Und ER findet sie!

Und ER findet sie!

Gottes Kirche durchwandert die Erdenzeit,
der Weg zum Ziel erscheint uns oft weit,
beschwerlich ist oft auch der steinige Weg,
oft führt der Gang uns auf schmalem Steg.

Und unterwegs vermisst sie manche Glieder,
und viele sieht man wohl niemals wieder,
doch niemanden scheint es zu interessieren,
dass suchende Gefährten wir leider verlieren.

Weil Gott ganz bestimmt alle Menschen ruft,
bei uns kaum ein Christ ernst nach ihnen sucht,
wenn immer öfter fehlen Mädchen und Jungen,
so ist Gottes Traum bestimmt nicht gelungen.

Denn jeder zunächst hat auf sich nur acht,
der Maßstab bei uns ist gern bloße Macht,
an die vielen Kinder die der Herr uns geschenkt,
bei uns und auf den Thronen oft keiner denkt.

Verdrängt sind all die Wünsche des Herrn,
er lebte es vor, hatte die Kinder so gern,
er stellte sie uns allen als Vorbild vor,
seine Liebe auf ewig, er ihnen schwor.

Wo sind sie geblieben mit frohem Gesicht,
hat denn ihre Zukunft bei uns kein Gewicht,
sie leben ihre Freude und glauben so gern
doch in unserer Kirche, wir halten sie fern.

Wir pflegen lieber die alte Geschichte,
versäumen die wertvolle Glaubensdichte,
die Kinder spüren tief in den Herzen,
Jesus weint wieder, vor großen Schmerzen.

So viele sind schon weit fort gegangen,
weil wir in antikem Tun uns gefangen,
seine Sprache der Liebe nicht greifbar haben,
lieber gemeinsam über die Fehlenden klagen.

Doch unser Gott gibt nie einen Menschen auf,
er findet auch unsere Kinder im Lebenslauf,
seine Hand wird sie sicher auch dann noch halten,
wenn wir alten Grauen schon lange erkalten.

Wo sind die Kinder, wird er uns dann fragen,
warum konntet ihr sie nicht gerne ertragen,
sie nicht geliebt und nicht wirklich erkannt,
dass ihr im Glauben euch böse verrannt?

Ich würde die Lieder der Kinder gern hören,
und sagen, dass sie bei uns keinen stören,
dass ihre Freude uns tief im Innern erreicht,
und unser erkaltetes Herz schnell erweicht.

Wenn die schönen Melodien der Kinder erklingen
wenn mit glänzenden Augen ihre Herzen mitsingen,
dann kommt mir das alles so glaubhaft vor,
so klingt es bei Engeln, wenn sie jubeln im Chor.

Vor Freude geht das Herz auch dem Herrgott auf,
die Erde hat neue Chancen auf guten Verlauf,
eine Zukunft mit Freude, ganz ohne Angst,
was Kinder können –
versuch’s – auch Du kannst!

This entry was posted in Poesie.

Schreiben Sie einen Kommentar

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahren Sie mehr darüber, wie Ihre Kommentardaten verarbeitet werden .