Wortgottesfeier 09.10.2018 – Erntedank

Wortgottesfeier 09.10.2018 – Erntedank
(Bild der Erde und drei Fladenbrote vorbereiten)

LIED: 411 1+2 Erde singe, …

Begrüßung:
Unser ganzer Glaube wird in diesem einen Satz zusammen gefasst: Im Namen des Vaters …
Der Herr unser Gott, ist in dieser halben Stunde, in der wir gemeinsam beten und singen in unserer Mitte.
Wir können nur wirklich gemeinsam beten, wenn wir friedliche Gedanken haben. Darum wollen wir zum Beginn dieses Gottesdienstes einander den Frieden zusagen und gleichzeitig auch unserem Mitbeter und unserer Mitbeterin DANKE sagen, dass er oder sie durch das Hiersein auch unseren Glauben unterstützt und stärkt.  – Friedensgruß

Kyrie:
Gott-sei-Dank sind wir heute hier zusammen, um Gott zu danken an diesem Tag für all das, was er uns geschenkt hat und immer wieder neu schenken will. „Gott sei Dank“ – diese drei Worte nehmen wir oft in unseren Mund. Doch meinen wir es immer auch so, was es eigentlich bedeutet?
1:
Zwei Kinder sitzen in einer Schulbank und schreiben eine Prüfung. Nach einiger Zeit nimmt sich einer den anderen zu Hilfe und schreibt ab … Nachdem die Lehrperson die Prüfungen eingesammelt hat, sagt der eine: „Gott-sei-Dank, hat sie nichts gemerkt.“
2:
Zwei Kinder gehen/laufen. Auf einmal stolpert der eine über einen Stein und stürzt schwer. Der andere hilft ihm auf und fragt, ob er sich verletzt hat. Als der eine verneint, sagt der andere: „Gott-sei-Dank, ist dir nichts passiert.“
3:
Ein Ehepaar sitzt vor dem Fernseher und hört die Schlagzeilen von den Anschlägen in Syrien. Meint sie zu ihm: „Gott-sei-dank, müssen wir nicht da unten leben.“
4:
Eine Mutter kommt mit einem neugeborenen Kind und trifft eine Nachbarin, die sich nach der Geburt erkundet. Die Mutter sagt: „Gott-sei-Dank ist es gesund“.

Oft vergessen wir, danke zu sagen und es auch zu meinen. Bitten wir Gott immer wieder um seine Nähe und um sein Erbarmen:

  • Herr, alles Leben kommt von Dir. Herr, erbarme dich.
  • Du gibst uns das, was wir brauchen. Christus, erbarme dich.
  • Dir gehört unser Lob und Dank. Herr, erbarme dich.

Gebet:
Herr, unser Gott,
heute in dieser Wortgottesfeier wollen wir dir ganz bewusst Danke sagen.
Wir danken dir, dass du jetzt bei uns bist und dass du uns dein gutes Wort schenkst,
ein Wort, das verstehen hilft und danken lehrt. Wir danken Dir für so viele Dinge, Begebenheiten, Fakten, die uns im Alltag meistens nur selbstverständlich sind.
Wir bitten dich, lass uns in ehrlicher Dankbarkeit an das Gute erinnern, das DU aber auch MENSCHEN immer wieder für uns tun. Hilf uns, dass wir das nicht nur heute tun, sondern empfindlich werden für diese vielen Geschenke. Darum bitten wir Dich Du naher Gott, durch Jesus Christus, unseren Freund und Bruder.

LIED: 405 1+2 Nun danket alle Gott

Die Erschaffung der Welt: 1,1 – 2,4a
Am Anfang schuf Gott die ganze Welt. Aber dort war alles dunkel und leer. Noch lebten keine Menschen, Tiere oder Pflanzen dort. Aber Gott war da.

Und Gott sprach: „Es soll hell werden!“ Da wurde es hell. Gott freute sich über das Licht. Er nannte es Tag und die Dunkelheit Nacht. Und Gott sah, dass es gut war. So ging der erste Tag zu Ende.

Am nächsten Tag sagte Gott: „Über der Erde soll sich der blaue Himmel wölben. Von der Erde soll Wasserdampf aufsteigen und sich in den Wolken sammeln.“

Gott freute sich über den Himmel und die Wolken.
Und Gott sah, dass es gut war. So ging der zweite Tag zu Ende.

Am nächsten Tag sagte Gott: „Das Wasser soll zurückweichen, damit Land entsteht.“ Gott nannte das Land Erde und das Wasser Meer. Dann befahl er: Auf der Erde sollen Büsche, Bäume, Blumen und Gräser wachsen, und die Erde grün und bunt machen.

Gott freute sich über die bunte Erde und das Wasser.
Und Gott sah, dass es gut war. So ging der dritte Tag zu Ende.

Am nächsten Tag sagte Gott: „Am Himmel sollen Lichter leuchten.“ Gott schuf zwei große Lichter: Die Sonne für den Tag und den Mond für die Nacht. Dann machte er noch viele kleine Lichter dazu: die Sterne.

Gott freute sich über Sonne, Mond und Sterne.
Und Gott sah, dass es gut war. So ging der vierte Tag zu Ende.

Am nächsten Tag sagte Gott: „Im Wasser und in er Luft sollen Tiere leben.“ Und so schuf er die großen und kleinen Fische, die Krebse, die Adler, die Spatzen und noch viele Tiere mehr.

Gott freute sich über die Tiere im Wasser und in der Luft. Er sprach zu ihnen: „Vermehrt Euch und bevölkert die Meere und die Luft!“.
Und Gott sah, dass es gut war. So ging der fünfte Tag zu Ende.

Am nächsten Tag sagte Gott: „Auch auf dem Land soll es Leben geben.“ Er machte die vielen Tiere, die auf dem Land leben, wie die Kühe, die Löwen, die Raupen und die Schnecken.

Gott freute sich über die Landtiere. Er sprach zu ihnen: „Vermehrt Euch und breitet Euch über die ganze Erde aus!“ Und Gott sah, dass es gut war.

Dann sagte Gott: „Jetzt will ich noch etwas erschaffen, das mir ähnlich ist. Ich will Menschen machen.“ Und er erschuf den Menschen nach seinem Bild – einen Mann und eine Frau.

Gott freute sich über die Menschen. Er sprach zu ihnen: „Vermehrt Euch und breitet Euch über die ganze Erde aus! Ich vertraue euch alles an, was lebt: Fisch, Vögel und die übrigen Tiere, den Wald mit allen Bäumen, die Blumen und übrigen Pflanzen. Geht sorgsam mit ihnen um.“

Gott sah alles an, was er geschaffen hatte und er sah: Es war alles sehr gut. So ging der sechste Tag zu Ende.

Am siebten Tag ruhte Gott von seiner Arbeit aus.
Er sagte: „Dieser Tag gehört mir. Er ist ein heiliger Tag. Ein Ruhetag.“

LIED: 462 1-4 Tanzen, ja tanzen, wollen wir und singen …..

Bild von der Erdkugel (für alle Teilnehmer)
Die Raumfahrt hat für uns Menschen neue Horizonte eröffnet. Aus dem Weltraum sieht der Mensch seinen Lebensraum Erde als Ganzes. Der Mensch sieht sie gleichsam im Licht des ersten Schöpfungstages als wunderbares, kraftvolles Gebilde des Kosmos.

Das kann uns stolz machen, denn wir erfahren uns so, als Teil einer geheimnisvollen, überirdischen Ordnung und Schönheit, so wie eben im Buch Genesis beschrieben. Gleichzeitig entdecken wir, dass der Planet Erde – unsere Heimat – nichts weiter ist als ein winzig kleiner Tupfen inmitten von Millionen und Milliarden anderer Gestirne, deren Ausmaß in unser relativ kleines Gehirn gar nicht reinpasst. Das könnte oder sollte uns demütig machen, denn wir erfahren uns nicht mehr als einmalige und einzigartige Mitte der Welt, sondern als fast bedeutungslose Partikel im Raum der Räume.

Und doch hat der Schöpfer dieser Welt ausgerechnet diesen einen, in sich lichtlosen Splitter Welt ausgewählt als Schauplatz der Gottesgeschichte, die seit Christus für immer untrennbar verbunden ist mit der Menschengeschichte. Gott hat die Erde ins Licht gehoben. Ins Licht der Erlösung.

Und – Dankbarkeit wo bist du geblieben – er hat uns zu Zeugen dieses Lichtes und zu Erben seiner Schöpfung gemacht. Wir können dieses Zeugnis weitergeben oder verleugnen. Wir können das Erbe verwalten oder vergeuden. Wir können diesen Planeten zur Hölle entarten lassen oder auf ihm die Wege bereiten für einen neuen Himmel und eine neue Erde. Wir können das Unsre dazu beitragen, dass die Erde wirklich aller Menschen Heimat wird; wir können sie aber auch immer noch unmenschlicher und unbewohnbarer machen.

Das ist alles in unsere Hand gelegt. Und doch wird das letzte Wort über den Planeten Erde und seine Bewohner nicht von uns gesprochen werden, sondern vom Herrn der Geschichte. Und – Gott sei Dank – das zu wissen ist tröstlich.

LIED: 415 1xgemeinsam, dann Kanon: Vom Aufgang der Sonne

Jesus hat nicht nur im Abendmahlssaal mit seinen Freunden gegessen. Wo immer sie auch waren, am See Genezareth, am Jordan, bei der Wanderung durch die palästinensische Wüste, immer wieder aßen sie gemeinsam.
Und bei einem Mahl hat er seine Jünger gelehrt, wie man beten kann.
Beten heißt, mit Gott ins Gespräch kommen.
Mit ihm reden, wie mit einem Freund.
Ihr von meinen Sorgen erzählen. Ihr danken, für die Vielfalt des Gutgehens.
Wir sagen dieses Gebet oft auf, wie ein Gedicht.
Lasst uns versuchen, gemeinsam mit unserem Gott zu sprechen, so, dass unsere Sehnsucht und Liebe deutlich wird.
Lasst uns unsere Hände öffnen wie eine Schale, die leer ist und vom Vater gefüllt wird:
Vater unser im Himmel ……

Jetzt haben wir gesungen, Texte gehört und gemeinsam gebetet. Lasst uns jetzt auch Mahl halten und diese Brote miteinander teilen. Dabei wollen wir ganz still werden und unserem Gott all das erzählen, wofür wir dankbar sind, auch wenn 5 Minuten dazu bestimmt nicht reichen.
5 Minuten meditative Musik   Wir teilen und essen das Brot gemeinsam

Fürbitten:
Guter Gott, du gibst uns, was wir brauchen.
Du hörst uns, wenn wir beten. Zu dir kommen wir mit unseren Bitten:

  • Guter Gott, es gibt Menschen, die dir nicht danken können,
    weil du in ihrem Leben keinen Platz hast.
    Hilf ihnen, sich neu auf dich auszurichten.
  • Guter Gott, Menschen sehen oft nicht, was ihnen alles geschenkt wird.
    Hilf ihnen, zu sehen – mit den Augen und mit dem Herzen.
  • Guter Gott, vielen Menschen fehlt es an einem Zuhause, an Ernährung, an Liebe.
    Hilf uns, mit ihnen zu teilen.
  • Guter Gott, sei denen nahe, die zerstritten sind,
    die traurig sind, die krank sind, die Hunger haben.

SEGEN:

Denn nur du unser Gott hältst uns alle in der Hand und lässt uns nicht allein, auch wenn wir dich manchmal nicht spüren. Dafür wollen wir dir danken, heute, alle Tage unseres Lebens und darüber hinaus.

Der Herr segne die Ernte dieses Jahres,
in unsere Hände gelegt von der Mutter Erde:
das Korn, damit wir nicht hungern,
die Trauben, damit wir uns freuen am Wein,
die Beeren, damit wir schmecken, wie süß das Leben ist,
die Kräuter, damit wir nicht vergessen:
auch die bitteren Tage stammen aus der Hand dessen, der alles gesegnet hat.

Er segne das gute Wort das wir sprechen und das uns gesagt wird.
Er segne die Hand die uns hilft und die Hände, die wir zur Versöhnung reichen.

Er lasse uns Freude haben an dem Reichtum seiner Gaben
und das Leben dankbar genießen aus seiner Fülle:
jetzt und an den kommenden Tagen,
wenn draußen das Sterben beginnt,
wenn Schnee oder Dürre statt Blumen die Erde bedecken.

Der gütige und menschenfreundliche Gott helfe uns,
die Schränke zu öffnen und das Brot zu teilen,
wenn wir Bettlern begegnen, so vielen Armen und ihrer ausgestreckten Hand,
hungernd nicht nur nach Brot,
sondern auch einem guten Wort und einer geschwisterlichen Geste.

Er lasse uns die Tage des Sommers nicht vergessen und all die Lebensfarben,
die uns die Zeit des Lichtes und der Wärme geschenkt hat.
In Stunden des winterlichen Schaffens und Sorgens
mögen sie Zeichen und Symbol der Hoffnung sein.

Wir sind Teil und Hüter der Schöpfung.
Und dazu segne uns Gott,
der den Winter und den Sommer des Lebens gewollt hat,
den Tag und die Nacht,
das Säen und Ernten: der Vater und Sohn und Heiliger Geist.

Geht in Frieden und vergesst das Danken nicht.

LIED: 380 1+2+5 Großer Gott wir loben Dich

 

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