Erntedankfest in der St. Judas Thaddäus Kirche. So viele Kinder mit jungen Eltern, teils mit Oma und Opa, waren bei uns in der Kirche. Und sie haben lauthals gesungen, sie haben geklatscht und sich gefreut. Und am letzten Sonntag wieder – Krabbelgottesdienst im Pfarrheim und anschließend in der Kirche. Es muss Jahre her sein, dass Jesus so viele frohe und glückliche Kinder in der Kirche gesehen hat. Endlich wurde er gehört. Endlich haben sie sich an seine Worte erinnert: „Lasset die Kinder zu mir kommen!“

Und dann in der Kirche das begeisterte lautstarke Lied der Kinder: „Gottes Liebe ist so wunderbar!“ und alle haben mitgemacht. Auch die Grauhaarigen und die ohne Haare, auch die, die ich in der Kirche noch nie lächeln gesehen habe. Es war ein toller Moment. Alle Beter hatten erkannt: Gottes Liebe ist soooo groß und noch viel größer, soooo weit und noch viel weiter“.

Ob Judas Thaddäus, dessen Patronatsfest wir gefeiert haben und der als Helfer in verzweifelten Situationen angerufen wird, seine Hände da mit im Spiel hatte? Ob er den Menschen auch in Verl zeigen wollte, wie Glaube auch gelebt werden kann und eigentlich sollte? Dass die Kirchen nicht immer leerer werden müssen. Die Kinder haben es uns allen mal gezeigt – mit strahlendem Gesicht, mit Freude beim Gesang und Glanz in den Augen.

So wie ich Jesus dann da am Kreuz gesehen habe, mit Freude in den Augen, wurde mir ganz klar. So geht’s und nur so geht’s. Wir Christen müssen unseren Glauben, unsere Begeisterung und Freude auch leben und zeigen. Nicht nur im stillen Kämmerlein und jeder für sich. Denn nur so sind wir glaubwürdig. Nur so haben wir für unsere Zukunft und die unserer Kinder eine Chance.

„Wenn ihr nicht werdet wie die Kinder!“ sagt Jesus, dann werdet ihr das Himmelreich nicht erhalten und da möchte ich doch auch gerne hin – schon wegen der Kinder (und natürlich wegen meiner Frau, die auch dort sein wird). Und diese Gemeinschaft könnte ich dann locker bis in alle Ewigkeit aushalten.
Das ist der Kern unseres Glaubens – Gottes Liebe ist grenzenlos. Das ist seine Frohe Botschaft. Und darin steckt für uns Christen jeden Tag, jede Stunde die große Chance, die Vergangenheit zu vergessen und neu anzufangen. Geben wir allen unseren Kindern die Chance, diese Freude des Glaubens im Alltag und in der Kirche zu erleben – sie haben es verdient. Freuen wir uns mit den Kindern und allen Menschen guten Willens, auch bei aller Schuld, die wir vielleicht mit uns tragen. Wir von Gott Geliebten können das und dürfen das, denn „Gottes Liebe ist so wunderbar, sooo wunderbar groß – und noch viel größer“.

Und wenn Sie, wie bei der Taufe versprochen, ihre Kinder an die Hand nehmen und mit Ihnen wiederkommen, könnte dieser dann dauerhaft strahlende Jesus – auch in den anderen Kirchen -, für Verl eine beispielhafte Attraktion werden.

Ihnen einen gesegneten Sonntag. Ihr Arthur Springfeld (Diakon)

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