FRÜHSCHICHT 2. Advent 2016 – Lächle in den Tag –

FRÜHSCHICHT 2. Advent 2016 – Lächle in den Tag

Begrüßung:

Heute schon jemand angelächelt, obwohl es noch früh am Tag ist?

„Ein Lächeln wirkt auf Schwierigkeiten wie die Sonne auf Wolken – es löst sie auf.“

So ein Zitat auf einem Kalenderblatt. Ein jeder von uns hat seinen eigenen Stress und die persönlichen Schwierigkeiten, die es zu meistern gilt. Oft genug stehen wir da und wissen nicht was zuerst und was zuletzt erledigt werden soll oder aber wie ein großes Hindernis unseren Weg versperrt. Wir reagieren relativ schnell resigniert, weil wir keinen schnellen Ausweg sehen.

Trotzdem sollte uns bewusst sein, dass auch Umwege zum Ziel führen oder aber positives Denken schneller zu einer Lösung führen kann. Denn Hindernisse sind nur neue Herausforderungen, die uns stark machen. Mit einem Lächeln, statt mit vielen Sorgenfalten im Gesicht lebt es sich leichter und die Gedanken werden klarer.

Hier in der Kirche am frühen Morgen, in der Gemeinschaft mit Freunden und Gleichgesinnten, besonders aber in der Nähe unseres Heilandes der uns die Frohe Botschaft verkündet müssten wir alle nur noch lächeln vor Freude und Dankbarkeit.

Lasst uns diesen Tag und diesen Gottesdienst in seinem Namen beginnen:
Im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes. Amen

Freut Euch und lächelt: Der Herr ist mit Euch!

Geschichte: Der Zauber des Lichts

Zum Heiligabend-Nachmittagsstammtisch hatte der Großvater seine Enkeltochter mitgebracht. Die Stammtischfreunde waren verwirrt. Ein Kind hatte nichts am Stammtisch zu suchen. Schon gar nicht an einem Tag wie diesem. Da wollte man alleine bleiben. Unter sich. Wie rücksichtslos es doch von dem Freund war, das Kind mitzubringen.

Weil ihnen die Worte fehlten, beachteten sie das kleine Mädchen nicht weiter.

Es ist Weihnachten„, sagte das Kind auf einmal. „Freut ihr euch auch?“

Die Herren erschraken … und schwiegen. Freude! Heute? Wer freute sich heutzutage noch über ein Fest, das den Leuten nur das Geld aus der Tasche zog? „Alle Menschen freuen sich heute. Und nun müsst ihr die Kerzen anzünden.“

Das Mädchen deutete auf den Adventskranz, der auf dem Tisch stand.

„Ganz zu Diensten, gnädiges Fräulein!“ Der Großvater zündete die Kerzen an. „Schön. Oh, Weihnachten ist so schön!“

Das Mädchen klatschte in die Hände und lachte. Auch seine Augen lachten. Sie funkelten fast so hell wie das Licht der Kerzen. Schön? Verwundert blickten die alten Herren ins Kerzenlicht. Da begann das Kind zu singen. „Alle Jahre wieder kommt das Christuskind auf die Erde nieder, wo wir Menschen sind.“

Die alten Herren lauschten. Erinnerungen wurden wach. Vieles, das sie aus ihrem Gedächtnis verbannt hatten, war wieder da: Vergessenes. Verdrängtes. Verloren Geglaubtes. Tief berührt hingen sie ihren Gedanken nach und ihre harten, verschlossen Mienen entspannten sich, wurden weicher.

„Ihr müsst mitsingen!“, drängte das Kind.

Die Freunde sahen sich an, dann begann einer mit rostiger Stimme einen Bass zu brummen. Es klang so ungelenk und falsch, dass die anderen grinsten. Der Bann war gebrochen, und wie auf Kommando setzten alle zum Singen ein. Ein mehrstimmiger, brüchiger Chor, scheußlich anzuhören, aus dem eine längst vergessene Freude laut und froh heraus klang. Es war Weihnachten geworden.

LIED: Gottes Wort ist wie Licht in der Nacht

„Neige deines Herzens Ohr“ müsste die Überschrift einer jeden Adventszeit sein. In diesem Sinne können wir den Satz auch übersetzen mit: „Höre auf dein Herz.“ Denn gemeinsam verbrachte Zeit mit einem Lächeln auf den Lippen bewegt Herzen. Es entstehen Glücksmomente, die lange stärken und tolle Erinnerungen wachrufen.

Wenn dein Herz wandert oder leidet,
bringe es behutsam an seinen Platz zurück,
und versetze es sanft in die Gegenwart deines Herrn.
Und selbst wenn du in deinem Leben
nichts getan hast,
außer dein Herz zurückzubringen
und wieder in die Gegenwart Gottes zu versetzen,
obwohl es jedes Mal wieder fortlief,
nachdem du es zurückgeholt hattest,
dann hast du dein Leben wohl erfüllt.
Hl. Franz von Sales

Lied:
Schweige und höre 5x

Geschichte: Florians einziger Wunsch

Florian und Mama machten sich Sorgen um Opa. Der hatte nämlich irgendwann in diesem Sommer das Lachen verloren. Nicht mal mehr lächeln wollte er und am liebsten war er alleine. Stundenlang spazierte er durch die Felder und Weinberge, manchmal auch hinauf in den Wald, und dann machten sich alle noch mehr Sorgen. Manchmal begleitete Florian ihn, doch diese Spaziergänge waren auch anders geworden. Früher hatten sie viel Spaß miteinander gehabt und dieses Früher möchte Florian wieder haben. Das wünschte er sich mehr als alles andere. Aber alleine würde er es nicht schaffen, den traurigen Opa in einen fröhlichen Opa zu verwandeln. Ein Zauberer musste her oder ein Wunder oder … ja, oder der Weihnachtsmann. Wer, wenn nicht er, würde helfen können? Zum Glück ging der Herbst seinem Ende zu und bald begann die Weihnachtszeit. „Es kann nichts schaden, wenn ich dem Weihnachtsmann rechtzeitig Bescheid gebe“, sagte Florian und früh wie nie schrieb er seinen Wunschzettel. Es war ein schöner Wunschzettel mit vielen kleinen Bildern und bunten Buchstaben. Und es waren viele Wunschzettel. Damit die Sache mit seiner Bitte auch wirklich nicht schief ging, schrieb er nämlich gleich fünf Wunschzettel. Schön sahen die aus mit den vielen verschiedenen bunten Bildern und dem einen Wunsch: „Bitte an den Weihnachtsmann!“, stand da in Großbuchstaben geschrieben. „Ich wünsche mir zu Weihnachten, dass Opa wieder so ist wie früher und dass er wieder mit mir Spaß macht und lacht. Sonst habe ich keine Wünsche. Viele Grüße, dein Florian.“

Einen Wunschzettel legte er am Abend aufs Fensterbrett, so wie er es in den letzten Jahren auch getan hatte. Die anderen vier verteilte er überall dort, wo sie der Weihnachtsmann auch sehen könnte: einen auf den Küchentisch, einen anderen auf Mamas Bett, den nächsten neben das Telefon und den letzten draußen im Garten auf der Mauer neben dem Eingangstor.

Alles gute Plätze, wie Florian fand.

Es musste mit dem Teufel zugehen, wenn der Weihnachtsmann ihn übersehen würde. Und der Weihnachtsmann sah ihn, den einzigen, großen Wunsch von Florian. Und Opa sah ihn auch. Gleich fünf Mal. Und fünf Mal erschrak er sehr. Sogleich stellte er, Opa, nicht der Weihnachtsmann, sich vor den großen Garderobenspiegel und übte das Lächeln. Dass er das hatte verlieren können! Tss! Nein, so etwas aber auch! Kein Kummer der Welt verdiente es, dass man darüber das Lachen ganz vergaß.

Er musste auch gar nicht lange üben, und schon schlichen sich die Lachfältchen auf sein Gesicht zurück. Und die blieben da auch, die ganze Adventszeit lang und danach auch. Und der Weihnachtsmann, der musste sich ein anderes Geschenk für Florian überlegen. Oder besser zwei oder drei.

Gebet: alle zusammen

Jesus Christus, Du bist in unsere Dunkelheit gekommen,

Lass die Freude des Evangeliums, die du uns durch Jesus ins Herz schreibst,
neu erwachen in dieser Zeit.

Befreie uns in den vielen Vorbereitungen auf Weihnachten dazu,
unsere Sinne zu schärfen für das Leise und Schöne,
das sich auftut zwischen uns, wo wir uns einlassen auf andere.

Befreie deine Kirche dazu, hinauszugehen zu denen,
die weder dich noch dein Evangelium kennen,
die Armen einzuladen, vor unserer Haustür und in unseren Städten,
und die Flüchtlinge, die sich immer wieder aufmachen
und Bleibe suchen, auch unter uns.

Befreie uns alle, damit die Herrlichkeit deiner Ankunft
in diesem Advent auch durch uns bekannt wird,
in Demut und Wahrhaftigkeit,
und mit dem Mut der Hoffnung,
der sich nicht einschüchtern lässt durch die,
die alles beim Alten lassen wollen,
in unserer Kirche und in unserem Land.

Erleuchte und bewege uns – damit dein Heil sich neu in deiner Kirche ausbreitet,
und unter denen, die auch heute in Finsternis sind. Amen

Text:

„Ein Licht das von innen her leuchtet, kann niemand löschen.“
Diese Weisheit aus Kuba soll uns Impuls für die kommende Woche sein und uns den richtigen Weg durch die Adventszeit zeigen.

Vater Unser

Du Gott aller Menschen,
segne unsere Gemeinschaft,
in der zwei oder drei und wir alle dein Wort teilen,
in der zwei oder drei und wir alle auf dich hin leben,
in der zwei oder drei und wir alle dich gemeinsam erwarten,
in der zwei oder drei und wir alle deine Botschaft so leben wollen,
dass sie die Welt zu deiner Freude verändert.
So segne uns mit deiner Kraft zur Veränderung
und deiner Liebe
auf unseren Wegen,
im Namen des Vaters ………………..
Amen.

LIED: 218.5

Komm, o mein Heiland Jesu Christ, meins Herzens Tür dir offen ist.
Ach zieh mit deiner Gnade ein; dein Freundlichkeit auch uns erschein.
Dein Heilger Geist uns führ und leit den Weg zur ewgen Seligkeit.
Dem Namen dein, o Herr, sei ewig Preis und Ehr.


Schreiben Sie einen Kommentar

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahren Sie mehr darüber, wie Ihre Kommentardaten verarbeitet werden .