FRÜHSCHICHT Advent 6. Dezember 2017 „Licht der Welt“


FRÜHSCHICHT Advent  6. Dezember 2017 „Licht der Welt“

Eine Kerze brennt!     Jeder bekommt ein Teelicht!(aus)

Lied: Wir sagen Euch an

Ich freue mich, dass wir wie seit vielen Jahren schon, die Kraft hatten aufzustehen und Zeit gefunden haben uns in aller Frühe in dieser Adventszeit zu treffen, Zeit füreinander und Zeit für Ihn, unseren Gott. So wollen wir unsere Frühschicht im Zeichen unseres Gottes beginnen: Im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes.

  • Die Adventszeit ist eine Zeit der Erwartung und Vorbereitung. Eine Zeit in der wir uns neu auf uns, unsere Mitmenschen und auf Gott hin ausrichten dürfen.
  • Advent, das ist Begegnung: Das ist füreinander da-sein, aufeinander hören und einander nahekommen.
  • Advent, das heißt umkehren: Altes und Festgefahrenes mit neuen Augen sehen, neu anfangen dürfen.
  • Advent, das bedeutet Hoffnung haben, dass Lieblosigkeit, Unterdrückung, Angst und Ungerechtigkeit letztlich überwunden werden.
  • Advent, das ist Sehnsucht haben nach Geborgenheit und erfülltem Leben.
  • Advent, das ist hören und vertraut werden mit dem Wort Gottes, das Licht und Leben für mich ist.
  • Advent, das heißt: Gott kommt, wo er eingelassen wird. Wo der Glaube an seine Liebe lebendig ist.
  • Was bedeutet Advent für mich? Halten wir einen Augenblick inne und gehen unseren eigenen Gedanken zum Advent nach.

Stille

Gebet

Gütiger, lebensspendender Gott,
Du bist in unserer Mitte,
Du liebst uns wie ein sorgender Vater
und eine liebende Mutter.
Schließe unsere Sinne auf,
damit wir deine Gegenwart spüren.
Schenke uns ein weites Herz,
damit wir dein Wort verstehen,
das Licht sein will für unser Leben.
Und hilf uns in der Unruhe und
Betriebsamkeit des Alltags
offen zu bleiben für die Ankunft
deines Sohnes, dem Licht der Welt.
Darum bitten wir dich, durch Christus,
deinen Sohn, unseren Herrn. Amen.

(Eine Kerze angezündet und das Licht weitergegeben!)

Einst lebte hoch in den Bergen in einem kleinen Dorf ein freundliches Volk. Die Einwohner lächelten ständig, waren nett und offen auch zu Fremden, die herzlich aufgenommen und fürstlich bewirtet wurden.
Diese Fröhlichkeit hatte einen Grund. Niemals sah man einen Menschen ohne Kerze durchs Dorf laufen. Es waren wunderschöne Kerzen, von Kinderhand verziert. Wenn sich auf dem Marktplatz mehrere Menschen trafen, erstrahlte der Platz in hellem Schein, und bald schon wurde gesungen, getanzt und gefeiert bis in die Nacht. Kehrten die Menschen danach müde und glücklich heim, trugen sie eine neue Kerze bei sich, das Geschenk eines Freundes, Nachbarn oder Verwandten. Jeden Tag beschenkten sie sich gegenseitig, zündeten neue Lichter an und trugen sie auch zu den Alten und Kranken, die nicht mitfeiern konnten, und deren Schmerz und Kummer zu lindern.
Doch hoch oben auf dem Gipfel wohnte ein alter griesgrämiger Mann ganz allein – schon seit vielen Jahren, Er mochte weder Menschen noch Licht oder Freude. Wenn er von seinem Bänklein vor dem Haus auf das Lichtermeer des Dorfes hinabschaute, ärgerte er sich über diese Verschwendung.
Wenn er ins Dorf ging, um Vorräte zu besorgen, schlich er um die Hausecken, um ja keinem Kerzenträger zu begegnen.
Eines Tages begegnete er trotzdem einem kleinen Mädchen. Dieses freut sich so sehr, diesen seltenen Gast zu treffen, dass es ihm seine allerschönste Kerze schenken wollte. Aber der Alte lehnt ab und mahnte das Kind, mit dem Schenken vorsichtig zu sein. Denn bald würde es kein Licht mehr geben und dann würde es dunkel und kalt werden.
Dieser Ratschlag verbreitete sich im Dorf wie ein Lauffeuer, und die Menschen begannen tatsächlich, sparsamer mit ihren Kerzen umzugehen. Sie beschenkten nur noch ihre engsten Freunde, und auch das nahm von Woche zu Woche ab. Allmählich erlosch der Glanz des Dorfes und mit ihm verschwanden auch die fröhlichen Gesichter der Einwohner. Sie wurden immer grimmiger,
versammelten sich nicht mehr und erzählten sich keine Geschichten mehr. Sie vergassen ihre Lieder, Tänze und Feste. Einsam und traurig sassen sie vor ihrer letzten Flamme. Als auch diese erlosch, wurde es stockfinster.

All das beobachtete der alte Mann von seinem Gipfel aus. Und auch ihn machte die Finsternis traurig. Denn eigentlich hatte er sich in seinem Innersten über sie Lichter im Dorf gefreut. Nun sucht er in einem uralten, verstaubten Buch nach Rat. Als er es ausgelesen hatte, lief er in den Wald, sammelte trockenes Holz und entfachte ein grosses Feuer.
Unten im Dorf kamen alle Menschen aus ihren Häusern und schauten erstaunt zum Gipfel hinauf. Sie konnten nicht glauben, dass ausgerechnet von der Hütte des alten, grimmigen Mannes so ein Glanz ausging. Eilig suchten sie Fackeln, Laternen und Kerzen zusammen und machten sich gemeinsam auf den Weg zum Gipfel. Unterwegs begannen sie zu reden. Oben angekommen entzündeten sie ihre Fackeln, Laternen und Kerzen. Es entstand ein riesiges Lichtermeer. Vor lauter Glück begannen alle zu singen und zu tanzen. Sie feierten, bis das grosse Feuer erloschen war.

Überglücklich kehrten sie in den frühen Morgenstunden in ihr Dorf zurück. Sofort schenkten sie ihre wieder entzündeten Kerzen den alten und Kranken, die nicht auf den Gipfel kommen konnten. Und auf einmal kehrte auch das Lächeln in die Gesichter der Dorfbewohner zurück. Sie trafen sich wieder, erzählten sich Geschichten, sangen tanzten und feierten.
Sehr viele Kerzen wurden in den ersten Tagen vergeben, und die Lichter im Dorf verloschen nie mehr. Das Dorf erstrahlte bald wieder in seinem alten Glanz.
Und der alte Mann auf dem Gipfel?

Lied: Du bist das Licht der Welt

Fürbitten

Guter Gott, diese adventliche Zeit steht besonders im Zeichen deiner Ankunft in unserem Leben. Du bist die Quelle unserer Kraft, das Licht auf unserem Weg.

In dieser Zuversicht rufen wir zu dir:

  • Für alle Familien, in denen es Streit und Unverständnis füreinander gibt. Bringe du Licht in ihre Dunkelheit.
  • alle, die im Glauben unsicher geworden sind und nach den Quellen des Lebens suchen. Bringe Licht in ihre Dunkelheit.
  • Für die Menschen, die in Armut leben und in den Krisengebieten unserer Erde, vor allem da, wo Menschen ihre Heimat verlassen, weil sie Angst haben vor Tod und Terror oder kein Licht in der Dunkelheit sehen. Bringe du Licht in ihre Dunkelheit.
  • Für all die Menschen, die unter Einsamkeit und Angst leiden, die krank sind und die wissen, dass sie bald sterben müssen. Bringe du Licht in ihre Dunkelheit.
  • Für unsere Gemeinden und für unsere ganze Kirche. Hilf uns Wege und Lösungen zu finden, deine frohe Botschaft hilfreich zu den Menschen zu bringen. Bringe du Licht in unsere Dunkelheit.
  • Für unsere Verstorbenen, für alle, die uns lieb und teuer waren und sind, und auch für die, an die niemand mehr denkt. Segne sie mit deinem Licht.
  • Wir wollen auch unsere persönlichen Anliegen Gott anvertrauen: ………

Bringe du Licht in unsere Dunkelheit.

Tragen wir alle unsere Bitten vor Gott in dem Gebet, das Jesus uns gelehrt hat. Fassen wir uns dabei an den Händen:

Vater unser im Himmel ……

Maria hat durch ihr Vorbild und ihre Hilfe soviel Licht in diese Welt gebracht. Wir wollen auch sie um ihren Beistand für uns und diese Welt bitten.

Gegrüßet seist Du Maria ……..

Segen

Gott, der unserer Welt
jeden Tag neu
Licht und Leben schenkt,
er lasse sein Angesicht leuchten über uns,
über allen, denen wir begegnen
über allem, was auf uns zukommt.
Sein Licht verbreite einen Glanz
über unsere Tage.
Sein Licht erhelle alle unsere Wege,
Sein Licht umhülle unsere Höhen und Tiefen.

Es segne uns und behüte uns
der barmherzige Gott,
der Vater, der Sohn und der Heilige Geist. Amen.

Lied: Tragt in die Welt nun ein Licht

 

 

 

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