Taufe von Theo

Taufe von Theo Eikelbaum am 23.08.2020 in der
St. Judas Thaddäuskirche in Verl – Sürenheide

(identtisch mit der Taufe meines 7.Enkelkindes Theo)

A:Begrüßung + Kreuzzeichen

Liebe Tanja, lieber Niels, wir alle haben unser Leben von Gott. So sollt ihr euern Theo als Gabe des Schöpfers annehmen. Durch eure Liebe soll er das erste Zutrauen zur Güte Gottes gewinnen. Aber noch größer als unsere Liebe ist die Liebe Jesu Christi. Darum sollt ihr Theo zum Glauben an Jesus Christus hinführen, zum Beten anleiten und ihm helfen, ein lebendiges Glied der Gemeinschaft der Kirche Jesu Christi zu werden. Seid ihr dazu bereit?

A: Liebe Nicole, du vertritts bei diesem Kind die christliche Gemeinde. Deshalb frage ich Dich: Bist Du bereit, die Patenschaft an diesem Kind zu übernehmen, für Theo zu beten, ihm in Notlagen beizustehen und ihm zu helfen, ein lebendiges Glied der Kirche Jesu Christi zu werden?

A: Liebe Freunde und Verwandte von Tanja, Niels, Tim und Theo. Theo soll einmal selbst auf den Ruf Jesus Christi antworten. Dazu braucht es die Gemeinschaft der Kirche, dazu braucht es unsere Mithilfe und Begleitung. Für diese Aufgabe stärke uns Gott durch seinen Heiligen Geist.

Guter uns liebender Gott,

dir wird heute durch die Taufe Theo anvertraut.
Segne und behüte ihn.
Bleibe bei ihm auf allen Wegen und
sei bei ihm alle Tage und Stunden.
Segne aber auch seine Eltern und Freunde,
dass sie Theo das, was er an Liebe braucht,
behutsam und verlässlich geben. Amen.

Bezeichnung mit dem Kreuz:
A:  Theo, mit großer Freude empfängt dich die Gemeinschaft der Glaubenden. Im Namen der Kirche bezeichne ich dich mit dem Zeichen des Kreuzes.

Aus dem Evangelium nach Markus (nacherzählt)

Am Rande des Dorfplatzes haben sich die Männer versammelt. Es waren sehr viele. Sie standen rund um Jesus aus Nazareth herum. Sie redeten miteinander. Manchmal waren sie so aufgeregt, dass sie wild gestikulierten, dann wieder hörten sie gefesselt zu, was dieser bekannte Wanderprediger aus Nazareth redete.

Alle wollten seine Geschichten hören. Jesus erzählte den Menschen von Gott, dem guten Vater im Himmel. Er heilte Kranke und tröstete die Traurigen. Er gab Hungrigen zu essen und sprach mit Zweiflern und Kritikern über ihre Fragen. Für alle hatte er ein offenes Ohr.
Da kamen Frauen mit ihren Kindern auf der Straße daher. Die einen führten sie an der Hand. Die andern trugen sie auf dem Arm. Sie wollten auch zu Jesus.
Und Jesus sollte ihre Kinder segnen. Denn es war auch damals nicht leicht, Kindern ein gutes Zuhause zu schenken und ihnen den Weg in das Leben zu zeigen.
Erst standen die Mütter mit ihren Kindern weit hinten. Niemand machte ihnen ein wenig Platz. Und als sie näher an Jesus herankamen, mussten sie hören, wie hier und da getuschelt wurde: „Was wollen denn die hier? Kinder haben hier doch nichts verloren.“
Aber die Mütter mit ihren Kindern blieben da. Sie wussten: morgen ist Jesus vielleicht schon wieder anderswo. Heute ist der Tag, um ihm zu begegnen.
So drangen sie langsam zu Jesus vor. Und als sie endlich in der ersten Reihe standen, schon ganz nah bei Jesus, da wurden sie plötzlich ganz unwirsch angefahren: „Was sucht ihr denn hier? Kinder gehören hier doch nicht her. Ihr Geplapper und ihr Lachen stören hier nur. Und richtig still sitzen können sie auch nicht. Außerdem verstehen sie ja nicht, worum es hier bei Jesus geht. Geht am besten wieder heim. Die Kinder sollen zuhause spielen.“
Die Männer machten ärgerliche Gesichter. Ihre Hände waren wie eine Mauer, wie ein Zaun. Undurchdringlich. Abweisend.
Doch plötzlich, da wurden sie von hinten auseinander geschoben.
Jesus war das. Mit energischen Händen zerbrach er die abweisende Mauer.
Er rief:
„Lasst die Kinder zu mir kommen. Weist sie nicht ab. Denn sie sind bei Gott, meinem Vater herzlich willkommen. Sie gehören zu Gott. Gott ist bei ihnen. Ihnen gehört das Reich Gottes. Habt ihr noch so wenig von Gottes Reich verstanden?
Ich sage euch: Die Kinder sind nicht nur willkommen; ihr sollt sie euch zum Vorbild nehmen. Schaut sie an, wenn sie etwas geschenkt bekommen. Und wie selbstverständlich sie sich versorgen und helfen lassen. Sie rechnen nicht auf, ob das, was sie bekommen, verdient ist oder erstattet werden muss.
Wer sich so von Gott beschenken lässt wie diese Kinder, der empfängt von Gott alles, was er zum Leben braucht, der bekommt das Himmelreich geschenkt.
Mit vollen Händen, die viele Dinge festhalten wollen, mit Händen, die gefüllt sind mit dem, was wir vorweisen wollen, mit abweisenden oder abwartenden Händen können wir nichts empfangen.
Ihr müsst werden wie diese Kinder, euren leeren Hände Gott entgegenstrecken, dann erlebt ihr, dass Gott wie ein guter Vater für euch sorgt.“
Und dann ging Jesus zu den Kindern, schloss sie liebevoll in seine Armen, legte ihnen die Hände auf und segnete sie.

Ansprache
Liebe Kinder, Liebe Tanja und Niel, liebe Nicole und alle Freunde und Verwandte von Theo.

TIM, weißt Du was da ist? Ein Absperrband! Wofür braucht man das?

Als Jesus lebte, da gab es so etwas noch nicht. Aber wenigstens einmal, Ich habe das gerade vorgelesen, da hätten sich die Freunde von Jesus, seine Jünger, sich so ein Absperrband gewünscht. Es waren so viele Väter und Mütter mit Babys auf dem Arm und kleinen Kindern an der Hand, die zu Jesus wollten. Eine richtig bunte, lustige und laute Menge war das.

Alle wollten hören, was Jesus über Gott erzählte. Sie wollten ganz nahe zu ihm hin, ihn am liebsten anfassen. Und die Jünger sahen, dass es immer mehr wurden und wurden ganz ärgerlich. Was wollen denn diese Kinder alle von Jesus. Der hat doch wirklich genug zu tun. All die Kranke, die er noch heilen sollte und dann die Männer aus den Tempeln, die mit ihm schlaue Gespräche führen wollten und nun auch noch die quiekenden Kinder?! So kann das nicht gehen.

Am liebsten hätten die Jünger so ein Absperrband gehabt und zwischen die Kinder und Jesus gezogen. (Absperrband ziehen)

Und dann hätten sie laut gerufen, Mikrofone gab es damals noch nicht:

  • Halt, Stop, keinen Schritt weiter!
  • Weg mit euch – ihr habt hier nichts zu suchen!
  • Jesus hat keine Zeit für Euch – ihr seid noch viel zu klein!
  • Ihr kennt ja nicht mal die 10 Gebote!
  • Ihr wisst ja nicht mal, wie man sich in einem Gottesdienst benimmt!
  • Ihr stört nur – weg mit euch – lasst unsern Jesus in Ruhe!

Liebe Tanja, lieber Niels, liebe anderen Eltern, ich ahne wie es Ihnen/euch geht, manchmal würdet ihr sicher auch gerne mal ein Absperrband ziehen, wenn alles durcheinander geht,

  • wenn ihr eure Ruhe mal haben wollt.
  • wenn ihr all die Probleme mit den Kindern auch mal aussperren wollt.
  • wenn ihr nur mal unter Euch sein wollt oder nur mit Freunden

Zumindest für begrenzte Zeit, sollen andere nicht reinkommen, nicht eindringen in eure Intimsphäre.
Die Jünger würden nicht gerne ein Absperrband ziehen, sie haben praktisch eins gezogen, nicht so ein weiß/rotes, eher ein unsichtbares.
Klare Meinung – klare Entscheidung – die Kinder haben bei Jesus nichts zu suchen!
Ihr beide, Tanja und Niels bringt den Theo heute hier zur Taufe. Wenn man für euch einen Platz in der Geschichte sucht, dann seid ihr mit vielen anderen Eltern, nicht auf der Seite der Jünger, sondern bei denen, die die Kinder zu Jesus bringen wollen.
Damit habt ihr nicht alle Eltern auf eurer Seite. Viele denken und handeln:

  • Taufe JA – aber mit einem Säugling schon beten?
  • oder sogar christliche Lieder singen beim ins Bett bringen!?
  • oder jeden Abend das Kind segnen und ein Kreuz auf die Stirn machen!?

Das versteht so ein kleines Kind sowieso nicht. Später mal, aber jetzt doch noch nicht! – Ein Absperrband, nicht rot weiß, aber unsichtbar im Kopf!
Natürlich kann Theo nicht, Tim sicher auch noch nicht und die größeren Kinder nur teilweise erfassen und begreifen, was passiert, wenn wir mit ihnen beten, am Bett oder bei Tisch.
Aber jedes, jedes Kind spürt dabei,

  • meine Eltern sind da,
  • da ist Nähe, da ist Wohlwollen und Geborgenheit,
  • da ist tiefstes Vertrauen zu jemandem der noch mit da ist.
  • Da ist Gott, bei uns und mit uns.

Für Gott sind alle Menschen wichtig und wertvoll – er liebt sie alle!“
Als Jesus das sagte, das war, als wenn das Absperrband zerschnitten wurde (durchschneiden).
Jetzt konnten auch die Kinder zu Jesus kommen, er nahm sie in den Arm und zeigte ihnen, wie lieb sie auch Gott hatte.
Seit Jesus die Kinder eingeladen hat, gibt es keine Absperrung mehr zwischen Kindern und Gott. Mit Jesus hat sich das Denken gewandelt, wenn vielleicht auch noch nicht in allen Köpfen.
Was Jesus da tut, geschieht auch in der Taufe:

  • Gottes Liebe spüren
  • seinen Segen, seine dauernde Nähe zugesprochen bekommen
  • angenommen werden ohne Vorbedingungen

Und ihr hier, ihr Großen, auch ihr werdet das alles richtig verstanden haben. Jesus sagt zu jedem von uns, ohne Vorbedingung:

  • Kommt doch alle zu mir, die ihr Sorgen und Angst habt, die ihr traurig seid, kommt einfach.
  • Und wenn ihr euch freut, teilt die Freude mit mir – macht es wie die Kinder.
  • Wenn ihr nicht mehr könnt, sagt es mir.
  • Wenn ihr keinen Ausweg wisst, nehmt meine Hand

bei mir dürft ihr euch ausruhen, könnt ihr durchatmen, und wenn ihr nicht mehr könnt, werde ich euch tragen. Das verspreche ich euch.

Gott aber will unsere Armut, unsere Leere, unsere Suche beschenken.
Er sucht immer wieder die leeren Hände, die sich ihm entgegenstrecken.
Gott hat immer Sprechstunde – bei ihm wird nie jemand abgewiesen.

Es ist nie zu spät!

AMEN

Taufwasserweihe:

Herr, unser Gott, du hast das Volk Israel durch das Rote Meer geführt, um es zu retten. Dein Sohn Jesus ist im Wasser des Jordan von Johannes dem Täufer getauft worden. Aus der geöffneten Seite deines Sohnes am Kreuz floss Wasser heraus. So ist uns das Wasser zum Zeichen des Heils geworden. Segne das Wasser, mit dem Theo getauft wird. Uns aber lass unserer eigenen Taufe gedenken und versuchen ein Leben zu führen das Gott gefällt. Amen.

Taufe (Arthur gemeinsam mit Tanja und Niels)

Chrisam Salbung: Theo, du bist was ganz besonderes. Du bist wertvoll, wie ein Kaiser oder König. Mit Gott an der Seite kannst Du alles schaffen.

Weißes Kleid: Theo, Du bist heute besonders schön angezogen. Du bist heute und für Dein ganzes Leben bekleidet mit der Würde Gottes. Bewahre Dir diese Würde das ganze Leben.

Taufkerze: So wie diese schöne Taufkerze leuchtet und wärmt, so soll Dein Leben sein. Die Menschen sollen sich freuen, wenn sie Dich sehen und Du in ihrer Nähe bist.

Fürbitten (Familie)

Vater Unser

Gegrüßet seist Du Maria

Segen für Theo

Theo: Es segne dich

mit allem Guten, das dein Körper, dein Geist und deine Seele benötigt

und behüte dich

vor allen Bedrohungen auf allen deinen Wegen

der allmächtige Gott

der dich in diese Welt schickte und dich begleitet

der Barmherzige

der dich trägt, wenn deine Kräfte versagen, der dir den Weg zeigt, wenn du dich verläufst, der dich neu anfangen lässt, wenn du Fehler machst

der Vater

der Ursprung allen Seins, ohne den diese Welt nicht bestehen würde

der Sohn

der Mensch wurde, um dir nahe zu sein, der dich willkommen heißt, der dich einlädt in das Reich Gottes, dich berührt, dich herzt und täglich neu segnet

und der Heilige Geist

der immer schon bei den Menschen war und der auch jetzt nahe ist und der bleiben wird und als gute Kraft dein Leben immer bereichern wird.

Amen!

A: Segen über alle:

Gottes Segen begleite euch alle in die neue Woche,
begleite euch in eure eigene Zukunft!
Gott segne euch und schütze euch vor den bösen Mächten,
auch auf den Straßen, in der Schule und bei der Arbeit, im Internet und anderswo!
Christus segne euch und lasse Euch seine Nähe spüren,
auch da wo ihr euch einsam und verlassen fühlt!
Die heilige Weisheit segne euch
und stärke das Licht auf eurem Weg
und das Licht, das in euch selbst leuchtet!

Im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes! Amen

GOLDENE HOCHZEIT Hildegard und Otto Hagenlüke

GOLDENE HOCHZEIT
Hildegard und Otto Hagenlüke

Wort Gottes Feier
LIED: Lobet den Herren

Begrüßung:

Kyrie:
Begrüßen wir den Auferstandenen in unserer Mitte.
Christus, du bist unsere Hoffnung und unser Rückhalt. Herr erbarme dich.
Christus, du bist unsere Stärke und unsere Zuversicht. Herr, erbarme dich.
Christus, du bist die Liebe, die wir einander schenken. Herr, erbarme dich.

Der jeden Menschen liebende Gott erbarme sich unser. Er nehme von uns alles, was uns von ihm trennt, er mache heil, was wir kaputt gemacht haben und schenke uns seine Nähe für unser ganzes Leben. Amen

Alles ist Gnade
Zufrieden alt und älter werden,
sich freuen können trotz Beschwerden
und die Menschen nehmen wie sie sind
und trösten können ein trauriges Kind: – Das ist Gnade.
Zurück zu denken voll Dankbarkeit
an die durchschrittene Lebenszeit,
das Gute, das ihr erfahren habt, nicht vergessen,
das Leid, das es zu tragen galt, nicht messen: – Das ist Gnade.

Sich selber nicht allzu wichtig wissen,
sich zu Freundlichkeit auch bei Ärger beflissen,
auch einmal über sich selber lachen,
mit Humor den anderen Freude machen: – Das ist Gnade.

Nicht auf vergängliche Dinge bauen,
zu allen Zeiten dem Gott der Liebe vertrauen,
um unserer Schuld Vergebung wissen,
drum niemals je verzagen müssen: – Das ist Gnade.

Und schaut nun hin auf euer Leben,
auf die vielen Jahre, die Gott euch gegeben,
dann könnt ihr im Buch der Vergangenheit lesen:  Es ist alles aus Gottes Gnade gewesen!

Lesung aus dem ersten Brief des Apostels Paulus an die Korinther (1 Kor 12,31b-13,13)
Ich zeige euch jetzt noch einen anderen Weg, einen, der alles übersteigt: Wenn ich in den Sprachen der Menschen und Engel redete, hätte aber die Liebe nicht, wäre ich dröhnendes Erz oder eine lärmende Pauke. Und wenn ich prophetisch reden könnte und alle Geheimnisse wüsste und alle Erkenntnis hätte; wenn ich alle Glaubenskraft besäße und Berge damit versetzen könnte, hätte aber die Liebe nicht, wäre ich nichts. Und wenn ich meine ganze Habe verschenkte, und wenn ich meinen Leib dem Feuer übergäbe, hätte aber die Liebe nicht, nützte es mir nichts. Die Liebe ist langmütig, die Liebe ist gütig. Sie ereifert sich nicht, sie prahlt nicht, sie bläht sich nicht auf. Sie handelt nicht ungehörig, sucht nicht ihren Vorteil, lässt sich nicht zum Zorn reizen, trägt das Böse nicht nach. Sie freut sich nicht über das Unrecht, sondern freut sich an der Wahrheit. Sie erträgt alles, glaubt alles, hofft alles, hält allem stand. Die Liebe hört niemals auf. Prophetisches Reden hat ein Ende, Zungenrede verstummt, Erkenntnis vergeht. Denn Stückwerk ist unser Erkennen, Stückwerk unser prophetisches Reden; wenn aber das Vollendete kommt, vergeht alles Stückwerk. Als ich ein Kind war, redete ich wie ein Kind, dachte wie ein Kind und urteilte wie ein Kind. Als ich ein Mann wurde, legte ich ab, was Kind an mir war.   Jetzt schauen wir in einen Spiegel und sehen nur rätselhafte Umrisse, dann aber schauen wir von Angesicht zu Angesicht. Jetzt erkenne ich unvollkommen, dann aber werde ich durch und durch erkennen, so wie ich auch durch und durch erkannt worden bin.  Für jetzt bleiben Glaube, Hoffnung, Liebe, diese drei; doch am größten unter ihnen ist die Liebe.

ANSPRACHE

LIED: Herr, Deine Liebe ist wie Grass und Ufer

Gemeinsames Gebet: Hildegard und Otto

Herr, wir sind heute zusammengekommen,
um unser gegebenes JA-WORT nochmal zu unterstreichen.
Wir blicken zurück auf viele Jahre und sehen dankbar,
was alles an Liebe und Hoffnungen wachsen durfte.
Unser Weg führte nicht allein über Höhen,
auch durch Tiefen mussten wir gehen.
Wir lernten Erfüllung und Enttäuschung kennen.
Unsere Liebe wurde reifer, die Freundschaft tiefer.
Wir glauben, dass du uns auf unserem Weg begleitet hast. Dafür danken wir dir.
Sei auch weiterhin unser Weggefährte.
Lass uns spüren, dass wir in keiner Situation allein gelassen sind.
Stärke in uns die Hoffnung und das Vertrauen,
dass deine Liebe uns verbindet – auch über den Tod hinaus. Amen.

Arthur:
Wir wollen Gott um seinen Segen bitten, damit ihr in ihm geborgen bleibt und in dieser Geborgenheit die Liebe leben könnt bis ans Ende eures Lebens.

Segensgebet
Der Herr segne und behüte euch.
Er hat vor langer Zeit eure Wege zusammengeführt.
Es war ein Weg mit Freude und Vertrauen, wohl auch mit Mühe und mit Not.
In Erinnerung an die vergangenen Jahre, bitten wir Gott um seinen Segen für euch:
Er schenke euch heute von seinem Frieden und seiner heiteren Gelassenheit.
Er gebe euch ein versöhntes Herz, wenn ihr zurückdenkt an die Mühsal vergangener Tage.
Er schenke euch Frieden mit euren Kindern und Enkeln
und lasse euch Freude spüren über das, was ihr gesät habt,
und gebe euch ein weises Herz, das loslassen kann.
Er versöhne euch mit den Enttäuschungen eures Lebens
und mit dem, was ihr schuldig geblieben seid,
euch selbst und vielen anderen trotz allem guten Willen.
Und was ihr nicht mehr ändern könnt, das möge er zum Besten wenden.
Er gebe euch ein großes Maß an Freude und Zuversicht für die weiteren Jahre eures Lebens.
Das schenke euch Gott, der wohnt, wo man ihn einlässt,
der mit euch geht heute und alle Tage bis über den Tod hinaus ins neue Leben. Amen.

Fürbitten: Arthur Einleitung und Ende – Enkelkinder Hagenlüke

Gebet der Kinder für Ihre Eltern (Kinder Hagenlüke)

VATER UNSER

Schlußgebet:

Barmherziger, liebender Gott, Du bist uns Menschen nahe, näher als wir uns selber sind.
Als liebende Wesen hast Du uns geschaffen, als Dein Ebenbild sollen wir auf dieser Erde leben. Hier und heute danken wir Dir für Hildegard und Otto Hagenlüke, die seit über 50 Jahren ihren Weg miteinander gehen. Sie zeigen uns durch ihr Leben, was Liebe aushält und schaffen kann, in guten und in schweren Tagen. Wir danken Dir für alles was sie an uns weitergeben an Erfahrung, Weisheit und gutem Rat. Lass sie noch lange in Zufriedenheit leben und begleite all ihre Wege, heute, morgen und in Ewigkeit. Amen

Und so segne Euch alle, der treue und immer liebende Gott, der Vater mit dem Sohn und dem Heiligen Geist. Amen.

LIED: Großer Gott wir loben Dich

Wortgottesfeier 11.02.2020 – „Bringt reiche Frucht!“

Wortgottesfeier 11.02.2020 – „Bringt reiche Frucht!“  (Weintrauben mitbringen)

LIED: 422 1-3 Ich steh vor dir mit leeren Händen

Begrüßung:
Alleine beten, zuhause, im Bett, im Sessel, tut auch gut. Aber schön ist auch, wenn man merkt, trotz aller Zweifel, so vieler Kirchenaustritte, soviel Ärger in und um Kirche, es gibt Menschen, die wollen weiter glauben, geben nicht auch auf, sondern glauben wie wir an den lebendigen Gott, den Jesus uns versprochen hat. Ein Gott, der zu uns hält, der uns trägt, auch in schweren Stunden und der uns nicht aufgibt, auch wenn unsere Gedanken manchmal ganz schön traurig oder dunkel und weit von ihm weg sind.
Unser Gott hält die Verbindung mit uns – wie der Weinstock mit den Reben – und wenn wir unser Herz öffnen, gibt er uns die Kraft weiter zu machen und reiche Frucht zu bringen.
Darum lasst uns unserm Nachbarn/Nachbarin zu Beginn dieses Gottesdienstes zur Stärkung, zum Mut machen, das Zeichen des Kreuzes auf die Stirn zeichnen. Im Namen des Vaters ……

Herr Jesus Christus,

du bist der wahre Weinstock, der uns Menschen die Kraft zum Glauben und Leben schenkt. – Herr, erbarme dich

Wenn wir mit dir im Geist und im Gebet verbunden sind, dann blühen wir auf und tragen reiche Frucht. – Christus, erbarme dich

Wer in dir bleibt und in wem du bleibst, der muss keine Angst haben, denn er kann nicht verloren gehen. – Herr, erbarme dich
Der jeden Menschen liebende Gott erbarme sich unser, er nehme von uns alle Schuld, er mache alles heil, was wir kaputt gemacht haben und schenke uns irgendwann – nicht so schnell – das ewige Leben. Ame

LIED: 389 1+4+5 Dass du mich einstimmen lässt

Herr Jesus Christus, du hast versprochen, bei uns zu bleiben alle Tage bis zum Ende der Welt. Du hast uns nicht hilflos in dieser Welt zurückgelassen, sondern uns deinen Geist geschenkt. Wir bitten dich: Lass uns auch in diesen schwierigen Zeiten spüren, dass du da bist. Stärke uns untereinander im Denken und Tun und gib uns die Kraft, dass wir unseren Mitmenschen und somit der Welt verkünden und bezeugen, wie du liebevoll durch uns am Werk bist. Denn Du Jesus Christus bist mit Gott dem Vater und dem Heiligen Geist, die liebende Einheit, die immer bei uns ist. Amen

Was wir in unserem Glauben in uns tragen und was wir dann auch in unserem Alltag tun, das muss zusammenpassen. Sonst wäre unser Glaube nur eine billige Fassade – und nichts wäre dahinter.

Lesung aus dem ersten Johannesbrief
Meine Kinder, wir wollen nicht mit Wort und Zunge lieben, sondern in Tat und Wahrheit. Daran werden wir erkennen, dass wir aus der Wahrheit sind, und werden unser Herz in seiner Gegenwart beruhigen. Denn wenn das Herz uns auch verurteilt – Gott ist größer als unser Herz, und er weiß alles.
Wenn das Herz uns aber nicht verurteilt, haben wir gegenüber Gott Zuversicht; alles, was wir erbitten, empfangen wir von ihm, weil wir seine Gebote halten und tun, was ihm gefällt. Und das ist sein Gebot: Wir sollen an den Namen seines Sohnes Jesus Christus glauben und einander lieben, wie es seinem Gebot entspricht. Wer seine Gebote hält, bleibt in Gott und Gott in ihm. Und dass er in uns bleibt, erkennen wir an dem Geist, den er uns gegeben hat.   – Wort des lebendigen Gottes

LIED: 448,1+4 Herr, gib uns Mut zum Hören

Aus dem heiligen Evangelium nach Johannes
In jener Zeit sprach Jesus zu seinen Jüngern: Ich bin der wahre Weinstock, und mein Vater ist der Winzer. Jede Rebe an mir, die keine Frucht bringt, schneidet er ab, und jede Rebe, die Frucht bringt, reinigt er, damit sie mehr Frucht bringt. Ihr seid schon rein durch das Wort, das ich zu euch gesagt habe. Bleibt in mir, dann bleibe ich in euch. Wie die Rebe aus sich keine Frucht bringen kann, sondern nur, wenn sie am Weinstock bleibt, so könnt auch ihr keine Frucht bringen, wenn ihr nicht in mir bleibt. Ich bin der Weinstock, ihr seid die Reben. Wer in mir bleibt und in wem ich bleibe, der bringt reiche Frucht; denn getrennt von mir könnt ihr nichts vollbringen. Wer nicht in mir bleibt, wird wie die Rebe

weggeworfen, und er verdorrt. Man sammelt die Reben, wirft sie ins Feuer, und sie verbrennen. Wenn ihr in mir bleibt und wenn meine Worte in euch bleiben, dann bittet um alles, was ihr wollt: Ihr werdet es erhalten. Mein Vater wird dadurch verherrlicht, dass ihr reiche Frucht bringt und meine Jünger werdet.

ANSPRACHE
Liebe Früchte des Glaubens!
Weinstöcke gibt es in unserer Gegend nur selten. Und wenn, dann ist es schon ein Glücksfall, wenn sie auch noch gute Früchte tragen. Aber wir können sie uns wenigstens vorstellen: Weinstöcke, übervoll mit süßen Früchten, soweit das Auge sieht.
Von solchen saftigen Früchten am Weinstock spricht Jesus, damals, als er Abschied nimmt von seinen Freunden, von seinen Jüngern. Bevor er geht, möchte er seinen Freunden in dem berühmten Vergleich mit dem Weinstock mitteilen, worauf es ankommt. „Ich bin der wahre Weinstock, ihr seid die Rebzweige.
Bleibt in mir, dann tragt ihr reiche Früchte“ so sagt er.

Nur wenn wir die Verbindung zu Jesus pflegen und leben, dann bewegt sich etwas. Nur dann bringen wir Frucht, reiche Früchte. Jesu Worte sind sein Testament, sein Erbe, das er an uns weitergibt. Er hat diese Worte uns gleichsam als Tatoo, ins Herz geschrieben, ja eingebrannt.

Aber worin besteht diese Frucht? Ganz einfach – Sie besteht in der Liebe zu ihm und wenn wir diese Liebe weiter geben zu unseren Nächsten. Und darum müssen wir seine Nähe suchen, auf ihn hören, von ihm erzählen.
Jesus hat den Menschen von unserm Vater im Himmel erzählt und gleichzeitig diese Verbindung – nämlich diese Liebe ohne Einschränkung – gelebt.

Jesus sagt darum auch zu uns: Liebt einander, dann erfüllt ihr euren Auftrag. Dann werden wir zu seiner Frucht, so wie die Trauben am Rebstock.
Und manchmal spüren wir diese Verbindung, diese Nähe zu Gott ganz besonders. Manchmal müssen wir lange aus solchen Begegnungen Kraft schöpfen. Mutter Teresa sagte, dass sie Gott fast 10 Jahre nicht gespürt hat, bis er wieder ganz nahe war. Manchmal geht es uns sicher auch so. Manchmal spüren wir ihn aber sicher auch besonders nah.

Ich habe Euch Trauben mitgebracht. Nehmt sie, esst sie und erinnert Euch an die schönsten Momente, wo Ihr gespürt habt, dass Jesus Christus, dass Gott Euch ganz nahe war. (5 Min. mit Musik)
Es wäre schön, wenn der eine oder andere uns von einem dieser Momente erzählen würde.

GLAUBENSBEKENNTNIS (Kopie für alle)
Ich glaube an Gott, den Vater, die Allmacht der Liebe.
Er ist der Schöpfer des Himmels und der Erde;
dieses ganzen Universums,
mit all seinen Geheimnissen dieser Erde, auf der wir leben,
und der Sterne, zu denen wir reisen.
Er kennt uns von Ewigkeit, nie vergisst er,
dass wir aus dem Staub der Erde gemacht sind,
und einmal als Staub zu ihr zurückkehren werden.
Ich glaube an Jesus Christus, den einzig geliebten Sohn Gottes.
Er hat, aus Liebe zu uns allen, unsere Geschichte,
unser Dasein mit uns teilen wollen.
Ich glaube, dass Gott auf menschliche Weise auch Gott für uns sein wollte.
Er hat als Mensch unter uns gewohnt, ein Licht in der Finsternis.
Aber die Finsternis hat es nicht begriffen.
Wir haben ihn ans Kreuz geschlagen und er ist gestorben und begraben worden.
Aber er hat auf Gottes letztes Wort vertraut und ist auferstanden, ein für alle Mal,
er sagte, er werde uns einen Platz bereiten im Haus seines Vaters,
in dem er jetzt wohnt.
Ich glaube an den Heiligen Geist, der Herr ist und Leben schenkt.
Und den Propheten unter uns ist er Sprache, Kraft und Feuer.
Ich glaube, dass wir als Pilger gemeinsam unterwegs sind,
gerufen und versammelt, um Gottes heiliges Volk zu werden.
Denn ich bekenne die Befreiung vom Bösen,
den Auftrag zur Gerechtigkeit und den Mut zur Liebe.

Ich glaube an das ewige Leben, an die Liebe,
die stärker ist als der Tod,
an einen neuen Himmel und eine neue Erde.
Und ich glaube, dass ich hoffen darf auf ein Leben mit Gott
und miteinander bis in alle Ewigkeit;
Herrlichkeit für Gott und Friede für die Menschen. AMEN

LIED: Der mich atmen lässt (Kopien)

Fürbitten:
Herr Jesus Christus, du bist der Weinstock. Wir sind die Reben. Wenn wir mit dir in Verbindung bleiben, dann bringt unser Leben reiche Frucht. Wir bitten dich:

– Für die Bischöfe und Priester, die versuchen, die Botschaft vom Heil immer wieder neu für uns auszulegen, damit sie uns hilft, unser Leben in Jesu Sinn zu gestalten. – Christus höre uns!

– Für alle Frauen und Männer, die sich in den kirchlichen Organisationen unseres Landes engagieren und ihren Glauben bezeugen, dass ihr Kraft nicht erlahmt. – Christus höre uns!

– Für die Armen mit ihrem Hunger, für die Fremden mit ihren Enttäuschungen und für die Verzweifelten mit ihrem Schweigen, dass Menschen sie in ihrer Not nicht alleine lassen. – Christus höre uns!

– Für die Frauen und Kinder, wenn sie körperliche und seelische Gewalt ertragen müssen, dass ihre Umwelt sensibel reagiert und ihnen helfen kann. – Christus höre uns!

Herr, nicht aus eigener Kraft, sondern weil du es willst sind wir gerettet. Sehe uns immer wieder neu unsere Fehler nach und lass uns als glaubhafte Zeugen deiner Liebe leben.
Sei gelobt in Ewigkeit. Amen

VATER UNSER
Beten heißt, mit unserm Gott sprechen. Wir sagen Worte und hören zu, was er antwortet. Darum lasst uns unsere Hände öffnen wie eine Schale, die Gott mit Frucht füllt. Lasst uns unsere Augen schließen und zu ihm sagen: Vater unser im Himmel …..

Schlussgebet:
Gott unser himmlischer Vater, du hast uns angenommen als deine von dir geschaffenen und von dir geliebten Kinder. Du hast uns hinein genommen in die große Lebensgemeinschaft mit deinem Sohn. Er ist der Weinstock, wir sollen die Frucht seines Tuns sein. Bewahre uns in der Treue zu dir auch wenn die Glaubenswelt zurzeit durch ein Erdbeben geht. Gib uns die Kraft, dass wir uns auch untereinander Stärken, durch Worte, durch Beispiele durch Hilfe im Gebet, damit wir die Frucht bringen, die du von uns erwartest und so die Welt ein bisschen schöner und heller machen. Amen

Allmächtiger Gott,du hast die Erde gesegnet, weil du sie erschaffen hast.
Du hast die Erde gesegnet, weil du zu den Menschen gesprochen hast.
Du hast die Erde gesegnet, weil du uns in deinem Sohn deine ganze Liebe geschenkt hast. Durch ihn gibst du uns Leben und Kraft.

Es segne und beschütze uns der allmächtige Gott,
der Vater, der Sohn und der Heilige Geist.

Als Boten und Zeugen für Christus sind wir hinein gesandt in diese Welt.
So lasset uns gehen in Frieden.

LIED: 456 1+2+4 Herr, du bist mein Leben

Predigt 33. So. C – 17. 11. 2019 – Endzeitversicherung

33. So. C – 17. 11. 2019 – Endzeitversicherung

Eine Versicherung, das ist schon was Gutes!
Ich bin ja so dankbar, dass ich immer gute Versicherungen hatte. Ein paar Mal gebraucht bei 4 Kindern, kurz nach dem Führerschein, dann Sturmschaden, Rohrbruch, Abschleppdienst, Glasbruch und natürlich habe ich eine gute Krankenversicherung.
 
Jetzt habe ich gelesen, dass man für 12 Euro sogar eine Ufo-Versicherung abschließen kann, wenn die bei einer Landung in meinem Garten Schaden anrichten.
Ich überlege noch!
Rundherum abgesichert sein, ist schon ne gute Sache, denn wer gut versichert ist, dem kann eigentlich gar nichts mehr passieren.

In allen Religionen und zu allen Zeiten haben Menschen sich eine Versicherung gesucht. Sie haben gebetet oder Opfer gebracht, oder Rituale eingehalten, auch in der kath. Kirche, in der Hoffnung, dadurch schweren Schaden von sich und der Welt abzuhalten.

So auch die Israelis damals, sie lebten mit dem festen Glauben so eine Versicherung abgeschlossen zu haben. Dafür hatten sie ja sogar extra einen Bund mit Gott geschlossen. Und dieser Bund sollte ihnen das Wohlergehen garantieren – wie eine Superlebensversicherung für alle Fälle und alle Zeiten.

Sie hatten sogar eine vorzeigbare Versicherungspolice!
Jawoll – das war nämlich bis zur der Zeit Jesu, der Tempel in Jerusalem. Solange dieser Tempel steht, solange Gott in diesem Tempel mitten unter den Menschen wohnt, solange kann dem Volk Israels gar nichts Böses passieren.
Das war wie eine Vollkasko gegen alles – wenn man auch das Kleingedruckte gelesen hätte!

Und die Israelis hatten es nicht gelesen, hatte nicht mal begriffen, was dieser Vertrag wirklich bedeutet.

Und diesen Menschen das klar zu machen, das war die Aufgabe auch von Jesus in seiner Zeit. Und Jesus kannte sich aus. Das alte Testament – die Thora – war auch sein Glaubensbuch.

Und Jesus kannte auch die Stelle von Jeremia, der sinngemäß schrieb:
„Ihr Menschen – Vertraut nicht den trügerischen Worten, wenn gesagt wird: Wo der Tempel des Herrn ist kann euch nichts passieren! So nicht!
Nur wenn ihr euer Verhalten von Grund auf bessert und euer Tun überdenkt,
wenn ihr euch gerecht verhaltet im Umgang mit dem Nächsten,
wenn ihr die Fremden nicht abweist in euerm Land, sondern ihnen helft,
wenn ihr die Armen und Schwachen nicht unterdrückt,
wenn ihr den Anderen durch Worte und Taten nicht verletzt
und euch nicht andere weltliche Dinge wichtiger sind, als die Worte Gottes,
dann und nur dann will Gott bei euch wohnen hier an diesem Ort,
in dem Land, das ich euren Vätern gegeben habe, für ewige Zeiten.“

Jeremia sagte damals schon den Menschen, dass die Versicherungspolice nicht der schön hergerichtete, teure und vergoldete Tempel sei, auch nicht das regelmäßige Erscheinen zum Gottesdienst und großzügige Geben und Darbringen von Opfern.
Die eigentliche Police war die Bundescharta, die Wegweisung, die Gott seinem Volk mit auf die lebenslange Wanderschaft gegeben hat.
Nämlich – Die Thora, die 5 Bücher Mose, die dem Volk klar machen sollen, wie es sein Leben zusammen mit Gott gestalten soll.

Und jetzt kommt Jesus.
Er setzt noch einen drauf.
Er bringt das Ganze auf den Punkt.
Er sagt: Was schielt ihr immer so auf den Tempel. Glaubt Ihr wirklich, dieser schöne Tempel ist das Wichtigste?

Das ist ein Bau – von Menschenhand, einfach Stein auf Stein und der wird es nicht überleben. Bei dem bleibt kein Stein auf dem andern.

Dieser von euch gebaute und geschmückte Tempel garantiert euch nicht eine ewige Zukunft mit mir.
Haltet Euch an meine Worte!!
Nur so habt ihr die richtige Richtung.
Ich bin der Weg! Was ich sage ist die Wahrheit und ich bringe euch das Leben.

Kapiert Freunde, hier in der Thaddäus Kirche?
Glaube – das ist keine UFO Versicherung!
Das ist nix –  nur schöne Kirche, Sonntags immer frisch geduscht erscheinen und fromm Gebete sprechen!
Das ist das falsche Pferd – sagt Jesus!
Nur äußerliche Dinge, rote, violette oder grüne Gewänder, ein paar Cent in den Kollektenkorb, in der Kirche am liebsten in die letzte Bank und dann ein ernstes Gesicht – und das wars – das alles wird unser Überleben nicht garantieren.
Diese Versicherung ist ne reine Nullnummer.

Wer Jesus nachfolgen will, der findet seine Lebens-Anweisung allein in seiner Botschaft.
Macht euch fest an unserem Gott, sagt er.
Haltet euch an ihn und seinem Beispiel.
Tut das was die Liebe euch eingibt und nicht die Gesetze und das, was euch Ansehen und Lob verschafft.
Nicht euer frommes plappern bringt euch das Leben,
sondern eine lebendige Beziehung zu unserm Gott,
die in euerm Tun auch im Alltag, bei der Arbeit, in der Familie,
im Umgang mit Fremden,
Gottes Liebe spiegelt, lebendig und sichtbar macht.

Solche lebendige ehrliche Beziehung zu unserm Gott,
dieses mit IHM auf du und du sein,
ihn erkennen auch in dem Nächsten,
das ist es, was unserem Leben wirklich Halt geben kann;
einen Halt, der, wie Jesus im heutigen Evangelium deutlich macht uns auch die Kraft geben will, für ihn Zeugnis abzulegen.

Viele Menschen heute, auch in Verl, haben diesen Halt, diesen Glauben an Gott nicht mehr.
Sie lesen nicht in der Bibel, sie wissen vielleicht nicht mal was das ist.

Die einzige Bibel, der sie im Alltag begegnen – DAS SIND WIR!

Wortgottesfeier 22.10.2019 – KALEO – Way down we go

Wortgottesfeier 22.10.2019 – KALEO –   Way down we go

LIED: 422 1-3 Ich steh vor dir mit leeren Händen Herr

Schön, dass Ihr da seid. Hat ja wieder mal geklappt. Wir leben noch. Seit der letzten Wortgottesfeier hatten wir in Verl mehr als 9 Beerdigungen. Ist doch toll, dass wir nicht dabei waren und jetzt hier beten und singen können, dass wir untereinander und mit Gott ins Gespräch kommen können. Ist doch richtig Grund zur Freude, wer weiß, was bis zur nächsten Wortgottesfeier passiert. In Gottes Haus sind wir zumindest schon mal gut aufgehoben. Darum lasst uns in seinem Namen beginnen: Im Namen des Vaters …..

Wir haben Herbst. Man sieht es in der Natur. Blätter fallen, bei manchen Bäumen weiß man nicht, ob sie nächstes Jahr wieder ausschlagen. Trotzdem, es geht immer weiter. Der tote Baum landet vielleicht im Schredder oder im Kamin, oder es werden Paletten daraus gemacht. Was ist mit uns? Wie geht es weiter?

Hören wir, was der Apostel Paulus im Römerbrief schreibt (14,7-12):

Denn keiner von uns lebt sich selber und keiner stirbt sich selber: Leben wir, so leben wir dem Herrn, sterben wir, so sterben wir dem Herrn. Ob wir leben oder ob wir sterben, wir gehören dem Herrn. Denn Christus ist gestorben und lebendig geworden, um Herr zu sein über Tote und Lebende. Du aber, was richtest du deinen Bruder? Und du, was verachtest du deine Schwester? Wir werden doch alle vor dem Richterstuhl Gottes stehen. Denn es steht geschrieben: So wahr ich lebe, spricht der Herr, vor mir wird jedes Knie sich beugen und jede Zunge wird Gott preisen. Also wird jeder von uns vor Gott Rechenschaft über sich selbst ablegen.

Ich habe Euch heute ein Lied mitgebracht. Habt Ihr alle bestimmt schon mal gehört. Vielleicht inhaltlich nicht ganz verstanden, ist bei diesen englischen Texten oft auch schwierig. Die Übersetzung bekommt ihr und dann wollen wir mal zuhören.

Kaleo – Way Down We Go (einspielen)
Vater sag‘ mir, bekommen wir das,
was wir verdienen
Oh, wir bekommen, was wir verdienen.

Und immer weiter gehen wir runter
Oh, immer weiter gehen wir runter
Sag, immer weiter gehen wir runter
Immer weiter gehen wir runter

Du lässt deine Füße den Weg bestimmen
Die Zeit ist gekommen, oh,
wo wir alle nach unten gehen
Ja, aber was das Fallen angeht, oh Mann
Traust du dich, ihm direkt in die Augen zu sehen?

Weil sie dich niedermachen werden,
niedermachen, bis in den Abgrund
Ja, sie werden dich niedermachen,
niedermachen, bis du fällst
Und sie werden dich niedermachen,
niedermachen, bis du gehst
Ja, damit du nicht mal mehr kriechen kannst
Und immer weiter gehen wir runter
Oh, immer weiter gehen wir runter
Sag, immer weiter gehen wir runter
Weil sie dich niedermachen werden,
niedermachen, bis du fällst
Immer weiter gehen wir runter

Uh uhhhh
Oh bab-bab-yeah
Wow Baby-a-aha
Baby
Baby, runter gehen wir
Yeah
Und weit runter gehen wir -o-o-o-o
weit runter gehen wir

Sage: weit runter gehen wir
weit runter gehen wir  

Tiefe Töne begleiten einen düsteren, aber auch nachdenklichen Text. „Wir gehen alle unter“ so könnte man den Song übersetzen. Doch sind wir wirklich dem Untergang geweiht? Wenn nicht alle – dann vielleicht einige doch?

Die Blätter, die da liegen erinnern uns auch an unseren Lebenslauf:

  • – die werdenden Blätter sind in den Knospen eingeschlossen – wie das Kind im Mutterleib
  • – das erste zarte grün im Frühling ist voller Hoffnung und Erwartung – wie das erste Lächeln eines Kindes oder die ersten Schritte, die es tut.
  • – das satte Grün im Sommer ist kräftig – wie wir Menschen uns fühlen, wenn wir mitten im Arbeitsleben stehen.
  • – die vielen Farben im Herbst machen deutlich wie bunt auch unser Leben ist; was wir alles erlebt haben; mit wie vielen Menschen wir zu tun hatten und noch haben; welche Gaben und Fähigkeiten wir entwickelt haben in unserem Leben …

Lasst uns einige Zeit darüber nachdenken   (3 Minuten leise meditative Musik)

Das Welk-Werden der Blätter im Herbst erinnert uns daran, dass auch wir „welk“ werden. Manchmal denken auch wir gerade in dieser Zeit mehr als sonst daran, was wohl aus uns werden wird wenn unser Leben zu Ende geht.
In der Bibel wird uns gesagt: Alles geht einem Ende zu. Aber das Ende auf der Erde ist nicht das Ende des Weges, den Gott mit uns geht.

LIED: 383 1-3 Ich lobe meinen Gott

Manchmal, da liegst du abends im Bett, kannst nicht schlafen und fängst an über alles Mögliche nachzudenken. Vielleicht ist auch ein Gebet dazwischen. Aber Du denkst an die Menschen, die du getroffen hast. Daran, was Du geschafft hast am Tag – oder auch nicht. An die freundliche Verkäuferin im Ellymarkt, wo Du vergessen hast Danke zu sagen, weil du so in Gedanken warst. Und irgendwie, manchmal denkst du auch dran, dass du die meisten Jahre wahrscheinlich oder auch sicher schon hinter dir hast. Und der Gedanke macht auch ein bisschen Angst. Was passiert dann?

Father tell me, we get what we deserve.
Vater, sag mir, ob wir das bekommen, was wir verdienen.
Die isländische Band KALEO scheint daran zu zweifeln und in Frage zu stellen, ob Gott gut ist. Gott ist zwar barmherzig, aber auch gerecht? So gerecht wie der Richter am letzten Sonntag im Evangelium der der Witwe nicht helfen wollte?
Wie lange kann man die Geduld Gottes auf die Probe stellen, bis ihm der Kragen platzt?

Wird Gott mir auch verzeihen, wenn ich immer wieder den selben Fehler mache?
Bekomme ich dann doch die Strafe, die mir zusteht?

Do you dare to look him right in the eye?
Traust Du dich ihm direkt in die Augen zu schauen?
Vielleicht bin ich nicht demütig genug ihn anzuschauen.
Wenn man bedenkt, dass man direkt vor dem Herrscher des Universums steht, dem Schöpfer dieser Welt – da kann, da wird es einem doch ganz bestimmt ein bisschen anders werden.

Ich denke die Wahrheit ist und das glaube ich so fest, wirklich ganz fest:
Wir brauchen keine Angst zu haben!
Wir haben es oft in der Bibel gelesen. Immer wenn Gott seine Boten ausschickt, so ist das erste was sie sagen: „Fürchte Dich nicht! Friede sei mit dir!“

Wir Menschen sind gut beraten, Achtung vor unserm Gott zu haben, aber er will nicht, dass wir auf Knien rutschen oder, dass wir uns vor ihm fürchten. In einem Hochgebet heißt es: „Ich danke dir, dass ich vor dir stehen darf, um dir zu dienen!“ 
Jesus beschreibt unsern Gott als den liebenden Vater, der dem verlorenen Kind entgegenläuft. Der ihn umarmt, obwohl das Kind ihn verlassen hat und das Vermögen verprasst und verhurt hat.

Natürlich wissen wir alle, was Gott von uns erwartet.
Das Böse zu meiden, Frieden zu halten, Liebe zu verschenken und Schuld wieder gut zu machen. Aber egal was passiert, wir dürfen nach unserem Herbst ohne Angst zu unserm Gott kommen und er wird uns nicht abweisen, sondern mit offenen Armen empfangen.

Darum liebe Grüße und eine Botschaft an KALEO:
„Habt keine Angst, wir und ihr werdet nicht untergehen – denn unser Gott hält uns an seiner rettenden Hand!“

LIED: 384 1+2 Hoch sei gepriesen unser Gott

Lasst uns auch untereinander immer wieder an die Hand nehmen und helfen. Jetzt nehmen wir uns an die Hand und beten das Gebet, dass Jesus auch mit seinen Freunden gebetet hat.
Vater unser im Himmel, ……

Beten wir gemeinsam den Psalm 23 unter Nummer 37 im Gotteslob:    Der gute Hirt

Der HERR ist mein Hirt, * nichts wird mir fehlen.

Er lässt mich lagern auf grünen Auen * und führt mich zum Ruheplatz am Wasser.

Meine Lebenskraft bringt er zurück. /Er führt mich auf Pfaden der Gerechtigkeit, * getreu seinem Namen.

Auch wenn ich gehe im finsteren Tal, * ich fürchte kein Unheil;

denn du bist bei mir, * dein Stock und dein Stab, sie trösten mich.

Du deckst mir den Tisch * vor den Augen meiner Feinde.

Du hast mein Haupt mit Öl gesalbt, * übervoll ist mein Becher.

Ja, Güte und Huld werden mir folgen mein Leben lang /und heimkehren werde ich ins Haus des HERRN * für lange Zeiten.

GEBET
Gott,  du allein weißt,
was mein Leben und dieser Tag wert ist.
Ich habe vieles getan
und vieles versäumt.
Ich habe vieles versucht
und vieles nicht vollendet.
Ich bin den Meinen
viel Liebe schuldig geblieben.
Ob mein Leben und dieser Tag
seinen Ertrag brachte,
weiß ich nicht.
Du allein siehst es.
Ich lege den Tag und mein Leben in deine Hand.
Oft bin ich umgeben von Dunkelheit und Nacht.
Aber ich weiß,
dass ein Morgen kommt
und die Sonne aufgeht:
deine Liebe
und dein Licht. AMEN

SEGEN:

Der Schöpfer Gott
segne uns,
sodass wir leben in der Gewissheit,
gewollt und geliebt zu sein
und uns so auch selbst annehmen können.

Christus, unser Bruder,
segne uns,
sodass wir leben können im Glauben,
dass er den Tod überwunden hat
und alles Schwere leicht werden kann,
sodass wir einander annehmen können,
so wie er uns angenommen hat.

Der Heilige Geist
stärke uns
mit der Kraft des Trostes und der Versöhnung,
die uns hilft, die Herausforderungen unseres Lebens zu bewältigen
und uns ermutigt,
mehr Frieden und Gerechtigkeit in die Welt zu tragen,
damit sie Heimat werde für alle.

Und so segne uns der jeden liebende und treue Gott: Der Vater, und der Sohn und der Heilige Geist. Amen              Gehet hin und haltet Frieden!

LIED: 382 1 – 5 Ein Danklied sei dem Herrn

Wort zum Sonntag, 07.07.2019 – Endlich Urlaub –

Wort zum Sonntag, 07.07.2019 – Endlich Urlaub –

Sie kennen vielleicht den Spruch: „Eigentlich bin ich ganz anders, ich komme nur so selten dazu!“ Ich denke, Urlaub ist die Chance, das mal auszuprobieren. Alles das, womit wir uns täglich umgeben, zurück zu lassen. Handy, Emails, Aufgaben, Verantwortung … und die Sorgen. (Den Partner darf man gerne mitnehmen)
Einfach nur am Strand sitzen. Nichts vorhaben. Nichts geplant. Kein Zeitdruck. Sich fast langweilen. Die Sonne scheint, die Wellen rauschen, Zeit haben, kein Stress, einfach nurda sein.
Nichts Sinnvolles machen. Wellen gucken. Möwen gucken. Wellen gucken. Jede Welle ist anders, mal kommen sie weiter hoch, mal weniger weit.
Das Wasser steigt oder fällt. Die Möwe fängt einen Fisch.
Die Möwe versucht vielleicht ihren Keks zu klauen.
Etwas von der Möwe platscht nur kurz vor ihre Füße.
„Eigentlich bin ich ganz anders, ich komme nur so selten dazu“!
Wir kennen das, dass wir uns zu viele Gedanken machen, darüber, wie wir sein sollten und was wir sein sollten. Für den Partner, Eltern, Freunde, Lehrer, Schule, Kinder …
Wir versuchen dem gerecht zu werden und kommen nicht dazu so zu sein, wie wir sind. Vielleicht verlernen wir es sogar?! Nur wenige Menschen haben den Mut, sich völlig aus diesem Druck, diesen Ansprüchen und Verpflichtungen zu lösen.
Aber ich hoffe und wünsche ihnen, dass es ihnen in diesem Sommer gelingen möge, mal auszuprobieren, wie es ist, wie sie sind, wenn sie sich mal keine Gedanken und Sorgen machen.

Jesus hat es – nicht nur für den Urlaub, sondern das ganze Leben betreffend zusammengefasst: „Macht euch also keine Sorgen und fragt nicht: Was sollen wir essen? Was sollen wir trinken? Was sollen wir anziehen? Euer himmlischer Vater weiß, dass ihr das alles braucht. Sorgt euch also nicht um morgen; denn der morgige Tag wird für sich selbst sorgen. Jeder Tag hat genug an seiner eigenen Plage“. (Mt 6)
Wenn wir alle ein wenig von dieser Freiheit, die darin verheißen ist, in diesem Sommer spüren können, dann wird es ein erholsamer Urlaub, der uns wirklich gut tut und eine gute Basis ist, für alles was noch auf uns zu kommt.
Aus Südafrika stammt folgendes Gebet:
„Lass mich langsamer gehen, Gott, entlaste das eilige Schlagen meines Herzens durch das Stillwerden meiner Seele. Lehre mich die Kunst des freien Augenblicks. Lass mich langsamer gehen, um eine Blume zu sehen, ein paar Worte mit einem Freund zu wechseln, einen Hund zu streicheln, ein paar Zeilen in einem Buch zu lesen. Lass mich langsamer gehen, Gott. Und gib mir den Wunsch, meine Wurzeln tief in den ewigen Grund zu senken, damit ich empor wachse zu meiner wahren Bestimmung“.
Ihnen und ihrer Familie einen gesegneten Sonntag – vielleicht sehen wir uns.
Ihr Arthur Springfeld (Diakon)

PREDIGT – 13. SO. C – 2019 – Lk 9,51-62 – Unsere Nachfolge –

PREDIGT – 13. So. C – 2019 – Lk 9,51-62 – Unsere Nachfolge –
Na, heute Sonntag – alle ruhig und gelassen?
Heute vor der Messe noch schnell aufs Handy geschaut, ob es was Neues gibt?
Alle jetzt ganz konzentriert auf den Gottesdienst und eine gute Predigt von Arthur?

Wenn ich so schaue, bin ich ja älter als die meisten hier, als die Frauen sowie so.
Darum kann ich mich noch gut erinnern, als wir den ersten Fernseher bekamen.
Natürlich Schwarzweiß und nur zwei Programme – später noch ein Regionalprogramm.

Seit auf jedem Balkon oder Dach eine Parabolantenne hängt oder vielleicht sogar ein Kabelanschluss liegt, ist es für viele ungewöhnlich schwer geworden „Fernsehen zu schauen“ und das richtige Programm zu wählen.
Und so „Zappt“ man sich durch alle Programme, von einem Kanal zum andern.
Und manche schauen zwei Stunden Fernsehen, haben aber keinen Film oder keine Show zu Ende geschaut, also eigentlich die Zeit vertrödelt und nichts gesehen.

Das ist wie mit der Maus im Laden:
Einmal lief eine Maus nachts in den Laden. Sie roch all die leckeren Sachen: Butter und Speck und Wurst und Käse und Brot und Kuchen und Schokolade und Nüsse und frische Möhren. Zuerst setzte sie sich auf die Hinterbeine und streckte das Schnäuzchen in die Luft und pfiff vor Freude. Aber womit sollte die anfangen? Sie wollte gerade an einem guten Butterpaket knabbern, da roch es von der einen Seite so gut nach Speck und von der anderen Seite so gut nach Käse! Sie wollte gerade an dem Käse knabbern, da roch es auf der einen Seite so gut nach Wurst und von der anderen Seite roch es so gut nach Schokolade! Sie wollte gerade an der Schokolade knabbern, da roch es von der einen Seite so gut nach Kuchen und von der anderen Seite roch es wieder so gut nach Butter! Die arme Maus lief immer hin und her. Sie wusste und wusste nicht, was sie zuerst fressen sollte. Und auf einmal wurde es hell, und die Leute kamen in den Laden. Sie jagten die Maus nach draußen.Die Maus sagte zu den anderen Mäusen: „Nie mehr gehe ich in den Laden! Wenn man gerade anfangen will zu fressen, wird man weggejagt.

Gehören Sie auch zur großen Mäusefamilie?
Einfach so durchs Leben zappen. Mir das aussuchen was mir passt und wozu ich gerade Bock habe, tun was mir Spaß macht.
Die meisten von uns wissen aber, die Wirklichkeit unseres Lebens sieht anders aus.
Es gibt auch viele Dinge, die keinen Spaß machen: Krankheit, Schmerzen, Kraftlosigkeit, Krisen, Abschied und Sterben, Verbitterung und Verlust.
Alles Entwicklungen, alles Fakten, die wir nicht einfach wegzappen können.
Und so ist das mit unserem christlichen Glauben auch.
So wie ich mit der Fernbedienung mir das Programm aussuche, oder bei Spotify die Musik, die mir gefällt oder auf die ich Lust habe, so suchen manche sich auch im Glauben aus, was ihnen gerade nützt, zappen von einer Ausnahme zur anderen – und alles andere wird ausgeblendet oder als altmodisch abgestempelt.

Bei Festlichkeiten oder besonderen Anlässen zu Gottesdienst gehen, das ist ok. Aber den not-wendigen Kontakt zu unserem Gott und seiner Gemeinschaft suchen – so eng sehen wir das auch nicht.

Wenn wir hin und wieder mal für die Not in der Welt kollektieren, das ist ok, aber unser Geld sollte eigentlich lieber in unserer Gemeinde bleiben, auch das vom Pfarrfest. Mit den verhungernden Kindern im Jemen sind wir, Gott sei Dank nicht verwandt und die sind so weit weg – und Schuld haben sowieso die Iraner und sonstigen Araber.

Die Stadt Verl hat ja Container aufgestellt für die Flüchtlinge. Es regnet nicht rein, ist warm. Klamotten gibt es günstig bei der Caritas und das Geld soll wohl für das Essen reichen. Da brauchen wir uns doch nicht auch noch kümmern. Die meisten sind nicht mal Christen.

Selbstverständlich beten wir vor dem Essen, ok – manchmal, aber bitte nur zuhause – muss ja nicht jeder sehen.

Liebe Nachfolger von Jesus:
Erinnern Sie sich noch an das Evangelium von eben?
Jesus sagt nicht: „Eiert rum wie die Mäuse. Folgt mir nur, wenn es Euch passt. Tut das, was Euch gefällt!“ Jesus macht für jeden von uns eine klare unmissverständliche Ansage: „Folge mir nach!“
Viele wollen das auch gerne tun – aber – vorher wählen sie aus.
Nachfolge ist schon ok, aber, aber, aber, aber …….

Freunde Christi!    Christsein ist keine Sache von Beliebigkeit – Christsein bedeutet sich klar und eindeutig zu entscheiden.
Da wo unsere Nachfolge nur darin besteht nichts Böses zu tun, ist sie von Faulheit kaum zu unterscheiden.

Wer glaubt und ihm nachfolgen will, wählt sein Tun nicht aus wie eine Ferienreise aus dem Katalog oder Internet.
Nein – er lässt sich auf Jesus ein   …… und zwar ohne Wenn und Aber.

Glaube leben ist mehr als das, was mir gerade Spaß macht, oder wozu ich gerade Lust habe.
Gelebter Glaube sind reale Schritte auf dem Weg der Nachfolge – und das mit allen Konsequenzen.

„Ein bisschen nachfolgen“ funktioniert nicht – genau wie ich auch nicht ein bisschen heiraten kann, auch wenn manche das versuchen.

Gottes Liebe und Nachfolge will uns ganz!
Und das ohne Halbheiten, ohne Hintertürchen.
Er schenkt sich uns auch – ganz – total, auch mit unseren Schwächen und Fehlern. Wahnsinn – welch ein Geschenk!

Seit Jahren mache ich Gottesdienst hier im Kindergarten.
Es ist sehr schwer, Worte oder eine Sprache zu finden, die die Kinder von 1 ½ bis 6 Jahren verstehen können.
Darum beginnen wir jeden Gottesdienst mit dem Kreuzzeichen und sagen dabei vereinfacht: „Gott hat mich lieb!“
Das ist für mich zu einem Ohrwurm geworden.

Jeden Morgen sitze ich auf der Bettkante und beginne den Tag: „Gott hat mich lieb!“ Natürlich muss ich auch manchmal schmunzeln und wundere mich über unsern Gott, der mich – Arthur – liebt.
Aber diese seine Zusage gibt mir Mut und Kraft um jeden Tag neu anzufangen und ihm zu folgen.
Lasst es uns doch einmal zusammen versuchen:  + „Gott hat mich lieb“!

Amen

Wortgottesfeier 09.April 2019 – „Selig seid ihr“ „Gott braucht unsere Hände“

Wortgottesfeier 09.April 2019 – „Selig seid ihr“ „Gott braucht unsere Hände“
(Erstmals Wortgottesfeier an der „Front“ im Einkaufszentrum)

Schön, dass Sie, dass Ihr da seid. Lasst uns in Gottes Namen diesen Gottesdienst gemeinsam beginnen: Im Namen des Vaters …….

FRIEDENSGRUSS:
Bevor wir gemeinsam singen und beten und über unsern Gott und seine Liebe zu uns nachdenken, wollen wir erst untereinander ein Zeichen geben, dass wir den guten Willen haben versöhnt zu sein, dass wir Frieden wollen, mit Gott und allen Menschen.

LIED: 422 1-3 Ich steh vor dir mit leeren Händen Herr

Begrüßung:
Herzlich Willkommen, hier in der Mitte der Sürenheide. Zu den Wortgottesfeiern in der Kirche kamen ja selten mehr als ein gutes Dutzend Mitchristen. Bis mir klar wurde, Jesus hat ja auch nicht in der Synagoge auf die Menschen gewartet, sondern ER ist zu ihnen hingegangen, mitten rein in den Trubel oder auch an die Ränder der Gesellschaft, zu den Ausgegrenzten und Einsamen.
Das ist hier, wo wir heute beten natürlich anders.
Wir sind in einem Zentrum des Reichtums unserer Gesellschaft:
Ein Supermarkt mit allem was wir zum Überleben brauchen, sicherlich mit Waren im Wert von einer knappen Million Euro, die auf uns warten.
Ein Bäckerladen mit mehr als 10 Sorten Brot und zig Sorten Kuchen.
Eine Podologiepraxis, in der man alles bekommt um sich auf den Beinen wohlzufühlen oder wieder fit zu werden.
Eine Arztpraxis mit 2 guten Ärzten, die heilen, lindern und alles erdenkliche tun, damit man lange leben kann, und wenn da keine Chance mehr besteht, wird man die letzten Stunden des Lebens auch noch qualifiziert begleitet.
Einige Wohnungen gibt es oben im Haus und alles ist behindertengerecht und seniorenfreundlich eingerichtet.
Und Überraschung: – zu 100% – auch hier können wir unseren Gott treffen wenn wir unser Herz und unsere Augen öffnen, in jedem Menschen, dem wir begegnen.

GEBET:
Du Gott aller Menschen – wir danken Dir für unsern Wohlstand. Aber den haben wir auch ganz bestimmt verdient, das wissen wir, wo wir doch oft 35 Stunden pro Woche arbeiten, oder viele Jahre unseres Lebens gearbeitet haben. Und Du siehst es ja Gott, sogar an Tagen wie heute, an einem Werktag kommen wir zusammen um zu beten und Dir zu danken und manchmal sprechen wir auch zuhause das Tisch – und Abendgebet.
Uns geht es wirklich gut, Gott – bis auf ein bisschen „Rücken“ manchmal, oder wenn mieses Wetter ist, oder wenn ein paar Euro für das neue Auto fehlen. Aber für den „Rücken“ haben wir Ärzte, für das Wetter haben wir eine Heizung und für das Auto hilft uns wahrscheinlich die Bank.
Eigentlich ist hier bei uns alles gut Gott, weil Du auch da bist, hier bei uns, wir können Dich spüren – aber, – sorry Gott – , was ist mit den Menschen, z.B. in Mosambik und Mali, Bangladesch und andernorts? Denen reicht nicht mal eine 60 Stunden Woche und sie haben keine Heizung und keinen Strom, kaum Ärzte, ja nicht mal WLAN.
Sogar das Brot müssen sie selbst backen, draußen am Feuer – wenn sie gerade Korn haben.
Sie bekommen Cholera, weil Ihnen der Schlamm bis zum Hals steht – kein Arzt in der Nähe ist, und wenn doch einer kommt – haben sie kein Geld für Medikamente, und – du wirst sie hören, die beten wahrscheinlich Tag und Nacht um die Chance zu überleben, hauptsächlich für ihre Kinder, aber – da bist DU doch auch!! Oder verstehst Du die nicht? Verstehst Du nur Deutsch, Gott?
Oder Gott?  Du bist bestimmt auch regelmäßig in den Containern unserer Flüchtlinge, die kaum Besuch bekommen und spürst selbst körperlich die Angst dieser Menschen, dass sie wieder zurückmüssen in das alte Elend.
Oder Gott, Du stehst mit in der Schlange am Warenkorb oder in den Suppenküchen oder in Gütersloh und Bielefeld am Eingang der Obdachlosenunterkünfte um mit den Menschen Schutz vor Frost und Regen zu finden.
OK – Gott sei Dank, das ist alles oft weit weg von der Sürenheide Gott, und den Fernseher können wir schnell ausschalten, aber Du könntest denen doch wenigstens ein bisschen helfen, dass sie wenigsten einmal am Tag ein wenig zu essen haben, oder Decken oder freundliche hilfsbereite Menschen, die sich kümmern – da würden die sich bestimmt freuen.
Tu uns doch bitte den Gefallen Gott, kann doch nicht so schwer sein, mach doch endlich was, damit wir endlich ein gutes Gewissen haben. Letzten Sonntag haben wir doch auch schon für die Armen gespendet, in allen Kirchen von Verl – hast Du bestimmt gesehen Gott.
Und schau es Dir doch bitte an, wenn Du mal da drin bist Gott – wir haben doch unsere Kirchen so schön restauriert – alles nur für Dich. Wir haben auch wirklich viel Geld dafür bezahlt und wir machen auch weiter – das versprechen wir Dir.
Schade, dass wir nicht sehen können, wie Du Dich freust.
Ach ja Gott, wir bitten Dich ja selten, aber eine Bitte haben wir doch noch:
Bitte, gib uns ein bisschen mehr Verstand, damit wir endlich begreifen, was Du uns sagen willst. Amen.

LIED: 448 1-4 Herr, gib uns Mut zum hören

EVANGELIUM: Seligpreisungen aus der Bergpredigt Mt. 5 (nach Frank Reintgen und Klaus Vekkgut)

Selig, die mit den Augen des anderen sehen können
und seine Nöte mittragen, denn sie werden Frieden schaffen.

Selig, die willig sind, den ersten Schritt zu tun,
denn sie werden mehr Offenheit finden, als sie für möglich hielten.

Selig, die dem Nächsten zuhören können, auch wenn er anderer Meinung ist,
denn sie werden Kompromisse fördern.

Selig, die Kranke, Alte und Behinderte besuchen,
denn sie werden niemals einsam sein.

Selig, die den Tag mit Dir am Frühstückstisch beginnen,
denn sie werden Sinn im Alltag finden.

Selig, die ihre Vorurteile überwinden,
denn sie werden einen neuen Frieden erleben.

Selig, die auf ihr eigenes Ansehen verzichten,
denn an neuen Freunden wird es ihnen nicht mangeln.

Selig, die Niederlagen verkraften können,
denn sie werden Menschenbrücken bauen.

Selig, die sich zuerst selbst kritisch anschauen, bevor sie andere richten,
denn sie dürfen auf Gottes Segen hoffen.
Wirkliche Frohe Botschaft unseres Bruders Jesus Christus!

Ansprache:
Liebe Liebhaber des einen Gottes, liebe Freundinnen und Freunde unseres Bruders Jesus Christus.
Wenn man den Evangelien Text hört oder liest, kann man schnell denken: Unmöglich diese Forderungen Gottes zu erfüllen – kann kein Mensch schaffen.
Wenn man dann ein wenig darüber nachdenkt, kommt man schnell dahin: Eigentlich ist unser Tun und Denken, ja unser ganzes Leben arm-selig, ohne diese gelebten Worte der Seligpreisungen.
Wer unsern Gott in seiner Botschaft sucht, wer ihm einen Platz im Leben in uns geben will, kommt an diesen Worten nicht vorbei. Ohne diesen Anspruch zu leben, sind wir geistig ärmer dran als die Menschen in den Katastrophengebieten dieser Erde.
Wir alle kennen das noch von früher: Du sollst, Du darfst nicht, Du musst dieses und jenes tun, und ….. sonst !!! ganz schön heiß in der Hölle!
Unsere Theologen, unsere Päpste und die Verantwortlichen haben – Gott Dank – dazu gelernt in den letzten 2.000 Jahren.
Viele haben endlich begriffen, dass wir für Gott nicht in einem Welt-Zirkus sind, Gott will uns nicht dressieren: aufstehen – hinknien – Kopf runter – reuiges Gesicht machen.
Unser Gott möchte uns prägen, zu besonderen Menschen machen – uns sein Präge-Siegel schenken, ja aufdrücken auf unser Leben, wie in der Firmung oder bei der Konfirmation! Er möchte mit seiner Liebe durch uns hindurch scheinen zu allen und jedem Menschen.
Unser Gott möchte, dass wir eine neue, seine Haltung annehmen, sein Liebesangebot uns zu eigen machen und auch im Alltag leben und weitergeben. Durch unser gelebtes Tun, durch unsere Worte, durch unser Beispiel soll deutlich werden, was seine Botschaft ist, eine Frohe Botschaft die selbst im letzten Winkel der Erde diese Welt, seine Welt, besser und schöner und liebevoller macht.

Die Seligpreisungen zeigen uns wie in einem Brennpunkt, wie durch eine Riesenlupe, wie in maximaler Vergrößerung, was Gottes Botschaft und gleichzeitig seine Forderung an uns ist.

Ohne diese Gottes Botschaft anzunehmen, können wir uns noch so den Hintern aufreißen, noch so strampeln, und Gebete runter plappern ohne Ende, der Tag wird mit leeren Händen enden.
Wir brauchen in unserer Birne seinen Geist, seine führende Hand, sein hilfreiches Wort.
Erst wenn wir endlich aufhören uns selbst zu loben, uns zu beweihräuchern, uns auf die Schultern klopfen, selbst oder untereinander, dann, erst dann kann unser Gott uns die geöffneten leeren Hände füllen, uns beschenken – damit wir mit vollen Händen weiterschenken können.
So wie dieser uralte Christuskorpus dort beispielhaft zeigt:
Gott will und braucht uns Menschen. Er hat uns hier, uns Verlern und Sürenheidern und Gästen und allen Menschen, diese doch wunderbare Welt geschenkt, geliehen, anvertraut, damit wir sie gestalten nach seinen Wünschen mit unseren Händen.
Und das bedeutet, dass Gott uns, vielleicht morgen schon, nicht messen wird an der Größe unseres Fernsehers, nicht an der Anzahl der Pullover und Hosen im Schrank, nicht nach unserm Kontostand, nicht nach unserm Gewicht oder der Größe und Pracht einer Kirche, von der wir gerne behaupten, es sei seine.
Wenn ein Mensch wirklich als tätiger Christ lebt, strebt er nicht nur danach selbst „selig“ und glücklich zu werden, sondern er setzt eine Bewegung in Gang, von der andere angesteckt werden, und es läuft dann wie ein Perpetuum mobile von alleine und es läuft runder, je nachdem, wie viele mitmachen..
Was vor Gott mit leeren Händen anfängt, endet dann damit, dass wir Gottes Botschaft, seinen Willen mit unseren von ihm gefüllten Händen, mit unseren Talenten und Kräften und Liebe umsetzen – und wir können das!
Und auch wenn unsere Kirchen immer leerer werden, sind wir, die wir immer wieder ehrlich versuchen seine Botschaft im Alltag zu leben, nicht die letzten Zeugen eines sterbenden christlichen Abendlandes, sondern die Pioniere, die Gründer von Gottes neuer Welt unter den Menschen, so wie er sie immer schon gewollt hat.
Christus hat keine Hände,
nur unsere Hände,
um seine Arbeit heute zu tun.
Er hat keine Füße,
nur unsere Füße,
um Menschen auf seinen Weg zu führen.
Christus hat keine Lippen,
nur unsere Lippen,
um Menschen von ihm zu erzählen.
Er hat keine Hilfe,
nur unsere Hilfe,
um Menschen an seine Seite zu bringen.
Wir letzten Christen sind unendlich wichtige Menschen, denn wir sind die einzige Bibel, die die Öffentlichkeit manchmal noch liest.

SONG: Mensch, wo bist Du? (Fietz)

Fürbitten:
(Herr, schenke uns Deine Hilfe)
Die Bergpredigt Jesu beginnt mit Seligpreisungen.
Sie sind große Verheißungen, Bilder voller Sehnsucht und Zärtlichkeit, Liebeserklärungen Gottes.
Darum wollen wir ihn wieder mal bitten, durch unser Tun diese Welt besser zu machen:

Viele Menschen haben nicht einmal das Nötigste, um jeden Tag unbelastet leben zu können.
Schenke uns die Kraft, mit den Möglichkeiten, die wir haben, unsere Ressourcen und Träume zu teilen.
Wir rufen zu dir: Herr, schenke uns Deine Hilfe

Viele Menschen sind traurig, weil sie einen geliebten Menschen verloren haben, in ihrem Leben versagten oder keine Kraft hatten, etwas zum Guten zu wenden. Schenke uns das offene Ohr, ihnen liebevolle und treue Begleiter zu sein.
Wir rufen zu dir: Herr, schenke uns Deine Hilfe

Viele Menschen leiden unter gewalttätigen Verhältnissen, unter aggressiven Verhaltensweisen und beängstigenden Auseinandersetzungen.
Schenke uns offene Augen für ihre Lage und gute Ideen, uns vom Bösen nicht anstecken zu lassen.
Wir rufen zu dir: Herr, schenke uns Deine Hilfe

Viele Menschen stiften Frieden, kümmern sich um eine gute Rechtsprechung, kämpfen um Menschenrechte.
Schenke uns das Interesse, ihre Sache zu unserer zu machen.
Wir rufen zu dir: Herr, schenke uns Deine Hilfe

Viele Menschen werden um ihres Glaubens willen verfolgt, mundtot gemacht und ausgegrenzt.
Schenke uns die Ungeduld, Toleranz und Recht einzufordern.
Wir rufen zu dir: Herr, schenke uns Deine Hilfe

Du, Herr, hast verheißen, dass Trauernde getröstet werden, dass das Land den Gewaltlosen gehört, dass die Barmherzigen Erbarmen finden.
Wir nehmen dich beim Wort um Christi willen. AMEN

Lobpreis:
Herr, Du die Menschen liebender Gott,
nimm unseren Dank, nimm unser Lob an,
das wir Dir eigentlich täglich sagen wollen,
denn du hast uns zuerst geliebt.
Du hast nie aufgehört,
uns Menschen entgegenzukommen auf dem Weg,
den wir in Dunkel und Schuld gegangen sind.
Du warst nicht fern,
wo Menschen nach dir gesucht und getastet haben
und hast Dich immer gerne finden lassen.
Immer wieder aber danken wir dir,
Gott, Du unser Vater und unsere Mutter,
weil du uns Jesus, unsern Bruder gegeben hast.
Er ist für uns Dein Gesicht geworden,
deine spürbare Gegenwart und deine Liebe.
In Jesus und durch ihn, ist unser Leben
reicher, sinnhafter und erfüllter geworden.
Sein Geist ist die Kraft, durch die wir leben wollen
und unseren Brüdern und Schwestern
hier in Verl und überall auf der Erde
dienen können, darum singen wir
dankbar, mit Liebe und frohem Gesicht
und ehrlichem Herzen:

LIED: 395 2 Den Herren will ich loben

VATER UNSER:
Gott beschenkt uns und will uns immer wieder beschenken, mit seiner Kraft, seinem Mut, seinem Vorbild. Darum lasst uns bei dem Gebet, das er uns geschenkt hat, die Hände öffnen wie Schalen, damit Gott sie füllt und wir die Kraft bekommen, seine Seligpreisungen in unseren Gedanken und Taten mit Leben zu erfüllen.  Vater unser im Himmel, ——-

MEDITATION:
Glücklich alle, die über sich selbst lachen können. Sie werden ernst genommen und sind dem Himmel nahe.
Glücklich alle, die einen Berg von einem Maulwurfshügel unterscheiden können. Sie ersparen sich Ärger und Enttäuschungen.
Glücklich alle, die sich ausruhen, ohne dafür Entschuldigungen zu suchen. Sie strahlen Gelassenheit aus.
Glücklich alle, die schweigen und zuhören können. Sie werden dabei viel Neues lernen.
Glücklich alle, die achtsam sind auf die Bedürfnisse des Anderen. Sie werden viel Freude verschenken.
Glücklich alle, die ein Lachen auf ihrem Gesicht haben. Sie sind wie die Sonne nach dem Regen.
Glücklich alle, die das Anderssein anderer wohlwollend begleitet. Sie verschenken ein Stück Frieden.
Glücklich alle, die denken, bevor sie handeln, und beten und still werden, bevor sie denken. Sie werden sich eine Menge Dummheiten ersparen.
Glücklich alle, die Unrecht ertragen können um der größeren Gerechtigkeit Gottes willen. Sie sind dem Geist des Evangeliums sehr nahe.
Glücklich alle, die die Bergpredigt Jesu in ihr Leben übersetzen, Sie werden Licht, Güte und Freude ausstrahlen.

GEBET:

Jesus Christus hatte nur 33 Jahre für sein Leben auf dieser Erde.
Das hat ihm nicht gereicht, uns allen zu helfen.
Er hat nicht lieben können wie eine Mutter; dazu braucht er Mütter.
Er hat nicht für eine Familie sorgen können; dazu braucht er Väter.
Er hat nicht den Kranken unserer Zeit helfen können, dazu braucht er Ärzte und Krankenschwestern.
Er hat nicht das Brot für alle brechen können; dazu braucht er Priester.
Er hat nicht den Kindern von den Lehren unserer Vergangenheit erzählen können, dazu braucht es Großmütter und Großväter.

Der Herr braucht dich und mich – jeden von uns, um das, was er anfing, in dieser Welt weiterzubauen.
Der Herr braucht uns, um Wunder zu wirken;
Wunder der helfenden und teilenden Liebe und der Güte,
Wunder des Friedens und der zur Versöhnung gereichten Hand.

Der Herr will durch unsere Herzen und durch unsere Hände die Welt menschlicher machen; er will durch unsere Vernunft und unsere Arbeit das Himmelreich kommen lassen; denn es geht ihm um diese Welt und um diese Menschen.  nach Paul Claudel

Damit wir das schaffen, segne uns alle der liebende und treue Gott, der Vater mit dem Sohn im Heiligen Geist. Amen.

LIED: 458 1-4 Selig seid ihr

Wortgottesfeier 22.01.2019 – So sollt ihr beten –

Wortgottesfeier 22.01.2019 – So sollt ihr beten –
(mit Kommunion – vorher schon auf den Altar stellen)

LIED: 422 1-3 Ich steh vor dir mit leeren Händen

Begrüßung: Schön, dass ihr da seid. Wir sind ja nicht so viele. Aber es tut gut gemeinsam zu singen, mit Gott zu sprechen, seine Nähe zu spüren. Darum lasst uns jeden Tag, jedes Jahr, vielleicht auch jede wichtige Entscheidung und jeden Gottesdienst in seinem Namen beginnen:
Im Namen des Vaters …
Lasst uns dankbar sein, der uns liebende Gott ist allezeit mit uns.

In der Bibel heißt es: „Wenn Du zum Altar gehst, versöhne Dich zuerst mit deinem Bruder!“
Gebt ein Zeichen, dass ihr gut zueinander sein wollt!
Eigentlich weiß ich gar nicht warum das heute auch „Gottesdienst“ heißt.
Dienen wir Gott?
Machen wir Ihm eine Freude?

Braucht unser Gott das, oder will er das vielleicht?
Glaube ich alles nicht – Jesus hat gesagt: Kommt zusammen. Trefft Euch, Helft euch gegenseitig und denkt an mich.
Und das hilft uns. Das tut uns gut. Das nimmt unsere Angst.
Das gibt uns Kraft, die wir zum Leben brauchen.
Darum lasst uns immer wieder auch mit unserem Gott reden.
Ihn fragen, ihn bitten, ihm erzählen über unsere Sorgen, ihm erzählen über den Mist, den wir gemacht haben und die Schuld, die uns bedrückt.
Unser Gott ist so groß, so stark – so göttlich, dass er unsern Dienst nicht braucht.
Wir brauchen ihn!

In Jesus ist Gott Mensch geworden und darum können wir auch in unserer einfachen normalen Sprache mit ihm reden – Gott versteht auch Deutsch.
In der Lesung hören wir gleich, wie Abraham mit Gott verhandelt über das Schicksal der Städte Sodom und Gomorrha. Er bittet um Gnade. Und er handelt dabei die Ansprüche Gottes herunter. Er feilscht mit Gott, wie eben die Menschen im Orient feilschen können, um ein möglichst günstiges Geschäft zu machen. Und Gott lässt tatsächlich mit sich reden.
Auch Jesus zeigt uns im Evangelium, wie man mit Gott reden kann, z. B. in den Bitten des „Vater Unsers“.

Wir reden mit Gott:

Gott, unser Vater, ganz nah bist du uns in deinem Wort. Lass nicht zu, dass wir stumm und taub sind für dich, sondern vielmehr offen und ehrlich. Gib, dass wir so ein wirkliches Gespräch führen mit dir, unserem Gott. Darum bitten wir durch Jesus Christus, deinen Sohn, unseren Freund und Bruder, der jeden von uns liebt, bis in alle Ewigkeit.

Lesung aus dem Buch Genesis (Gen 18,20-32)

In jenen Tagen sprach der Herr zu Abraham:
Das Klagegeschrei über Sodom und Gomorra, ja, das ist laut geworden, und ihre Sünde, ja, die ist schwer. Ich will hinab gehen und sehen, ob ihr Tun wirklich dem Klagegeschrei entspricht, das zu mir gedrungen ist. Ich will es wissen.‘
Die Männer wandten sich von dort ab und gingen auf Sodom zu. Abraham aber stand noch immer vor dem Herrn.
Er trat näher und sagte: Willst du auch den Gerechten mit den Ruchlosen wegraffen? Vielleicht gibt es fünfzig Gerechte in der Stadt: Willst du auch sie wegraffen und nicht doch dem Ort vergeben wegen der fünfzig Gerechten dort?
Das kannst du doch nicht tun, die Gerechten zusammen mit den Ruchlosen umbringen. Dann ginge es ja dem Gerechten genauso wie dem Ruchlosen. Das kannst du doch nicht tun. Sollte sich der Richter über die ganze Erde nicht an das Recht halten?
Da sprach der Herr: Wenn ich in Sodom, in der Stadt, fünfzig Gerechte finde, werde ich ihretwegen dem ganzen Ort vergeben.
Abraham antwortete und sprach: Ich habe es nun einmal unternommen, mit meinem Herrn zu reden, obwohl ich Staub und Asche bin. Vielleicht fehlen an den fünfzig Gerechten fünf. Wirst du wegen der fünf die ganze Stadt vernichten?
Nein, sagte er, ich werde sie nicht vernichten, wenn ich dort fünfundvierzig finde.
Er fuhr fort, zu ihm zu reden: Vielleicht finden sich dort nur vierzig.
Da sprach er: Ich werde es der vierzig wegen nicht tun.
Und weiter sagte er: Mein Herr zürne nicht, wenn ich weiterrede. Vielleicht finden sich dort nur dreißig.
Er entgegnete: Ich werde es nicht tun, wenn ich dort dreißig finde.
Darauf sagte er: Ich habe es nun einmal unternommen, mit meinem Herrn zu reden. Vielleicht finden sich dort nur zwanzig.
Er antwortete: Ich werde sie um der zwanzig willen nicht vernichten.
Und nochmals sagte er: Mein Herr zürne nicht, wenn ich nur noch einmal das Wort ergreife. Vielleicht finden sich dort nur zehn.
Und wiederum sprach er: Ich werde sie um der zehn willen nicht vernichten. – Wort des lebendigen Gottes

LIED: 423 1+3 Wer unterm Schutz des Höchsten steht

Evangelium: (Lk )

Jesus betete einmal an einem Ort; und als er das Gebet beendet hatte, sagte einer seiner Jünger zu ihm: Herr, lehre uns beten, wie schon Johannes seine Jünger beten gelehrt hat.
Da sagte er zu ihnen: Wenn ihr betet, so sprecht: Vater, dein Name werde geheiligt. Dein Reich komme. Gib uns täglich das Brot, das wir brauchen. Und erlass uns unsere Sünden; denn auch wir erlassen jedem, was er uns schuldig ist. Und führe uns nicht in Versuchung…. weiter heißt es:
Darum sage ich euch: Bittet, dann wird euch gegeben; sucht, dann werdet ihr finden; klopft an, dann wird euch geöffnet.
Denn wer bittet, der empfängt; wer sucht, der findet; und wer anklopft, dem wird geöffnet.

———————
A Liebe Freunde in Christus! Es wird Menschen geben, die überhaupt nicht mehr beten.
Oder andere beten gerade noch rein äußerlich mit den Lippen.
Manche beten heimlich und sehr intensiv.
Andere möchten gerne beten, aber sie können es nicht. Sie wissen nicht, wie sie beten sollen.
So oder so ähnlich mag das auch schon damals bei den Jüngern gewesen sein, als sie an Jesus herantraten mit der Bitte: Herr, lehre uns beten.
Und dann folgt das Gebet, das wir das „Vater unser“ nennen. Jesus nimmt seine Jünger einfach mit beim Beten.Vielleicht sollten auch wir heute nicht reden über das Gebet, sondern unerschrocken und schlicht und einfach anfangen, echt zu beten, was uns in den Sinn kommt oder wie uns der Schnabel gewachsen ist.

B Gott, ich möchte anfangen mit der gleichen Bitte wie damals die Jünger: Lehre uns beten, hilf, dass wir richtig beten. Lass unser Gebet aufrichtig sein, ehrlich und wahr. Lass uns auch unsere Zweifel und unsere Angst mit hinein nehmen in unser Gebet, und erst recht unsere Fragen, die wir an dich haben, und – natürlich das auch – voll Dankbarkeit alles, was uns Freude macht.

A So, wie damals Abraham ein bisschen frech und leidenschaftlich seine Fragen und Anliegen vor Gott ausgebreitet hat. Sodom war eine große Stadt. Abraham weiß, dass dieser Stadt der Untergang droht. Und nun redet er mit Gott, wie man mit einem guten Freund redet:

B Das kannst du doch nicht machen! Die Gerechten zusammen mit den Gottlosen umbringen!
Dann ginge es ja dem Gerechten genauso wie dem Gottlosen.
Das kannst du doch nicht tun, du, der gerechte Richter.

A Abraham packt Gott bei seiner Ehre. Und er handelt ihn herunter: 50 Gerechte, 40, 30 …10
Und dabei macht Abraham in seinem Gespräch die herrliche Erfahrung, dass Gott ein großzügiger und barmherziger Gott ist. Genauso können auch wir mit Gott reden!

B Herr, ich bin überzeugt: So ein ehrlicher Beter wie Abraham ist dir lieber als jeder fromme Schwätzer, der nur plappert ohne zu denken und zu glauben. Du willst ja nicht nur Texte und Sprüche, sondern Gebete des Herzens.
Herr, lehre uns beten. Lass uns so beten, wie es Jesus die Jünger gelehrt hat:  – Unser Vater …

A Dass wir zu Gott „Vater“ sagen dürfen, ist schon eine super Auszeichnung für uns, die wir Jesus Christus verdanken. Abba, mit diesem Wort reden heute wie damals in Palästina die Kinder ihre Väter an. Es ist ein vertrauliches Wort, ein intimes, ein zutiefst menschliches Wort.
Jesus hat uns Gott immer wieder geschildert und beschrieben als den unendlich Guten, den Freund, den grenzenlos Barmherzigen.

B Mehr geht nicht Gott!  Das bist du für uns!
Hilf uns, dass wir zu dir „lieber Vater“ sagen können. Dass wir in tiefer Ehrlichkeit Freund sagen können. Und das mit großer Freude und Zuversicht, die man uns ansieht und anmerkt.  ————–
– Vater, dein Name werde geheiligt.

A Herr, viele behaupten: Nichts sei dem heutigen Menschen mehr heilig, nicht einmal der Herrgott.
Manche kennen dieses Wort nur noch als Fluch- und Schimpfwort.
Andere gehen um mit diesem Wort wie mit einem abgenutzten Gebrauchsgegenstand, einer leeren Hülse, einer Floskel, wie mit einem abgegriffenen Cent Stück.

B Vater, dein Name werde geheiligt. Diese Bitte bedeutet uns, dass du, unser Gott, und Deine Botschaft der Liebe, endlich wieder mehr Bedeutung bekommen sollen in unserer Welt.
Dass nicht die neuen Götter, wie Geld, Macht und Ansehen, sondern dass Deine Botschaft der Liebe und des Friedens das Leben der Menschen prägt und diese Erde gestaltet. —————-
– Gib uns täglich das Brot, das wir brauchen.

A Es geht nicht nur um Gott und seine Ehre. Wir dürfen auch bitten für uns, um Brot für uns, um das, was wir zum Leben brauchen.‘
Der eine braucht Gesundheit, Arbeit, frische Luft, Erholung.
Der andere braucht Freundschaft, Vertrauen, Liebe, Geborgenheit.
BROT sollte es sein, – wirkliche Nahrung für unseren Leib, aber auch BROT für unser Herz, für die Seele und das Gemüt, für den ganzen Menschen, damit er davon leben kann –  nicht nur vegetieren.

B Gib uns täglich das Brot, das wir brauchen.
„Uns“ sagst du Gott. Wer ist „Uns“? Nur die paar Leute hier oder am Sonntag? Die, die in die Kirche gehen?
Herr, du meinst sicher auch die ungezählten Vielen, die in unserer Welt täglich zu verhungern drohen, leiblich und oder seelisch.
Wir schließen sie mit ein in unser Beten   –   doch du schließt uns gleich wieder auf für diese Menschen.
So wird unser ehrliches Beten zur Herausforderung und auch zum Auftrag.
Und wir spüren: Ehrliches Beten ist nicht einfach und bequem; es hat auch Konsequenzen.
Wir müssen nicht nur reden, sondern auch etwas tun! ——————
– Und führe uns nicht in Versuchung.

A Jesus weiß, was „Versuchung“ bedeutet. Es ist die teuflische Zerreißprobe zwischen dem, was ich in bester Absicht will, und dem, was ich dann doch tue.
Wer der Versuchung nachgibt, der wird sich selber untreu, der verliert seinen Charakter, der verliert ein Stück seiner Glaubwürdigkeit.

B Gott, erspare uns allzu schwere Prüfungen. Und wenn du sie uns doch schickst, dann gib uns die Kraft zum Bestehen, so wie Jesus die Kraft empfangen hat und bestanden hat, damals am Ölberg – und am Kreuz.
Herr, am Schluss sagst du ein herrliches Wort. „Wenn schon ihr, die ihr böse seid, euren Kindern gebt, was gut ist, wie viel mehr wird das dann noch euer Vater im Himmel tun?“

A Darum dürfen wir beim Beten auch ganz viel Vertrauen haben. Unsere Gebete treffen auf Gottes offene Ohren und auf sein wohlwollendes und liebendes Herz. Und selbst, wenn wir das Vertrauen manchmal nicht haben, sollten wir mit ihm sprechen. Und egal, welche Worte, egal welche Sprache, egal ob im Liegen, beim Rauchen oder während der Arbeit, wir dürfen uns immer unserem Gott anvertrauen, denn ER vertraut uns.

B Gott du bist wirklich unser Vater, der uns kennt und liebt, der uns alles gibt, seinen Geist, sein Leben, sich selbst. So rufen wir auch jetzt mit vollem Vertrauen: Herr, lehre uns beten.

Vater Unser Wir wollen unsere Hände öffnen, wie Schalen, damit Gott sie füllen kann und gemeinsam beten:

LIED: 425 1-5 Solang es Menschen gibt auf Erden

Ich werde jetzt das heilige Brot den Leib Christ in unsere Hände legen. Betrachten wir ihn, sprechen wir mit ihm, vertrauen wir ihm unsere Gebete an. Nach wenigen Minuten werden wir gemeinsam seinen Leib mit unserem verbinden. (ca 3 Minuten meditative Musik)

PSALM 139: 657.2
abwechselnd

Segen:

Wir sind gesegnet. Wir haben seine Zusage, dass er mit uns ist und mit uns geht. Wir waren mit unserm Gott im Gespräch. Er hat uns gehört. Er nimmt uns ernst.
Er wird keines unserer Worte vergessen. Er wird sie aufbewahren in seinem Herzen.
Wir dürfen und können zu jedem Zeitpunkt mit ihm reden. Und er antwortet uns mit seiner väterlichen Liebe, die als Segen in unser Leben und in unseren Alltag kommt.

Darum segne und beschütze uns und unsere Familien, unsere Freunde und Nachbarn, ja alle Menschen dieser Erde
der allmächtige Gott, der Vater und der Sohn und der Heilige Geist.

So lasset uns gleich gehen in Frieden.

LIED: Der mich atmen läßt