Friedensgebet 6.6.17 Pfingsten – „Wir sind deine Hände“

Friedensgebet St. Marien Kaunitz 06.Juni 2017

– Pfingsten – „wir sind seine Hände“

Begrüßung: (alle auf eine Seite) Wir sind zusammen gekommen, so wie die Jünger damals. Zusammengekommen, um an IHN zu denken. Wir glauben fest, dass er – unser Gott – jetzt hier bei und mit uns ist. Und darum beginnt unsere Versammlung auch immer in seinem Namen: dem Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes.

AUS DEM HL. EVANGELIUM NACH JOHANNES 20,1923

Am Abend des ersten Tages der Woche, als die Jünger aus Furcht vor den Juden die Türen verschlossen hatten, kam Jesus, trat in ihre Mitte und sagte zu ihnen: Friede sei mit euch!
Nach diesen Worten zeigte er ihnen seine Hände und seine Seite.
Da freuten sich die Jünger, dass sie den Herrn sahen.
Jesus sagte noch einmal zu ihnen: Friede sei mit euch!
Wie mich der Vater gesandt hat, so sende ich euch.
Nachdem er das gesagt hatte, hauchte er sie an und sprach zu ihnen: Empfangt den Hl. Geist!

LIED: 346 Atme in uns, Heiliger Geist

GLAUBENSBEKENNTNIS (alle gemeinsam)

Ich glaube an Gott, den Vater, den Schöpfer dieser Welt,
der uns mit seiner Liebe in seinen Händen hält.
Er schuf aus Nichts das Leben, den Menschen als Frau und Mann:
die Krone seiner Schöpfung. Daran glaube ich.
Ich glaube auch an Jesus Christus, der auf die Erde kam,
der Mensch wie wir wurde, und die Sünde auf sich nahm.
Er ist am Kreuz gestorben, für uns: und dann er ist auferstanden.
Ich glaube an den Hl. Geist, den man im Herzen spürt,
der überall zugegen ist, und der uns Gottes Wege führt.
Ich glaube an diesen Hl. Geist!
Ich glaube, dass er meine Vorurteile abbauen kann.
Ich glaube, dass er meine Gewohnheiten ändern kann.
Ich glaube, dass er meine Gleichgültigkeit überwinden kann.
Ich glaube auch, dass er mir Phantasie zur Nächstenliebe geben kann.
Ich glaube, dass er mich vor dem Bösen warnt.
Ich glaube, dass er mir Mut für das Gute geben kann.
Ich glaube, dass er meine Niedergeschlagenheit besiegen kann.
Ich glaube, dass er mir hilft, meine Schwächen zu ertragen.
Ich glaube, dass er mir die Arme stützt für meine Schwestern und Brüder.
Ich glaube, dass er meine Hände will, um auf seiner Erde Frieden zu schaffen.
Ich glaube, dass er mich verwandeln kann.
Er wird die Welt verwandeln und treibt uns an, im Sinne Gottes zu handeln.
Ich glaube auch an die Gemeinschaft mit Gott – als Fundament meines Lebens.
Ich glaube an die Liebe, die eint, was uns trennt.
Und wir werden auferstehen, so wie Christus es getan hat:
Und die Schuld wird uns vergeben. An all das glaube ich. Amen.

ARTHUR:
Jesus zeigte den Jüngern seine Hände. Hände, die er den Kindern auf den Kopf legte. Hände, die Kranke heilten. Hände, die Tote auferweckte und den Jüngern den Weg zeigten.
Hände, die am Ende am Kreuz fixiert wurden. Als er an Pfingsten seinen Jüngern wieder begegnete
musste er zweimal sagen: „Friede sei mit euch!“

Und er muss die Hände zeigen, die Wunde an seiner Seite, noch einmal muss er den Freunden sagen: „Friede sei mit euch!“ – bis sie es endlich begreifen und verstehen, dass Gott kein Gott der Rache ist, sondern ein Gott der Liebe und des Friedens; dass Gott kein Gott der Toten ist, sondern einer, der neu Leben stiftet.

Und dann, bevor er endgültig zum Vater gehen wird, haucht er sie an überträgt ihnen den guten Geist, und es folgt der Auftrag, der uns nachdenklich und still machen sollte, vor allem aber sehr behutsam in unseren Entscheidungen, Urteile zu fällen über Menschen.

Denn er legt die Verantwortung, die er vom Vater hat, nun in unsere Hände.

LIED: 342 Komm, Heilger Geist der Leben schafft

Ursel: (musikalische Untermalung)
Schaut Euch doch Eure Hände nun mal an:

Betrachte deine Hände – deine Finger, die Linien in deiner Hand.
Niemand hat den gleichen Fingerabdruck.
In keiner anderen Handfläche laufen die Linien ebenso.
Du bist einzigartig.
Du bist für Gott wertvoll, so einzigartig, so anders wie nur du bist
mit deinen Fingern, mit deinen Linien.
Du kannst deine Hände bewegen.
Du kannst sie öffnen und schließen.
Du kannst Dinge betasten.
Deine Hände können Dinge ergreifen oder sie wegwerfen.
Deine Hände können Dinge formen oder sie zerreißen.
Du kannst Menschen berühren.
Du kannst Menschen umarmen oder sie schlagen.
Hände können verarzten oder verletzten.
Deine Hände können so viel.
Die Bibel erzählt oft, dass Jesus Menschen berührte.
Sie schildert, dass Männer, Frauen und Kinder froh und heil wurden, weil Jesus seine Hand auf sie legte.
Auch du kannst helfen und heilen mit deinen Händen.

Arthur:
(musikalische Untermalung)
Halte deinem Nachbarn die Hand hin, so dass der Handrücken nach oben zeigt.
Dein Nachbar streicht nun zart von oben über deine Hand. Du spürst das ganz deutlich.
Nun drehe die Hand um. Dein Nachbar streicht nun zart von innen über deine
Hand. Du kannst das ganz deutlich spüren.
Jetzt tauschen wir.

Jetzt hält der andere seinem Nachbarn die Hand hin, so dass der Handrücken nach oben zeigt.
Dein Nachbar streicht nun zart von oben über deine Hand. Du spürst das ganz deutlich.
Nun drehe die Hand um. Dein Nachbar streicht nun zart von innen über deine
Hand. Du kannst das ganz deutlich spüren.
Du hast gemerkt:
Mit deinen Händen kommst du in Kontakt zu anderen Menschen. Das geschieht jeden Tag.
Das geschieht z.B. wenn du einem anderen begegnest. Dann gibst du ihm die Hand.
Die ausgestreckte Hand ist ein uraltes Zeichen. Es ist ein Zeichen des Friedens.
Es bedeutet: Ich habe keine Waffe in der Hand. Ich begegne dir in Freundschaft. (Musik aus)

Ursel:
Jesus Christus hat den Hl. Geist gesandt, damit in der Kirche und unter allen Menschen gegenseitiges Verstehen, Einheit und Liebe immer mehr wachsen. Er hat den Hl. Geist gesandt, damit er die Kirche aus allen Völkern und Sprachen in Einheit, Frieden und Liebe zusammenfüge. Deswegen bitten wir ihn immer wieder um seinen Frieden für unsere Herzen, für unsere Familien, für unsere Gemeinden, für unsere Kirche und für den Frieden auf der ganzen Welt:

Jesus, schau nicht auf unser menschliches Versagen, sondern auf unseren guten Willen
und schenke deiner und unserer Kirche und allen Menschen Einheit und Frieden.
Dieser Friede des Herrn sei mitten unter uns! A: Und mit deinem Geiste!

Arthur:
Wenn Du die Innenseite Deiner Hand anschaust
kannst Du viele Linien entdecken.
Es sind ganz unterschiedliche Linien.
Breit und markant aber auch klein und zart.
Diese Linien könnten ein Spiegelbild Deiner Vielseitigkeit sein.
Sie könnten auch Dein bisheriges Leben symbolisieren.
Höhen und Tiefen, Gutes und weniger Gutes,
ganz einfach Deine Geschichte in dieser Welt.

Überlege einmal was Du mit Deiner Hand schon alles gemacht hast.
Wahrscheinlich hast Du mit Deiner Hand Menschen gestreichelt,
vielen anderen Menschen die Hand gegeben.
Sicher hast Du mit Deiner Hand Arbeit verrichtet.
Deine Hand hat getröstet und beruhigt.
Vielleicht aber hast Du mit Deiner Hand auch Dinge gemacht,
die Dir wehgetan haben.
Vielleicht hast Du mit Deiner Hand auch anderen wehgetan?
Wie auch immer. Deine Hand hat eine Spur gezogen in dieser Welt.
Sie hat Abdrücke hinterlassen.
Es ist Deine Hand. Es sind Deine Abdrücke. Es sind Deine Spuren.
Einzigartig und unverwechselbar.
Nicht wieder rückgängig zu machen.
Du brauchst Deine Hand um in Deinem Leben etwas bewirken zu können.
Andere Menschen brauchen Deine Hand
um in ihrem Leben begleitet und gestützt werden zu können.
Auch Gott braucht Deine Hand.
Gott wirkt durch deine Hände:
Du kannst sie öffnen oder schließen,
du kannst stützen oder wegwerfen,
du kannst zärtlich sein oder Fäuste ballen.
Brichst du dem Hungrigen dein Brot
und stützt du den Schwachen,
dann bringst du Liebe in die Welt,
und Güte,
und Gott.
Wenn du die Faust ballst,
wenn du von dir stößt
einen, der dich braucht –
dann werden sie fragen:
„Wo ist Gott in dieser Welt?“
Wenn wir Kriege führen,
einander unglücklich machen,
Panzer bezahlen –
dann werden sie fragen:
„Wo ist Gott in dieser Welt?“
Gott wirkt durch deine Hände –
so oder so.
Wenn deine Hände segnen,
werden sie Gott kennenlernen,
Gott braucht deine Hände,
deine Augen, deinen Mund.
Gott braucht Dich,
um durch Dich Liebe zu lehren,
Gott braucht Dich,
um durch Dich Liebe zu schenken.
Schau Dir Deine Hand an.
Was kann Deine Hand dazu beitragen,
daß Gottes Liebe in unserer Welt erfahrbar und greifbar wird?

Ursel:
Wir wollen uns an unsere Hände nehmen und gemeinsam beten:
VATER UNSER …..

(gemeinsam)
Christus hat keine Hände, nur unsere Hände,
um seine Arbeit heute zu tun.
Er hat keine Füße, nur unsere Füße,
um Menschen auf seinen Weg zu führen.
Christus hat keine Lippen, nur unser Lippen,
um Menschen von ihm zu erzählen.
Er hat keine Hilfe, nur unser Hilfe,
um Menschen an seine Seite zu bringen.

ARTHUR:
Gott segne unseren Blick zurück und unseren Schritt nach vorn.
Gott segne uns, dass wir nicht nur das Brausen hören,
sondern auch das leise Säuseln des Windes, der weht, wo er will.
Gott segne uns, dass der Duft, den der Wind herbei trägt,
in unseren Nasen den Geruch einer neuen Welt verbreitet.
Gott segne uns, dass die Hoffnung auf Gerechtigkeit und Liebe,
die Sehnsucht nach Zärtlichkeit und Frieden
auf den Flügeln des Windes zu uns reiten.
Gott segne uns, dass wir vom Wind der Zukunft ergriffen werden,
der uns von dort entgegenkommt,
wohin wir nicht mit eigener Macht,
aber mit Gottes Hilfe gelangen werden.
Gottes Segen begleite uns in das Fest und in den Alltag.
Gott segne uns und behüte unsere Hände, dass sie gefühlvoll streicheln,
bei Hilfe fest zupacken, Tränen trocknen und Brot teilen werden.
Jesu Beispiel beflügle unsere eigene Kraft.
In uns allen lebe Gottes Segen.
So segne und behüte uns der dreifaltig eine, liebende Gott,+ der Vater, der Sohn und der Hl. Geist. A: Amen.

DANKLIED FÜR DEN HL. GEIST
1.
Danke für deinen Geist des Lebens, danke, dass ich ihn in mir trag.
Danke, dass ich mich nie vergebens, an dich wenden mag.
2.
Danke für deinen Geist der Stärke, danke, dass er mir Hoffnung macht.
Danke – denn auch wenn ich’s nicht merke, gibt er auf mich acht.
3. Danke für die, die mich begleiten, danke für jeden, der mich liebt.
Danke, wenn es nach Streitigkeiten wieder Frieden gibt.
4.
Danke für Stärken und Talente, danke – fühl ich mich oft auch klein.
Danke, denn wenn ich alles könnte, bliebe ich allein.
5. Danke, nur du bist ohne Schranken, danke, ich halt mich fest daran.
Danke, mein Gott, ich will dir danken, dass ich danken kann.

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